Furiose fünf Minuten entscheiden Schönwalde-Spiel

SV 1885 Golßen - SV Großziethen 1:0 (1:0)
Die Golßener erwischten einen blitzsauberen Start und gingen schon in der zweiten Minute in Führung. Nach einem Pass von Kapitän Ronny Leubner flankte Richard Willimzik auf Nico Walter, der aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Die Gäste kamen in der zehnten Minute das erste Mal gefährlich vor das Tor, der Kopfball ging aber knapp am Tor vorbei.

In den folgenden Minuten ließ Golßen etwas nach, war jedoch weiter bissig in den Zweikämpfen und stand sicher in der Defensive. Das Spiel fand nun überwiegend im Mittelfeld statt und es war geprägt durch harte Zweikämpfe und Fouls. Erst in der 34. Spielminute gab es die nächste Chance für die Heimelf. Richard Willimzik spielte Marcus Schlichting frei, der jedoch kurz vor dem Abschluss noch geblockt wurde. Golßen kam nun immer wieder gefährlich vor das Gästetor, jedoch wurden die Chancen nicht konsequent genutzt und so ging es mit einem knappen 1:0 in die Kabine.

Auch in Halbzeit zwei hatte Golßen gute Chancen. Nico Walter zielte aus elf Metern knapp vorbei (51.), Richard Willimzik stand nach einem Querschläger der Gästeabwehr frei vor dem Tor doch sein Schuss wurde in letzter Sekunde geblockt, und der Großziethener Keeper parierte eine scharfe Hereingabe von Ronny Grün, die auch noch abgefälscht wurde. Großziethen entschied sich danach auch wieder mehr für das Spiel zu tun und so wurde die Partie Mitte der zweiten Halbzeit ein offener Schlagabtausch. Die Gäste versuchten überwiegend durch Fernschüsse zum Erfolg zu kommen, jedoch ohne Erfolg.

In der 70. Minute lief Ronny Grün allein auf das Gästetor zu und wurde vom Großziethener Torwart von den Beinen geholt. Der Keeper hatte Glück, er sah nur die Gelbe Karte, der anschließende Freistoß brachte nichts ein. Danach hatte Golßen noch zwei hochkarätige Chancen durch Richard Willimzik und Nico Walter doch einmal knallte der Ball an den Pfosten und in der nächsten Situation war der Torhüter zur Stelle. In der Folge verteidigte der SV 1885 Golßen das 1:0 mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

U. Bestensee - Wacker Schönwalde 0:4 (0:4)
Wacker übernahm nach fünf Minuten des Abtastens das Kommando. Beim ersten vernünftigen Angriff setzte sich Bruno Zelder stark durch und erzielte aus der Drehung den vermeintlichen Führungstreffer (8.).

Zum Unverständnis aller Beteiligten pfiff der Schiedsrichter diese Szene aber zurück. Er hatte ein Foul gesehen. Die Schönwalder Spieler beschäftigten sich nicht lange mit Diskussionen, sondern versuchten gleich nachzusetzen. Danach hatte David Hansel sehr gute Einschussmöglichkeiten, vergab diese aber etwas überhastet (10., 12). Wacker nutzte den sich bietenden Platz weiter konsequent und zeigte tollen Kombinationsfußball. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe Bestensee zur ersten Gelegenheit kam. Felix Knappe vereitelte aber mit einem starken Reflex das 1:0. Im Gegenzug war es wieder Bruno Zelder, der frei zum Abschluss kam. Sein Schuss wurde aber abgeblockt. Was dann zwischen der 31. und 36. Minute auf dem Platz passierte, zeigte die ganze Stärke des Wacker-Teams. Sean O'Brien bediente mit einem 50-Meter-Diagonalpass Kapitän Stefan Przewozny, der den Ball gefühlvoll über Torwart André Stern zum 1:0 versenkte.

Bestensee wurde gleich beim Anstoß unter Druck gesetzt. Damit kam die Hintermannschaft von Union gar nicht klar. Nach einem Fehlpass war Bruno Zelder zur Stelle und vollendete zum 2:0 (33.). Auch der folgende Angriff wurde zum Torerfolg genutzt. Walder Alves Ferreira setzte sich gegen drei Gegenspieler durch und sah den freistehenden René Sauerbrei, der den Querpass sicher verwertete (34.). Nun war Schönwalde wie im Rausch. Mit schönen Passkombinationen wurde Bestensee regelrecht an die Wand gespielt. In der 36. Minute folgte dann die Entscheidung der Partie. Wieder kam die Abwehrreihe der Heimelf nicht mit dem Pressing klar und spielte einen Pass in die Füße von Walder Alves Ferreira. Dieser passte direkt in die Gasse auf René Sauerbrei, der zum nächsten Treffer einschob. Spieler und Verantwortliche beider Seiten sahen sich verwundert an. Keiner hatte mit so etwas gerechnet. Aber Schönwalde führte auch in dieser Höhe verdient, da Bestensee überhaupt nicht ins Spiel kam. Bis zur Halbzeit passierte dann nichts mehr.

Die Wacker-Spieler nahmen sich in der Pause vor, die Partie nun kontrolliert zu Ende zu spielen. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wäre es fast zu einem kuriosen Tor gekommen. Die Union Abwehr wurde wieder so unter Druck gesetzt, dass sich Kapitän Keven Trommler nur mit einem Rückpass auf den Torwart zu helfen wusste. Dieser wurde auch gleich von René Sauerbrei angelaufen und versuchte mit einem Befreiungsschlag die Situation zu klären. Er traf aber den Rücken von Sauerbrei, von dort aus strich der Ball nur knapp über das Tor. In der Folgezeit nahm Wacker mehr als einen Gang zurück und Bestensee kam zu vereinzelten Chancen. Keine dieser Chancen war aber wirklich zwingend. Schönwalde hatte noch gute Möglichkeiten durch René Heppelter und Walder Alves Ferreira. Aber mehr Tore sprangen nicht heraus. Souverän wurde der verdiente Sieg nach der besten Rückrundenleistung über die Zeit gebracht.