Sportfreunde runter, Biblis rauf

Damit waren alle vier Mannschaften, die sich um den freien Platz in der C-Liga Bergstraße bewarben, punktgleich, hatten sogar die gleiche Tordifferenz. Im direkten Vergleich war jede Mannschaft einmal siegreich.

Was nun? Wer darf feiern, wer muss trauern? Nur einer würde gewinnen. Nach langen, quälenden Minuten hatte es Marvin Greiner, Abwehrspieler des FC Sportfreunde, als einer der ersten erfasst: „Wir sind raus.“ 100 Punkte für Greiners zutreffende Erkenntnis, dass die Heppenheimer abgestiegen sind.
Sekunden später lauter Jubel aus der Bibliser Ecke, Bengalos wurden entzündet. Die FV-Reserve ist der König unter den vier C-Liga-Bewerbern. Die Ried-Elf hat den Aufstieg gepackt, weil sie im letzten Kriterium die besten Karten hatte: Biblis erzielte die meisten Tore.

Am Gang in die D-Liga sind die Heppenheimer aber selbst schuld. 3:1 lagen sie nach einer guten Stunde gegen den Vizemeister der D-Liga II vorn, hatten durch Greiner die Großchance auf das 4:1. Es schien alles zugunsten der Sportfreunde zu laufen, die weiter denWeg nach vorne suchten.
Heppenheimer Ärger über Foulelfmeter und Freistoß

Doch ein Foul von Provo an Schäfer leitete die Wende ein. Zwar hielt Heppenheims Torwart Al Shareefi den Elfmeter von Reis, doch Schiedsrichter Raphael Hörr ließ den Strafstoß wiederholen. Al Shareefi hatte sich bei der Ausführung nach vorne bewegt. Im zweiten Versuch netzte Zorn ein (68.).
Nur sieben Minuten später erzielte Reis mit einem direkt verwandelten Freistoß in den Winkel das 3:3. Und auch hier haderten die Gastgeber mit dem Unparteiischen. Der habe vor der Ausführung die Hand gehoben, also auf indirekten Freistoß entschieden, dann aber das Tor gegeben.
Weiß hatte dann sogar die Gelegenheit zum Bibliser 4:3. Er vergab aber ebenso wie auf der Gegenseite Alkhatib (88.) für die immer müder wirkenden Sportfreunde.

Tore: 1:0 Kumru (35.), 1:1 Reis (46.), 2:1 Gugenheimer (52.), 3:1 Roschke (59.), 3:2 Zorn (68., Foulelfmeter), 3:3 Reis (75.). – Schiedsrichter: Hörr (Fürth). – Zuschauer: 150. – Beste Spieler: Erkan-König/geschlossene Leistung.

Anatolia Birkenau II – TSV Gadernheim 1:1 (1:1). Ein zweites Tor hätte beiden Mannschaften zum Aufstieg gereicht. Doch im Spiel nach vorne lief auf beiden Seiten wenig zusammen. „Es war kein schönes Spiel, aber ein gerechtes Ergebnis“, sagte Birkenaus Sportlicher Leiter Murat Cin nach einem Duell auf Augenhöhe, welches sich meist zwischen den Strafräumen abspielte. Vor allem die Anatolia sei spielerisch unter ihren Möglichkeiten geblieben.
Beide Tore fielen mehr oder weniger nach dem Prinzip Zufall. Beim 1:0 der Birkenauer hielt Mehmet Cenik aus 40 Metern einfach mal drauf, beim Gadernheimer 1:1 war Pascal Ilg nach einer Flanke mit dem Kopf viel schneller am Ball als der träge Torwart Keles.

Tore: 1:0 Cenik (14.), 1:1 Ilg (42.). – Schiedsrichter: Helfrich (Elmshausen). – Zuschauer: 170. – Beste Spieler: Cevke, Muammer Yücel/Reinig, Ali und Orhan Tümer.

----------------------------------------------------------

C-/D-Liga-Relegation
Anat. Birkenau II – SF Heppenheim II 0:1
TSV Gadernheim – FV Biblis II 0:1
TSV Gadernheim – SF Heppenheim II 2:1
FV Biblis II – Anatolia Birkenau II 2:3
Anat. Birkenau II – TSV Gadernheim 1:1
SF Heppenheim II – FV Biblis II 3:3

1. FV Biblis II 3 6:6 4
2. SF Heppenheim II 3 5:5 4
3. Anatolia Birkenau II 3 4:4 4
4. TSV Gadernheim 3 3:3 4

------------------------------------------------------------

Nach zwei Jahren Jahren geht es für die Reserve der Heppenheimer Sportfreunde, mit Aufstiegsambitionen in die Runde gestartet, wieder zurück in die D-Liga. Der TSV Gadernheim verpasste den direkten Wiederaufstieg, Anatolia Birkenau II scheiterte zum zweiten Mal in Folge in der Aufstiegsrelegation. Der FV Biblis II indes darf sich erstmals überhaupt C-Ligist nennen.