Futsal-Club MCH Sennestadt rüstet auf

Sebastian Rauch ist 32 Jahre alt und ein Futsal-Fachmann. Er verfügt unter anderem über UEFA- und FIFA-Lizenzen und war zuletzt Landesauswahltrainer Niedersachsens. Daneben ist er in zwei Verbänden aktiv und versucht, den Futsal in Deutschland zunehmend salonfähig zu machen. Nun könnte man sich fragen, warum ein Mann mit diesem Background ausgerechnet beim MCH Sennestadt landet.

»Ich kenne und schätze Yasin Kacar schon lange«

Die Antwort ist denkbar einfach: „Ich kenne und schätze Yasin Kacar schon lange, wir sind Freunde. Die Arbeit, die beim MCH zuletzt geleistet wurde, war einfach phänomenal. Als Yasin fragte, ob ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen könnte, habe ich sofort ja gesagt“, berichtet Rauch voller Euphorie über die neue Aufgabe. Yasin Kacar selbst wird den Sennestädtern selbstverständlich erhalten bleiben, wenngleich sich die Aufgaben nun etwas anders verteilen. „Ich bin froh, dass ich mittlerweile ein größeres Team um mich herum habe und so die Arbeit auf verschiedene Schultern verteilt werden kann“, gibt Kacar an. Damit spielt er auf sein deutlich vergrößertes Funktionsteam an. „Wichtig ist, dass wir uns alle blind aufeinander verlassen können“, so Kacar. So besteht sein Stab nun aus einem 1. Vorsitzenden (Yasin Kacar), einem 2. Vorsitzenden (Adem Kacar), dem Geschäftsführer Sport (Cengiz Aykanat) und dem Geschäftsführer Finanzen (Tayfun Durmaz). Diese vier jungen Herren werden unterstützt von Mahmoud Gharsallah (Organisation), Nicole Bentrup (Medien), Hakan Kocaman (Social Media) und Vanessa Haase (Marketing).

Aktuell ist man beim MCH Sennestadt fleißig auf Sponsorensuche. Die ersten Erfolge konnten in dieser Hinsicht bereits verbucht werden. „Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützt“, wirbt Kacar um weitere Gönner. „Wir möchten sportlich natürlich noch eine Schippe drauflegen“, sagt der neue Trainer Sebastian Rauch. Ein ambitioniertes Ziel, was auf mittelfristige Sicht die Deutsche Meisterschaft bedeutet. In der abgelaufenen Saison waren die Sennestädter ihrem Traum schon ganz nah. Lediglich dem späteren Deutschen Meister mussten sich die Bielefelder im Halbfinale in Hamburg geschlagen geben. Und das alles, ohne auch nur eine einzige Trainingseinheit.

„Auch das ist neu, wir haben endlich Hallenzeiten unter der Woche bekommen, für die wir wirklich sehr dankbar sind“, berichtet Yasin Kacar, für den es ein langer und steiniger Weg war, an die so heiß ersehnten Trainingszeiten zu kommen. Nachdem im Umfeld nun also viele Dinge schon verbessert werden konnten (in Kürze gibt es auch eine offizielle Homepage, www.mch-futsal.de), hofft man in Sennestadt, dass die Zusammenarbeit mit den Fußballvereinen auch besser klappen wird. „Durch Futsal haben die Spieler die Chance, Nationalmannschaft zu spielen. Memos Sözer ist hier das beste Beispiel“, wirbt Sebastian Rauch um Unterstützung aus der Fußballszene. Der studierte Sportwissenschaftler weiß: „Der Futsal schadet dem Fußball überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Trainer sollten es als eine Art Warm-Up für den Sonntag sehen.“ Rauch scheut keine Auseinandersetzung: „Die Futsalskeptiker dürfen mich gerne kontaktieren. Ich bin jederzeit bereit, Aufklärung zu leisten“, bietet der 32-jährige an.