Im direkten Vergleich spüren wir nach all der Theorie im Teublitzer Sportheim im Praxistest schnell, dass der Futsalball gerade technisch weniger begabten Spielern den Vorteil bietet, dass er dank seiner speziellen Sprungeigenschaften weit weniger weit vom Fuß springt. Die Dreiecks-Passübung mit Leder- und Futsalball präsentiert das als Ergebnis - selbstverständlich auch bei mir. Der nächste Riesen-Unterschied offenbart sich beim Eigenversuch schnell auch. Aus größerer Entfernung ein Tor zu erzielen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit - nicht nur, weil auf Handball- und nicht mehr auf die Fünfmetertore gespielt wird.
So wird schnell klar: Futsal forciert das spielerische, das taktische, das strategische Element. Das Saudumme an der Sache ist nur: Weil wilde Bolzerei und einfach mal den Ball wegspielen keine Option mehr ist, forciert Futsal auch eine unliebsame Begleiterscheinung - man muss sich mehr bewegen. Der Schweißfaktor steigt noch einmal. Meine zwei Törchen im Testspiel der Teilnehmer untereinander in Teublitz trügen und taugen nicht als Erfolgsbilanz. Futsal ist noch intensiver. ,,Beim Futsal haben ich es bei manchen Spielern das erste Mal erlebt, dass sie freiwillig zum Wechseln gekommen sind, um mal 20, 30 Sekunden auszuschnaufen", sagt Brandl. Aber es macht Spaß. Günter Brandl nennt uns noch mehr beeindruckende Fakten aus Untersuchungen: ,,Die Spieler haben um 200 Prozent mehr Ballkontakte." Logisch: Wer mehr den Ball hat, kann mehr dazulernen. Die Hoffnung stirbt zuletzt: Vielleicht klappt das ja sogar bei mir noch.