2024-05-10T08:19:16.237Z

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Reiner Eisenberger kehrt Dittenheim den Rücken. F: Zink
Reiner Eisenberger kehrt Dittenheim den Rücken. F: Zink

FV Dittenheim: Im Sommer ist Schluss für Reiner Eisenberger

Nach sechs Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit will der FV neue Impulse setzen +++ Auch "Co" Michael Seitz geht

Reiner Eisenber­ger ist ab der neuen Saison nicht mehr Trainer des FV Dittenheim. Dies teilte der sportliche Vorstand Wolfgang Müller gestern mit. „Wir gehen nicht im Streit auseinander, wollen aber nach sechs Jahren wieder frischen Wind reinbringen“, sagte Müller. Co­- und Torwarttrainer Michael Seitz wird den FV ebenfalls verlassen. In Kürze möchte der Verein einen neuen Mann vorstellen.

Die Bezirksliga 2 gleicht zurzeit einem Haifischbecken. Zumindest für die Trainer: Martin Bittl muss beim TSV 1860 Weißenburg gehen, Tomas di Stasio wurde bei der TSG 08 Roth entlassen und Büchenbachs Coach Norbert Lacher hört aus persönlichen Gründen auf. Jetzt tut sich auch etwas beim FV Dittenheim: „Nach dieser Saison bin ich nicht mehr Trainer, der Verein will einen neuen Coach“, bestätigt Reiner Eisen­berger. Am sportlichen Erfolg liegt das nicht: Dittenheim steht aktuell mit 34 Punkten auf Platz acht in der Bezirksliga. „Wer sich die Tabelle anschaut, denkt sich: Der Müller hat ja einen Vogel“, meint Müller. Die FV-Verantwortlichen sind aber der Meinung, dass man nach sechs Jahren neue Impulse setzen muss.

Am Dienstag vor einer Woche hat der Vorstand dem langjährigen Trai­ner mitgeteilt, dass nach dieser Sai­son Schluss ist. „Ich war sehr über­rascht, ich habe damit gar nicht gerechnet“, sagt Eisenberger. Verste­hen kann er die Entscheidung nicht: „Es ist schon etwas merkwürdig, aber ich akzeptiere es“, so Eisenberger. Auch der Zeitpunkt sei ungünstig: „Besser wäre es in der Winterpause gewesen und nicht wie jetzt zehn Spieltage vor Schluss“, meint Eisen­berger. „Wir gehen nicht im Streit auseinander und bedanken uns bei Russi für die erfolgreiche Arbeit“, betont Müller.

Dass man „Russi“ Erfolg attestie­ren kann, ist unbestritten: 2011 über­nahm der 50-Jährige die Dittenhei­mer und führte sie gemeinsam mit sei­nem Co-Trainer Michael Seitz in die Bezirksliga. Scheiterte der FV drei Jahre lang immer knapp am Aufstieg, so klappte es 2015 mit dem ersehnten Sprung ins Oberhaus.

Ebenso wie in der ersten Bezirksli­ga- Saison steht der FV auch dieses Jahr im Mittelfeld. Eisenberger form­te die Dittenheimer in sechs Jahren zur besten Mannschaft im Landkreis. Einen hohen Anteil an diesem Ver­dienst hat auch Co- und Torwarttrai­ner Michael Seitz. Wolfgang Müller sieht den 39-Jährigen als „Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft“ und wollte Seitz deshalb gerne behal­ten. „Auch aufgrund seiner Tätigkeit als Torwarttrainer hätten wir uns gefreut, wenn Micha dabei geblieben wäre“, sagt Müller.

Michael Seitz selbst hat dem FV Dit­tenheim aber abgesagt. „Wenn man sich sportlich neu ausrichten will, dann ist es nur konsequent, wenn bei­de Trainer gehen“, so Seitz, der eben­so wie Eisenberger seit sechs Jahren dabei ist und genauso überrascht war. Beide Übungsleiter betonen aber, dass sie nicht im Streit mit dem Ver­ein und der Vorstandschaft auseinan­dergehen. „Wir hatten hier sechs sehr schöne Jahre“, erklärt das Trainer-Duo.

Oberste Priorität hat für beide jetzt die verbleibende Saison: „Wir wollen uns auf jeden Fall mit dem Klassener­halt aus Dittenheim verabschieden. Vielleicht ist ja sogar ein einstelliger Tabellenplatz drin“, so Eisenberger und Seitz.

Aufrufe: 023.3.2017, 10:11 Uhr
Bastian Mühling (AB)Autor