Fusion bringt Qualität

Wissmannsdorf. Die SG Wißmannsdorf-Hütterscheid/Koosbüsch-Weidingen/Biersdorf ist derzeit "nur" elftbestes Team der Rückrunde. Doch die Entwicklung der Spielgemeinschaft, die in den vergangenen Jahren eher als SG Koosbüsch bekannt war, ging gut voran. Das Team von Trainer Marco Wallesch stand nie schlechter als auf Platz sechs und will diese Lage bis zum Saisonende auch festigen.

"Die Mannschaft hat einen überaus guten Job gemacht bisher", sagt Marco Wallesch. "Wir hoffen, dass wir den Druck aufrechterhalten können und uns am Ende zwischen Platz drei und sechs einreihen."
Warum gelang es in dieser Saison, den Sprung von einem Dauerabstiegskandidaten fast zu einer Spitzenmannschaft zu vollziehen? "Die Fusion mit Biersdorf vor der Saison war ein Grund. Damit haben wir nicht nur quantitativen Zuwachs bekommen. Spieler wie Jochen Billen, der auch Kapitän ist, André Hommerding, Christian Müller oder Michael Meyers haben frischen Wind reingebracht. Zudem haben die jungen Leute viele Erfahrungen gesammelt. Die waren ja im Abstiegskampf schon erprobt und haben noch mal eine neue Qualität erreicht", sagt Wallesch.

Er kann sich auch auf seinen Knipser Stefan Neuhaus verlassen. 13 Mal traf der frühere Salmrohrer schon ins gegnerische Netz. Wallesch bezeichnet Neuhaus als Vollblut- und Instinktfußballer, der dem Verein immer wieder weiterhelfe.

Die größte Veränderung seit dem Biersdorf-Zutritt ist die Viererkette. "Auch die Struktur in der Mannschaft hat sich verändert. Wir haben viele ganz junge Spieler, aber auch Leute im besten Fußballeralter im Team. Die Jungen haben einen Schritt nach vorn gemacht, keine Frage." Hier nennt Wallesch Nicki Servatius, Patrick Pichler, Philipp Paltzer oder Kevin Müller im Tor. "Im Tor sind wir mit zwei gleichwertigen Leuten ebenfalls gut aufgestellt. Beide sind noch jung und entwicklungsfähig."
Im Übrigen mache es Wallesch noch immer einen Riesenspaß, bei der SG zu arbeiten. "Ich fühle mich sehr wohl hier und versuche, die Mannschaft einen Schritt weiterzubringen", betont der ehemalige Bitburger. Daher hat er seinen Trainervertrag unlängst um ein weiteres Jahr verlängert.

In der Winterpause kamen mit Marc Reisen vom TuS Mötsch und Marcel Lonien aus der eigenen Jugend zwei junge Talente in den Kader. Bei Reisen fehlen noch drei, vier Wochen zum möglichen Stammplatz, und Lonien, der laut Wallesch viel Potenzial hat, ist nach Trainingsrückstand noch nicht ganz so weit.
Beim 5:2 gegen Bollendorf vor knapp zwei Wochen gefiel dem Coach vor allem die Dominanz, die man gegen den Gegner ausübte. "Wir waren über 90 Minuten spielbestimmend, haben viele Torchancen herausgespielt und ließen fast gar nichts zu." Aber beim 3:5 gegen den Stahler SC vor Wochenfrist gab es auch Defizite. Marco Wallesch: "Probleme haben wir generell im Kombinationsspiel nach vorn. Wir müssen es lernen, uns auch mal mit spielerischen Mitteln zu befreien und mehr Doppelpässe zu spielen. Auch die Chancenverwertung ist ausbaufähig."

Mittelfristig sieht der Trainer das Team im oberen Mittelfeld der B-Liga. "Wir wollen den Umbruch im nächsten Jahr abschließen, die Mannschaft weiter verjüngen und die jungen Leute an den Verein binden. Dann kann die Struktur weiter wachsen."

Am kommenden Wochenende trifft die Spielgemeinschaft auf die SG Körperich II.
Anstoß ist am Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Rasenplatz Biersdorf.