2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dario Cubela (links), Vorstand von Futsal Stuttgart, mit dem Leiter der Jugendakademie von Nacional Zagreb Korab Morina (rechts). Foto: Cubela
Dario Cubela (links), Vorstand von Futsal Stuttgart, mit dem Leiter der Jugendakademie von Nacional Zagreb Korab Morina (rechts). Foto: Cubela

Futsal Stuttgart: Das Ziel Futsal-Hochburg Stuttgart

Die Macher von Futsal Stuttgart möchten in der württembergischen Landeshauptstadt eine einmalige Jugendakademie etablieren.

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Futsal Stuttgart ist der Neuling unter den Futsal-Teams der Region. Die Macher haben Großes vor und wollen in der württembergischen Landeshauptstadt eine einmalige Jugendakademie etablieren. Wir haben mit Vorstand Dario Cubela über die Ziele des Vereins gesprochen.

Die Sportart Futsal assoziieren die meisten Fußballkenner mit der Stadt Hamburg. Hier sind die Hamburg Panthers ansässig, die seit Jahren eine Vormachtstellung im deutschen Futsal inne haben. Sie machen die Hansestadt zur Futsal-Hochburg der Republik. Stuttgart ist bundesweit vor allem durch den TSV Weilimdorf und N.A.F.I. Stuttgart bekannt, die schon nationale Achtungserfolge erzielen konnten.

Die Brüder Dario und Vedran Cubela und deren Freund Mario Coric wollen Stuttgart nun noch mehr in den Fokus der Futsal-Gemeinde rücken. In ihren Köpfen reifte bereits im März des letzten Jahres die Idee, in Stuttgart einen Futsal Club zu etablieren, der sich rein auf diese Sportart fokussiert. Die drei Kroaten haben zwar selbst nie Futsal gespielt, kennen diesen Sport allerdings aus ihrem Heimatland, wo er einen ganz anderen Stellenwert hat als in Deutschland. „Wir haben uns angeschaut, wie Futsal in Deutschland gelebt wird und haben gesehen, dass es eine Nische gibt, die wir gerne füllen würden“, sagt Dario Cubela.

Über ein halbes Jahr verbrachten die drei Freunde mit der Vorbereitung des Vorhabens „Futsal Stuttgart“. Viele Gespräche wurden geführt und Kontakte zu Spielern gepflegt. „Die Gründung eines Vereins ist enorm viel Arbeit und man muss auf einiges achten“, so Cubela. Unterstützung bekamen sie dabei von einigen Ex-Profis wie Mirko Plantic, der nun selbst aktiv im Verein tätig ist. Am 28. September letzten Jahres war es dann soweit. Der Futsal Club Stuttgart e.V. wurde offiziell gegründet und agiert seitdem als eingetragener Verein.

Highlight in der Scharrena

Den Ligabetrieb bestreitet Futsal Stuttgart in der sogenannten „Pelada Futsal-Liga“. Hier Spielen die Teams aus der Region. N.A.F.I. Stuttgart stellt zwei Mannschaften und auch Croatia Stuttgart ist in der Liga vertreten. Zwischen Letzteren und Futsal Stuttgart kam es am 29. Januar 2017 zu einem Highlight, welches die Pelada Futsal-Liga bis dahin so noch nicht gesehen hatte.
Zusammen mit den Organisatoren des „Topas Z Cup“ veranstalteten Futsal Stuttgart und Croatia Stuttgart ihr Ligaspiel in der Scharrena im Bauch der Mercedes-Benz-Arena, Heimspielstätte des VfB Stuttgart. Über zwei Monate Planung steckten in diesem Event und am Ende wohnten ihm circa 1400 Zuschauer bei.

Futsal Stuttgart hat das Spiel gewonnen und führt nun die Tabelle der Liga an. Somit verläuft alles nach dem Plan der Macher des Liga-Neulings. „Wir möchten den Aufstieg in die Regionalliga schaffen und uns dort in den nächsten Saison unter den Top-Fünf einreihen“, sagt Vorstand Cubela. „Irgendwann wollen wir dann auch die Deutsche Futsal-Meisterschaft gewinnen. Wann wir das schaffen, wird die Entwicklung in den kommenden Jahren zeigen.“

Know-How von Champions-League-Teilnehmer

Um dieses Ziel zu erreichen müssen die Stuttgarter Hochkaräter wie die Hamburg Panthers, den UFC Münster oder das Team mit dem klangvollen Namen Holzpfosten Schwerte hinter sich lassen. Doch auch daran haben die Gründer gedacht und sich ein ambitioniertes Ziel gesteckt. „Anders als die anderen Teams, wollen wir unsere Mannschaft von der Basis aus aufbauen. Wir möchten den Großteil unserer Ressourcen in eine Akademie investieren und so das perfekte Standbein für einen funktionierenden Verein aufbauen“, beschreibt Cubela das Vorgehen.

So soll in Stuttgart etwas Einmaliges geschaffen werden. In den nächsten Monaten wird eine Elite-Akademie etabliert, die für einen qualifizierten Nachwuchs für den Sport sorgen soll. Ein bekannter Kooperations-Partner ist auch schon gefunden. Nacional Zagreb ist einer der führenden Futsal-Clubs in Kroatien und stellt den Stuttgartern sein Know-How zur Verfügung. Dass dieses vorhanden ist, zeigt der aktuelle Tabellenstand der Kroaten. Sie führen die erste Futsal-Liga Kroatiens an und spielen im UEFA-Futsal-Cup, der Champions-League des Futsals.

„Wissensvorsprung soll unsere Akademie einmalig machen“

Ab dem 1. März soll die Akademie starten und ab dann den Nachwuchs professionell ausbilden. Zu diesem Zweck besuchte Korab Morina im Januar den Verein. Morina ist der Leiter der Jugendakademie von Nacional Zagreb. „Korab hat uns 14 Tage hier in Deutschland besucht und uns mit seinem Know-How weitergeholfen. Auch in Zukunft soll immer ein reger Austausch zwischen unseren Vereinen stattfinden. Sie besuchen uns und wir besuchen sie. Der dadurch entstehende Wissensvorsprung soll unsere Akademie einmalig machen“, berichtet Cubela über die Kooperation.

Zudem wollen die Stuttgarter als Vorreiter und Vorbild für andere Clubs agieren, denn Futsal ist noch nicht richtig in Deutschland angekommen. Die meisten aktiven Vereine spielen nur „nebenher“ Futsal und sind sonst im Fußball zuhause. „Vor allem hinsichtlich einer Bundesliga müssen die Strukturen so gegeben sein, wie sie auch im Fußball vorhanden sind. Mit guter Jugendarbeit in professionellen Umgebungen. Nur so wird man auch in Europa konkurrenzfähig “, sagt Cubela.


Futsal Stuttgart hat sich somit ein ambitioniertes Ziel gesetzt und möchte in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass man Futsal noch mehr mit Stuttgart assoziiert und die Landeshauptstadt in einem Atemzug mit Hamburg genannt wird. Allerdings meint Cubela abschließend: „Nichts muss von heute auf morgen passieren. Wir wollen unsere Sache gut machen und uns dafür die Zeit nehmen, die wir benötigen.“

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Aufrufe: 09.2.2017, 18:00 Uhr
FuPa Stuttgart / Hannes FreyAutor