Fußball-Kreisliga B2: Eine Saison der Überraschungen

Komplett neue Konstellationen gab es in der abgelaufenen Saison wie so oft in der Kreisliga B2. Durch die Staffelverschiebungen ergaben sich auch völlig neue Favoriten und Ziele bei den Mannschaften. Der SV Unterstadion gab keine konkrete Platzierung aus, wollte aber zumindest in der oberen Tabellenhälfte landen. Dafür heuerte Christian Bauernfreund als neuer Trainer bei den Blau-Weißen an. Der Trainerwechsel sollte sich am Ende bezahlt machen, trotz vieler junger Spieler zeigte der SVU starke Leistungen. In der Hinrunde wurde keine Partie verloren, auch weil Trainer Bauernfreund das System auf die jungen Spieler ausrichtete und enorm hohes Pressing vorgab. Ab dem siebten Spieltag lag man nie schlechter als Rang vier. Und mit Platz drei zur Winterpause waren die Erwartungen schon voll und ganz erfüllt. „Woche für Woche hat sich die Mannschaft verbessert, das war super“, sagte der SVU-Coach. Doch dann sollte es noch besser kommen: Nur zwei weitere Partien gingen in der Rückrunde verloren. Am letzten Spieltag sprang Unterstadion auf Platz zwei und ließ den großen Favoriten aus Daugendorf hinter sich. Im Entscheidungsspiel zur Relegation jedoch verlor man trotz großer Fan-Unterstützung mit 1:2 gegen den TSV Allmendingen. „Das war eine hervorragende Saison, daran wollen wir anknüpfen“, sagte Bauernfreund. Trotz der Niederlage übertraf die Spielzeit jegliche Erwartungen.

Zum ersten Mal überhaupt ging der SV Herbertshofen in dieser Liga an den Start. Vor der Runde erhoffte sich Spielertrainer Tobias Tress „eine Platzierung unter den Top fünf“. Dies wurde dann auch erfüllt, als sein Team am Ende auf genau diesem Platz landete. Die gesamte Spielzeit über pendelte der SVH zwischen Rang vier und acht. Das lag aber vor allem auch an der etwas schwachen Auswärtsbilanz von nur 13 Punkten. Auf eigenem Platz dagegen gab es nur zwei Niederlagen im Saisonverlauf. Trotz einiger Ausfälle in der Rückrunde holte man sich 21 Zähler und beendete die Saison im oberen Tabellendrittel. In der kommenden Saison wird der bisherige Kapitän der TSG Rottenacker Dennis Gogeißl das Team als Spielertrainer anführen.

Wohl völlig anders als die erste Hälfte der Saison hatte man es sich beim SC Lauterach vorgestellt. Nach guter Vorsaison und mit Markus Seifried als neuem Spielertrainer wollten sie die vorderen Plätze angreifen und bestenfalls den Aufstieg anpeilen. Von diesem Vorhaben musste man sich jedoch ziemlich schnell verabschieden. Etliche Verletzungen und Ausfälle einiger Stammspieler ließen die Lauteracher nie wirklich in Tritt kommen. Mit lediglich 14 Punkten und Platz zehn zur Winterpause waren die Plätze ganz vorne in weiter Ferne. Zwar holte man noch 21 Punkte in der Rückrunde und war damit drittbeste Mannschaft in diesem Jahr, doch das reichte am Ende nur zu Platz sechs mit mehr als 20 Punkten Rückstand auf die ersten Plätze. Mit einer besseren Hinrunde wäre weitaus mehr drin gewesen für den SCL.

Ähnlich erging es dem FC Marchtal, der den Saisonbeginn völlig verschlief. Nur ein Sieg aus den ersten sieben Spielen war zu wenig für höhere Ambitionen. Zwar folgten noch drei weiter Erfolge bis zum Ende der Hinrunde, doch die bis dato nur 14 Zähler bedeuteten Rang acht mit einigem Abstand auf die Spitze. Gerade die Ungefährlichkeit vor dem Tor war ein Hauptgrund für die mäßige Spielzeit. Im gesamten Saisonverlauf gelangen nur 41 Treffer. Bester Torschütze war Johannes Striegel (10 Tore). In der Rückrunde sammelte der FCM auch nur noch 17 Zähler und landete so, wie auch schon zur Winterpause, am Ende auf Platz acht der Tabelle.

Einen fulminanten Saisonstart legte die Mannschaft des VfL Munderkingen II hin. Drei Siege in Folge schossen den VfL sogar bis auf Platz zwei in der Tabelle. Doch danach folgte eine lange Durststrecke für Trainer Markus Vogel und sein Team. Neun Partien in Serie gelang kein Erfolg mehr. Der Absturz bis auf Platz elf folgte. Nach der Winterpause fing sich das Team wieder ein wenig und holte noch vier Siege. Am Ende landete Munderkingens „Zweite“ auf Platz zehn in der Abschlusstabelle mit 27 Punkten.

Den negativen Höhepunkt der Saison bildete der frühe Rückzug des TSV Rißtissen II. Der seine Mannschaft nach nur acht Partien vom Spielbetrieb abmeldete. Dazu verlor auch die TSG Rottenacker II, zum zweiten Mal in Folge, gegen Ende der Spielzeit ihr Teilnahmerecht am laufenden Spielbetrieb durch drei Spielabsagen während der Saison.