FV Asch-Sonderbuch: Harmonie plus Motivation gleich Erfolg

Der FV Asch-Sonderbuch ist im Fußball-Bezirk das beste Beispiel für Harmonie zwischen der Herren- und Frauenmannschaft, auch wenn sportlich gesehen das vermeintlich schwache Geschlecht derzeit die Hosen anhat. „Ich könnte mir den Fußball beim FV Asch-Sonderbuch ohne die Mädels nicht vorstellen. Die Zusammenarbeit passt hervorragend“, lobt Tilon Fahrner, zweiter Vorsitzender des Klubs und Torwart der ersten Herren-Auswahl vor dem Gipfeltreffen in der Kreisliga B/Alb morgen (15 Uhr) beim schärfsten Verfolger TSV Herrlingen. „Wir unternehmen auch viel gemeinsam.“ Mit Herren-Abteilungsleiter Philipp Keßler und Spielerin Ronja Balzer, zudem Vereinskassiererin, gibt es auch ein klubinternes Paar.

Bei der Organisation der auf der Alb schon kultigen jährlichen „Winter Wiesn Gaudi“ mit der Band Rockspitz sind beide Mannschaften tatkräftig involviert. Zudem geht es immer gemeinsam auf den Cannstatter Wasen. „Es herrscht ein sehr gutes Verhältnis. So habe ich das in anderen Vereinen noch nie erlebt“, betont Steffi Geiser, Abteilungsleiterin der Frauen und früher selbst in der hessischen Oberliga für den SC Lispenhausen und den TSV Jahn Calden aktiv. „Hier herrscht ein sehr großes Miteinander.“ Die stimmgewaltigen Herren trugen auch einen nicht unerheblichen Anteil zum Landesliga-Aufstieg der Frauen 2015 bei. Der von Fahrner nach seinem Kreuzbandriss 2011 aus der Taufe gehobene Fanklub des FV Asch-Sonderbuch sorgte beim Relegationserfolg in Plattenhardt für den siegbringenden Motivationsschub. „Wir sind belächelt worden, als mein Bruder und ich mit dem Fanklub angefangen haben. In Plattenhardt waren dann 120 Personen mit Trommeln im Doppeldeckerbus dabei. Inzwischen ist der Fanklub ein Alleinstellungsmerkmal in der Region“, so der 26-Jährige.

Fahrner und Co. sind gerade dabei, aus dem Schatten der erfolgreicheren Frauen herauszutreten. Mit der Gründung der Junioren-Spielgemeinschaft 2008 mit dem TSV Bermaringen, TSV Herrlingen und dem FC Blautal wurde der Grundstock für den jetzigen Höhenflug der ersten Garnitur gelegt. Inzwischen stehen im 20-köpfigen Kader von Erfolgstrainer Markus Goll mit Jochen Jacob und Marcel Präger nur noch zwei Akteure, die nicht im eigenen Nachwuchsbereich gespielt haben. Zudem wurde mit den Rückkehrern Jochen Jacob, Rolf Weber, Simon Söll, Steffen Leyrer und Stefan Pflum deutlich die Qualität im Kader angehoben. Nicht von ungefähr läuft die Tormaschinerie in erster (61 Treffer in 17 Spielen) und zweiter Garnitur (90 Tore in 15 Partien) auf Hochtouren. Und der Zusammenhalt scheint unerschütterlich. Alle Spieler haben ligaunabhängig schon für die neue Runde zugesagt.