2024-06-14T14:12:32.331Z

Testspiel
Sieg und kein Gegentor gegen den Verbandsligisten: Der FV Biberach (links Timo Wichert) überzeugte im Test gegen Berg. Strohmaier
Sieg und kein Gegentor gegen den Verbandsligisten: Der FV Biberach (links Timo Wichert) überzeugte im Test gegen Berg. Strohmaier

FV Biberach ist gut in Schuss

Fußball: Landesligist schlägt im Testspiel den Verbandsligisten Berg

Biberach / sz - Der FV Biberach hat den letzten Test vor dem Punktspielstart nach der Winterpause erfolgreich bestanden. Der Fußball-Landesligist gewann gegen den eine Klasse höher in der Verbandsliga spielenden TSV Berg mit 1:0 (0:0). Den einzigen Treffer erzielte Ilyas Aksit nach 49 Minuten.

Von Klassenunterschied war auf dem Kunstrasen am Erlenweg fast während der gesamten Spielzeit nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der FV Biberach war über 80 Minuten die bessere Mannschaft und hätte mehr als nur das Siegtor schießen können. Nur in der Anfangsphase der Partie hatte der Gastgeber noch zu viel Respekt gezeigt vor dem aktuellen Verbandsliga-Elften. Danach übernahmen die Gelb-Blauen das Kommando, angetrieben von einer starken Doppelsechs mit Andreas Wonschick und Johannes Fuchs, die nicht nur im Zerstören überzeugten. Auch im Spielaufbau bewiesen beide Spieler ein gutes Auge. "Nicht nur die beiden waren gut, die ganze Mannschaft hat gut gespielt", freute sich Biberachs Trainer Saverio Speradio.

Spielfreudiger Aksit

Herausheben muss man auch den Torschützen. Nicht nur bei seinem Treffer, bei dem Gegenspieler Christoph Dzierzwawa schlecht aussah, agierte Aksit mit großer Spielfreude, war immer anspielbar, weil er auch sehr viel lief. Dennoch ist ein gesunder Viktor Hasenkampf wichtig für den FV Biberach. "Das wird noch rund vier Wochen dauern, bis seine Bänderverletzung aus dem Hallenturnier in Blaustein abgeklungen ist", setzt Speradio auf die Rückkehr seines Torjägers.

Den TSV Berg - gespickt mit sehr vielen guten Einzelspielern - hatte man auch schon besser gesehen. Man konnte in etwa erahnen, warum die Berger schon gegen Ende der Vorrunde der Verbandsliga immer mehr abbauten und das Ziel, ein "Platz unter den ersten fünf", in weite Ferne gerückt ist. Noch drastischer formulierte es Coach Adrian Philipp: "Das war das schlechteste Spiel seit drei Jahren." Ein bisschen Emotion abgezogen ergibt aber immer noch einen sehr schwachen Auftritt des TSV in Biberach. Kaum Laufbereitschaft, kaum Wille und häufig Lustlosigkeit prägten das Spiel der Gäste. "So brauchen wir nächste Woche zu Hause gegen Normannia Gmünd gar nicht antreten", ließ Philipp kein gutes Haar an seiner Mannschaft. Jeder einzelne Spieler werde in der kommenden Woche das Entsprechende dazu hören.

Dagegen hat Speradio beim FV Biberach eher die Aufgabe, die Euphorie zu bremsen. Die Mannschaft tritt als Einheit auf, geführt von Kapitän Timo Wichert, und spielt auch einen ansehnlichen Fußball. Es kann also nur an der Einstellung liegen, wenn am kommenden Wochenende der Rückrundenauftakt bei der SG Kißlegg für die Biberacher misslingen sollte. Zumal man noch die 0:3-Heimschlappe aus dem Hinspiel im Kopf haben wird. Gegen Berg jedenfalls bewies der FV Biberach, dass man den zweiten Platz in der Landesliga (noch) nicht abzuschreiben braucht.

Aufrufe: 08.3.2015, 20:34 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor