2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Ein Trostpflaster für den TSV Pfersee im vergangenen Jahr: Die Mannschaft erhielt den Pokal für die Vizemeisterschaft, den Sarah Schuster (links) in Händen hält, Denise Rittel wurde als beste Torschützin ausgezeichnet.  Foto: Fred Schöllhorn
Ein Trostpflaster für den TSV Pfersee im vergangenen Jahr: Die Mannschaft erhielt den Pokal für die Vizemeisterschaft, den Sarah Schuster (links) in Händen hält, Denise Rittel wurde als beste Torschützin ausgezeichnet. Foto: Fred Schöllhorn

Fußballerinnen wollen nach Günzburg

In Neuburg spielen der TSV Schwaben, der TSV Pfersee und der FC Augsburg die Qualifikation +++ Warum die Teilnahme an der Endrunde so begehrt ist

Den drei hochklassigsten Augsburger Frauenfußballmannschaften steht am Samstag ein sportlicher Ausflug nach Neuburg bevor. Dort bestreiten der FC Augsburg, der TSV Pfersee und der TSV Schwaben Ausburg das Qualifikationsturnier zur Endrunde um die schwäbische Hallenmeisterschaft in Günzburg. Weil die härtesten Konkurrenten, die Teams aus dem Allgäu wie der FC Memmingen oder der SV 29 Kempten, erst einen Tag später in Kaufbeuren um die Qualifikation spielen, rechnen sich die Augsburgerinnen in Neuburg gute Chancen auf ein Weiterkommen aus.

Von acht Mannschaften in Neuburg qualifizieren sich der Turniererste und -zweite für die Endrunde am 15. Januar in Günzburg. Und die meisten Spielerinnen wissen genau, was sie dort im Rahmen des Männerturniers für eine aufregende Kulisse erwartet. Bereits 16 Mal waren die Schwabenfrauen beim Endrundenturnier dabei, zwölf Mal der TSV Pfersee, zuletzt zwei Mal in Folge. Den Pferseerinnen ist vor allem ihr Final-Auftritt im vergangenen Jahr noch deutlich in Erinnerung. Schließlich mussten sie sich im Endspiel dem Mehrfachsieger FC Memmingen mit 2:4 nach Siebenmeterschießen beugen. „Alle guten Dinge sind drei“, gibt deshalb Offensivspielerin Denise Rittel die Devise aus, den Titelgewinn noch einmal mit aller Macht anzugehen.

„Wir haben eine sehr gute Truppe aufgestellt, allerdings denke ich, dass wir die schwerere Gruppe erwischt haben. Mit dem FCA muss man immer rechnen und auch Wörnitzstein-Berg hat gute Hallenspielerinnen“, stellt sich Rittel trotz Favoritenstatus auf harte Gegenwehr ein.

Die Schwaben-Frauen hatten 2016 schon in der Qualifikation gepatzt. Ein Fakt, der noch schwer an Conny Fischer und ihren Schützlingen nagt. Nach der Trennung von Trainer Manuel Küfner zur Winterpause betreut die ehemalige Co-Trainerin Fischer wieder die Regionalligafrauen. „Wir sind noch auf der Suche nach einem neuen Trainer und führen Gespräche. Aber in der Halle werde ich für die Mannschaft zuständig sein“, sagt Fischer. Die Schwaben-Frauen gelten in Neuburg als Favorit – nicht nur weil sie das höchstklassige Team stellen, sondern weil sie seit Jahren ambitionierte und technisch versierte Hallenspielerinnen in ihren Reihen haben. „Die Mädels sind heiß. Wir konnten regelmäßig trainieren und sind schon recht gut eingespielt“, kann Fischer personell aus dem Vollen schöpfen. Aus reiner Vorsichtsmaßnahme, um nicht eine weitere Verletzung zu riskieren, verzichten nur Claudia Schwarz und Alexandra Demos auf den Halleneinsatz, alle anderen sind an Bord. „So etwas wie vergangenes Jahr darf uns nicht noch einmal passieren. Das muss ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein“, macht Fischer die Ansprüche ihrer Truppe klar.

Erst einmal (im Jahr 2012) haben sich die Frauen des FC Augsburg für das Endrundenturnier qualifiziert, doch auch damals triumphierte am Ende der FC Memmingen. In der Bezirksoberliga Nord belegt das Team um das Trainerduo Hanjo Kämpfe und René Groß derzeit Platz vier, nur drei Punkte hinter dem Lokalrivalen und Tabellenzweiten TSV Pfersee. „Wir haben eine junge Truppe und lassen uns überraschen. Die Spielerinnen sollen Erfahrung sammeln“, ist FCA-Abteilungsleiter Markus Thrämer vorsichtig mit seiner Prognose.

Aufrufe: 07.1.2017, 07:50 Uhr
Augsburger Allgemeine / Andrea BogenreutherAutor