2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ab geht‘s: Baris Yakut (in Blau) enteilt seinem Dudenhofener Gegenspieler vor den mitgereisten Kreuzancher Fans.	Foto: fupa / Timo Schlitz
Ab geht‘s: Baris Yakut (in Blau) enteilt seinem Dudenhofener Gegenspieler vor den mitgereisten Kreuzancher Fans. Foto: fupa / Timo Schlitz

Verloren, aber nicht eingebrochen

EINTRACHT 0:2-Niederlage in Dudenhofen läutet Wochen der Wahrheit ein +++ Rote Karte gegen Schneider

DUDENHOFEN. Nichts war‘s mit einer Überraschung in der Pfalz. Die SG Eintracht musste sich dem FV Dudenhofen am Ende erwartungsgemäß mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Nach der Niederlage beim Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga Südwest bleiben die Bad Kreuznacher zwar auf dem zwölften Tabellenplatz, der Abstand auf die Mannschaften in der heiklen Zone wird aber immer geringer.

Auch wenn man Zählbares in der Pfalz nicht unbedingt fest eingeplant hatte: „Wir hatten schon einen Plan, der aber durch den recht frühen Gegentreffer durchkreuzt wurde“, erklärt Patrick Krick. Der SGE-Coach ging insgesamt nicht zu streng mit seinen Spielern ins Gericht: „Die Jungs haben alles versucht. Wenn du gegen einen solch disziplinierten Gegner aber in Rückstand gerätst, wird es ganz schwer.“

Meckings Blackout führt zum Handelfmeter

Es waren ausgerechnet die beiden Top-Torjäger der Pfälzer, die dem Aufsteiger von der Nahe den Zahn zogen. Für die Führung nach 19 Minuten benötigten sie allerdings einen Strafstoß, bei dem die Gäste von der Nahe in der Entstehung gehörig mithalfen. In einer eigentlich ungefährlichen Situation im Eintracht-Strafraum zuckte die Hand von René Mecking beim Kopfball zum Spielgerät – keine Diskussion: Elfmeter. Kevin Hoffmann nutzte den Blackout des SGE-Angreifers zum 1:0.

Das 2:0 war jedoch klasse herausgespielt. Eine punktgenaue Flanke landete zwischen Glody Kuba und Nils Flühr. Auch Keeper Sinan Aydin, der für den unter der Woche erkrankten Ivan Tadic im Gehäuse stand, konnte nicht verhindern, dass Julian Scharfenberger den Ball unhaltbar zum 2:0 einschoss. Danach war die Bad Kreuznacher Moral gebrochen. Man merkte den Gästen an, dass an diesem Tage gegen einen solchen Gegner dann doch nichts mehr zu holen sein würde.

Zuvor allerdings, insbesondere vor dem 0:1, waren die Blauen ein phasenweise ebenbürtiger Gegner gewesen. Jedenfalls präsentierte sich die Eintracht deutlich verbessert im Vergleich zur 2:5-Pleite gegen Waldalgesheim eine Woche zuvor. Es fehlte allerdings die Durchschlagskraf in der Offensive. Die Ausfälle von Tim Hulsey, Gürkan Satici oder Beytullah Kurtoglu waren dann doch nicht zu kompensieren. Zu allem Überfluss sah in der Nachspielzeit auch noch Niklas Schneider die Rote Karte, weil er am Boden liegend nachgetreten hatte.

Beste Phase direkt nach der Pause

Ihre beste Phase hatten die Gäste in der Viertelstunde nach der Pause, als sie zwei mal am Ausgleich schnupperten. Erst legte Mecking auf Kuba ab, dessen Schuss aus etwa acht Metern knapp drüber ging. Dann klärte die Dudenhofener Abwehr eine gefährliche Hereingabe von Michael Schmuck und sorgte dafür, dass der Primus auch im vierten Spiel 2017 ohne Gegentor blieb.

Für die Bad Kreuznacher beginnen jetzt die Wochen der Wahrheit mit Kontrahenten, gegen die es endlich wieder zu punkten gilt. Zunächst müssen im Heimspiel gegen die SG Rieschweiler und bei Fortuna Mombach mindestens vier Punkte her, bevor Hassia Bingen zum Derby kommt. Was Chefcoach Patrick Krick Mut macht? „Das wir trotz des 0:2 nicht eingebrochen sind.“ Und was macht den Unterschied zu einer Verbandsliga-Spitzenmannschaft wie Dudenhofen aus? „Elf abgezockte Spieler und das Selbstbewusstsein aus 15 Spielen ohne Niederlage.“

FV Dudenhofen - SG Eintracht 2:1

SG Eintracht: Aydin – Flühr, Simioanca, Kuba (82- Sperling), Missal – Mecking (75. Pflüger), Baumann, Darcan, Yakut, Schneider, Schmuck.

Tore: 1:0 Kevin Hoffmann (20. / Handelfmeter), 2:0 (71.) Julian Scharfenberger.

Bes. Vork.: Rote Karte gegen Niklas Schneider (90. wegen Nachtretens)

Schiedsrichter: Sascha Kief (Reilingen).

Zuschauer: 150.

Aufrufe: 02.4.2017, 20:30 Uhr
Mario LugeAutor