2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Furious will mit Rumpfteam positive Schlagzeilen schreiben

Der Niederrheinligist hat drei Leistungsträger verloren +++ Bünyamin Türkhan hat die Funktion des Spielertrainers wieder übernommen

Bünyamin Türkhan hat es wieder getan. Notgedrungen hat der Vorsitzende des Mönchengladbacher Futsal-Vereins Furious erneut das Traineramt übernommen. "Eigentlich war ich ganz glücklich, mich ausschließlich um das Drumherum kümmern zu können. Doch nach dem überraschenden Rücktritt unseres Trainers Michele Castagna habe ich kurzfristig keine sinnvolle Alternative gesehen", sagt der alte und neue Spielertrainer.

Dem Saisonstart in der Niederrheinliga am Samstag sieht er mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits freut sich Türkhan auf das erste Heimspiel (Samstag, 20 Uhr) in der Halle Dünnerfeld gegen Futsal Bulls Dinslaken. Er sei auch optimistisch, dass der vierte Platz aus dem Vorjahr, das beste Resultat der Vereinshistorie, wiederholt werden kann. Andererseits ist sich der Furious-Boss darüber im Klaren, dass er mit dem Team vor einem erneuten Umbruch steht. Denn neben Castagna haben mit Matthias Bongartz und André Gouveia weitere Stützen den Verein verlassen.

"Natürlich wiegen die Abgänge schwer. Matthias Bongartz war Kapitän, Michele Castagna für uns nicht nur als Trainer wichtig, sondern auch als erfahrener Torhüter", sagt Türkhan, der aktuell nur Alexander Lastovka für die Torwartposition zur Verfügung hat. Neu im Team sind der Spanier Paul Boanta und David Lünendonker, zudem ist der lange verletzte Farzad Safari zurückgekehrt. "Wir haben immer noch eine schlagkräftige Truppe, allerdings ist unser Kader mit zehn Spielern sehr klein. Wir suchen noch Verstärkungen", sagt Türkhan.

Doch das Bemühen um Zuwachs gestaltet sich für den 2007 gegründeten Verein schwierig. Neueinsteiger sehen zu häufig Futsal nur als lockeren Zeitvertreib, anstatt sich zuverlässig zu engagieren. Und höherklassig spielenden Fußballern ist es zumeist nicht möglich, zugleich im Futsal aktiv zu sein. "Uns könnten beispielsweise Reservespieler aus einer Bezirksligamannschaft eine große Hilfe sein. Wir sind für alles offen", sagt Türkhan. Dass seine Sportart, die offizielle Hallenfußball-Variante der Fifa, in Deutschland immer noch einen schweren Stand hat, sieht der Furious-Vorsitzende sportlich.

"Der klassische Hallenfußball hat eine große Tradition und bietet viele Tore. Doch auch Futsal ist attraktiv. Wir werden einfach versuchen, positive Schlagzeilen zu schreiben." Damit beginnen will Furious am Samstag mit einem Sieg gegen Aufsteiger Dinslaken. "Das Team hat sich erst vor einem Jahr gegründet, leicht wird es aber nicht", sagt Türkhan, der generell von einer sehr ausgeglichenen Liga ausgeht: "Es gibt keine schwachen Gegner mehr, jedes Spiel wird umkämpft sein."

Aufrufe: 011.9.2014, 06:00 Uhr
Rheinische Post / Thomas GrulkeAutor