2024-05-17T14:19:24.476Z

Turnier
Es ist wieder angerichtet in den Sporthallen des Kreises: Siegertrophäen und Medaillen warten auf ihre Besitzer. Foto: Thomas Zenker
Es ist wieder angerichtet in den Sporthallen des Kreises: Siegertrophäen und Medaillen warten auf ihre Besitzer. Foto: Thomas Zenker

Futsal-Fieber geht in erste Runde

Hallenmeisterschaften im Kreisfußballverband Westmecklenburg starten am nächsten Wochenende mit 20 Vorrundenturnieren

Ludwigslust Die auf Kreisebene aktiven Fußballer haben die Freiluftsaison für dieses Jahr abgeschlossen. Das bedeutet aber nicht, dass sie sich schon in die Winterpause verabschieden. Das Geschehen verlagert sich lediglich in die Halle. Und da wartet am nächsten Wochenende ein regelrechter Großkampftag. Im Nachwuchsbereich sind abgesehen von den A-Junioren, die mangels Masse keinen Hallenkreismeister ausspielen, alle Altersklassen von den F-Junioren bis hin zu den B-Junioren bei zahlreichen Vorrundenturnieren im Einsatz. Daneben gehen auch die Frauen und die Alten Herren auf Torejagd.

Für Spannung sorgt schon alleine die Tatsache, dass es dabei zu einem Novum kommt. Mit Ausnahme der G-Junioren werden alle Titelträger im Futsal ermittelt. Der ,,Futebol de Salao" hat seine Wurzeln in Südamerika und ist die offizielle Hallenvariante des Fußballweltverbandes FIFA. Die Einführung auf Kreisebene bringt einige Veränderungen mit sich, auf die sowohl Schiedsrichter, als auch Spieler mit entsprechenden Veranstaltungen eingestimmt wurden.

Hier noch einmal kurz die elementaren Unterschiede: Gespielt wird mit einem sprungreduzierten, kleineren Ball und zwar auf Handballtore. Es gibt keine Banden mehr, das Spielgerät wird eingekickt. Drei Schiedsrichter sind notwendig, zwei an den Seitenlinien und ein dritter, der die Fouls zählt. Hat ein Team die Fünf-Foul-Grenze erreicht, bekommt der Gegner für jeden weiteren Regelverstoß einen Strafstoß von der 10-m-Marke zugesprochen. Das ist ebenso vergleichbar mit dem Basketball (Freiwürfe ab fünftem Mannschaftsfoul) wie das System der Nettospielzeit. Das heißt, bei jeder Spielunterbrechung wird die Uhr angehalten, was auch vom Zeitnehmer höchste Konzentration erfordert. Grätschen am Mann wird generell als Foul gewertet. Dass es kein zeitliches Taktieren mehr gibt, dafür sorgt die Vier-Sekunden-Regel. Bei allen ruhenden Bällen (Abwurf, Einkicken, Eckball, Freistoß) muss der jeweilige Spieler diese Vorgabe einhalten, sonst geht der Ball an den Gegner. Eingeschränkt ist auch das Rückspiel zum Torwart, das nach einem Abwurf in der eigenen Hälfte nur noch einmal erfolgen darf, es sei denn ein Gegenspieler hat zwischenzeitlich den Ball berührt.

Man darf auf die Premiere gespannt sein, wie gut alle Beteiligten mit den neuen Anforderungen zurecht kommen. Am Wochenende gehen in den Sporthallen in Parchim, Lübz, Goldberg, Wittenburg, Boizenburg und Hagenow satte 20 Turniere über die Bühne. Bei den E- und F-Junioren wird in der Mannschaftsstärke Torwart und fünf Feldspieler gekickt (gilt auch für die G-Junioren), mit einer Spielzeit von jeweils zwölf Minuten. In den drei anderen Altersklassen (B- bis D-Junioren) messen sich die Teams über 14 Minuten in der Besetzung 1+4. Sowohl im Nachwuchsbereich, als auch bei den Frauen und Alten Herren werden die Futsal-Kreismeister noch in diesem Jahr feststehen. Lediglich die Männer steigen traditionell erst zu Beginn des neuen Jahres ein, in diesem Fall mit fünf Vorrundenturnieren und der Endrunde, die am 30. Januar wieder in der Parchimer Fischerdamm-Sporthalle ausgetragen wird.

Aufrufe: 01.12.2015, 12:00 Uhr
Thomas WillmannAutor