2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle

Futsal-Regeln

Die Hallensaison neigt sich dem Ende zu. Am kommenden Sonntag findet das Finale des Volksbanken-Masters in Homburg-Erbach statt. Das Gesprächsthema Nr. 1 in den Hallen war Futsal. Doch wie spielt man eigentlich Futsal und wie lauten die Regeln?

Zwischen Futsal und dem herkömmlichen Hallenfußball gibt es einige gravierende Regelunterschiede. Dies fängt bereits beim Ball an. Der Futsal-Ball hat die Größe Vier, einen Druck von 0,6 bis 0,9 bar und sollte – wenn er richtig aufgepumpt ist – dem Sprungverhalten eines normalen Fußballs im Freien ähneln. Der normale Fußball besitzt die Größe Fünf, einen Druck von etwa einem bar und ist deutlich sprungintensiver.

Beim Futsal werden keine Banden als Spielfeldbegrenzung eingesetzt. Vielmehr gibt es auf allen Seiten Auslinien. Als Strafräume gelten die durchgezogenen Linien der Torräume vom Handball. Beim Futsal wirdauf lediglich drei mal zwei Meter große Tore gespielt, während beim Hallenfußball bei Qualifikationsturnieren fünf mal zwei Meter als verbindliche Maßeinheit gelten.

Unterschiedlich ist auch die Anzahl der Schiedsrichter. Beim normalen Hallenfußball soll ein Unparteiischer den Überblick über das Spielgeschehen behalten, während beim Futsal zwei Schiris eine Partie pfeifen und ein dritter die Spielleitung unterstützt.

Beim Hallenfußball wird jedes Foul einzeln gewertet und es gibt einen Frei- oder Strafstoß. Beim Futsal zählt dagegen jedes Foul, das mit einem direkten Freistoß geahndet wird, als Mannschaftsfoul. Ab dem sechsten (beziehungsweise fünften bei einer verkürzten Turnierspielzeit von unter zweimal 20 Minuten) Foul gibt es einen Strafstoß von der Zehnmetermarke. Beim Futsal wird das Grätschen am Mann grundsätzlich als Foul gewertet. Beim Hallenfußball gibt es nur Siebenmeter, beim Futsal aber auch noch zusätzlich einen Sechsmeter, der bei Vergehen außerhalb des kumulierten Foulspiels angewendet wird.

Unterschiede gibt es auch bei der Auszeitregel, die im Hallenfußball nicht existiert, aber beim Futsal von beiden Mannschaften jeweils für eine Minute lang angewendet werden kann.

Beim Futsal wird der Ball nach einem Seitenaus auch nicht wie beim Hallenfußball mit der Hand eingerollt, sondern mit einem Einkick aufs Spielfeld zurückgebracht.

Beim Hallenfußball darf der Torhüter seinen Strafraum nur zum Zwecke der Abwehr verlassen. Bei der Abwehr außerhalb des Raums darf der Ball nicht kontrolliert weitergespielt werden. Rückpässe in den Strafraum darf er nur mit dem Fuß verarbeiten. Beim Futsal ist der Rückpass zum Torhüter einmal erlaubt. Beim Abwurf muss der Ball die Mittellinie überquert haben oder von einem Gegenspieler berührt worden sein, bevor der Ball erneut zurückgespielt werden darf. Der Torhüter darf den Ball höchstens vier Sekunden kontrollieren.

Beim Futsal gibt es sowohl direkte als auch indirekte Freistöße. Die Ausführung muss innerhalb von vier Sekunden erfolgen. Überhaupt spielen beim Futsal die Viersekundenregel – in diesem Zeitraum muss das Spiel fortgesetzt werden – und das deutliche Anzählen der Zeit durch den Schiedsrichter eine zentrale Rolle.

Aufrufe: 026.1.2015, 14:10 Uhr
Stefan HolzhauserAutor