2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Die unterschiedlichen Vorstellungen von Trainer Bernhard Greinke (r.) und der Further Führung führten zur Entlassung des Trainers.  Foto: Tschannerl
Die unterschiedlichen Vorstellungen von Trainer Bernhard Greinke (r.) und der Further Führung führten zur Entlassung des Trainers. Foto: Tschannerl

Furth entlässt Trainer Bernhard Greinke

Unterschiedliche Vorstellungen zur sportlichen Entwicklung waren ein Grund zur Trennung +++ Sein Nachfolger ist Just Wanninger

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Der FC Furth im Wald hat sich am Sonntag von Trainer Bernhard Greinke getrennt. Sein Nachfolger wird Walter ,,Just" Wanninger, der bis vor einer Woche beim FC Rötz unter Vertrag war.,,Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", sagt Abteilungsleiter Michael Weiß. Denn die Drachenstädter liegen als Kreisliga-Dritter mit 33 Punkten und einem Spiel weniger nur fünf Punkte hinter dem Relegationsrang. Zuletzt stimmten auch die Ergebnisse wieder, mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen. ,,Wir haben aber keine Weiterentwicklung bei der Mannschaft mehr gesehen. Damit war ,,der Punkt erreicht, wo wir gesagt haben, jetzt müssen wir reagieren", sagt Weiß zu den Gründen der Entlassung.

Mehr von der Mannschaft erhofft

Greinke hatte die Mannschaft vor zwei Jahren in der Relegation vor dem drohenden Absturz in die Kreisklasse gerettet. ,,Wir sind Bernhard Greinke zu Dank verpflichtet, er hat den Verein wieder in ein ruhiges Fahrwasser geführt und die Zusammenarbeit war stets hervorragend", so Weiß. Er räumt allerdings eine gewisse Unzufriedenheit ein: ,,Klar, hätten wir uns von der Mannschaft etwas mehr erhofft, von der Platzierung und auch teilweise von den Ergebnissen. Nun werden wir schauen, ob es die richtige Entscheidung war." ,,Es gab auch unterschiedliche Vorstellungen über die zukünftige sportliche Entwicklung des Vereins", ist auf der Facebook-Seite des FC Furth zu lesen in der Mitteilung der Vereinsführung zur Trainerentlassung. Das relativiert Weiß auf Echo-Nachfrage: ,,Die lagen nicht so weit auseinander, der Hauptgrund war einfach, dass wir der Meinung waren, dass sich die Mannschaft nicht mehr so entwickelt, wie wir uns das vorstellen und ein neuer Trainer einfach wieder besser an das Team herankommt, und dieses sich wieder nach vorne entwickelt".

Eine Ikone in der Region

Einen Ersatz für Greinke kann Weiß auch schon präsentieren: ,,Ja, wir haben bereits einen Nachfolger gefunden. Walter Wanninger wird das Traineramt bei uns übernehmen. Er hat eine unglaubliche Erfahrung und jeder kennt ihn als Trainer. Er ist in unserer Region eine richtige Ikone", sagt der Further Abteilungsleiter und fügt an: ,,Es war nicht so, dass wir uns von Greinke getrennt haben, weil Wanninger verfügbar war. Die Trennung wäre so oder so erfolgt. Es war einfach ein glücklicher Umstand für uns. Er hat große Erfolge eingefahren und wir erhoffen von seiner Erfahrung und seinen Kontakten zu jungen Fußballern für die Zukunft viel."

Der FC Furth kann vorne mitspielen

Wanninger sagte zum neuen Traineramt: ,,Es sind nicht mehr viele Spiele in dieser Saison, so denke ich, ist die Meisterschaft nicht mehr zu erreichen. Wir werden nun den direkten Kampf um Platz zwei mit dem ASV Cham II aufnehmen." Der FC Furth im Wald, der in der Kreisliga vorne mitspielen kann, sei eine reizvolle Aufgabe. Der Aufwand sei von der Fahrtstrecke geringer als in Rötz, da er in Bad Kötzting wohnt. ,,Als Trainer habe ich immer das Ziel, vorne mitzuspielen. Das, denke ich, ist in Furth im Wald sehr gut möglich mit der entsprechenden Trainingsbeteiligung", so der Neutrainer der Drachenstädter.

Greinke: Fader Beigeschmack

Bernhard Greinke zeigte sich überrascht von diesem Schritt. Bei der Entlassung seines Vorgängers Hermann Glaser habe die Vereinsführung versichert, sowas komme nicht mehr vor. Nun sei es wieder passiert. Man hätte sich mit der Mannschaft zusammensitzen können, denn der Verein hatte diese Entscheidung schon länger im Hinterkopf, so Greinke. In der Hinrunde wurden nur drei Spiele verloren, was bestimmt kein schlechtes Zeugnis sei. Selbst bei einem Sieg gegen Ränkam, wenn gespielt worden wäre, wäre die Trennung vollzogen worden, ist sich Greinke sicher. Die Trennung ohne plausiblen Grund in der Kabine am Sonntagnachmittag habe für ihn einen faden Beigeschmack.

Aufrufe: 023.11.2015, 16:16 Uhr
rtn/kd/fsaAutor