Furiose Aufholjagd wird belohnt

Am Samstag trafen die beiden Spitzenmannschaften SG Friesheim/Ahrem und TuS Chlodwig Zülpich aus der Herbstrunde der Staffel 2 aufeinander, dort hatte sich jeweils Zülpich durchgesetzt. Aufgrund der aktuellen Schwächeperiode der Zülpicher B-Juniorinnen lag die Favoritenrolle diesmal zweifelsfrei bei Friesheim, diese hatten bis jetzt keines ihrer Spiele verloren.

Glücklicherweise hatten die anreisenden Gäste aus Zülpich noch in letzter Minute bemerkt, dass diesmal nicht wie gewohnt auf dem Sandplatz in Friesheim, sondern auf dem Rasenplatz in Ahrem gespielt wurde. So trafen noch alle Spielrinnen zeitgerecht ein. Friesheim musste auf seine angestammte Torhüterin verzichten und setzte dafür auf zwei Torhüterinnen von den C-Juniorinnen. Da die Zülpicher Mannschaft fast ausschließlich aus C-Juniorinnen besteht, war das aber keine echte Schwächung.

Direkt von Anpfiff an legten die Friesheimerinnen los wie die Feuerwehr und bedrängten das Tor der Gäste. Deren Verteidigung stand in dieser Phase zu weit von ihren Gegnerinnen entfernt und konnte die Vorstöße nicht konsequent verhindern. So erarbeiteten sich die Friesheimerinnen eine Chance nach der anderen und ließen keine Entlastungsangriffe zu.

Bereits in der 12. Minute wurde dieses Verhalten bestraft, als die Friesheimer Angreiferin Katharina Kohtz unbedrängt den Ball im rechten oberen Eck versenken konnte. Doch damit nicht genug: nur drei Minuten später gelingt Paula Struwe der nächste Treffer zum 2:0.

Damit schien die Partie schon nach 15 Minuten entschieden. Doch dann besannen sich die Zülpicherinnen auf ihre alten Stärken, die Verteidigung stabilisierte sich und es gelangen die ersten erfolgreichen Anspiele auf die Sturmspitzen. Dort hatte es insbesondere die Mittelstürmerin Fijola Misini schwer mit ihrer direkten Gegenspielerin, die geschickt mit ganzem Körpereinsatz ihre Angriffe stoppen konnte. Wenn nicht, stand hinten noch die sichere Torhüterin und glänzte mit einigen sehenswerten Paraden.

Doch dann gelang der Zülpicher Stürmerin ein Doppelschlag zum 2:1 und 2:2 in der 20. und 23. Minute. Ihr Volleyschuss aus vollem Lauf aus 20 Metern ins lange obere Eck war der Treffer des Tages.

In der Folgezeit konnten sich beide Mannschaften noch ein paar Torchancen erarbeiten, es blieb aber bis zum Pausenpfiff beim leistungsgerechten 2:2. Die Pause wurde insbesondere durch den Zülpicher Trainer Peter Kurth genutzt, seine Mannschaft neu auszurichten und die verbliebenen Fehler abzustellen.

Kurz nach der Pause ging ein Regenschauer über dem Platz nieder, so dass alle Beteiligten durchnässt wurden und der Platz aufweichte. Darunter litt der Spielfluss, zudem agierte die Zülpicher Verteidigung zunehmend souveräner. Eine Schrecksekunde für die Zülpicherinnen gab es nur, weil bei einem verunglückten Abwehrversuch der Ball voll im Gesicht von Ines Richerzhagen landete und diese ausknockte. Nach einer kurzen Verschnaufpause hinter der Seitenlinie konnte sie aber wieder eingewechselt werden. Glück für die Gäste, denn Ines hatte bis dahin einen wertvollen Beitrag zur Stabilisierung der Abwehr geleistet.

So dauerte es wieder bis zur 67. Minute, bis sich Fijola Misini wieder einmal gegen ihre bissige Gegenspielerin durchsetzen konnte und den Führungstreffer zum 2:3 erzielte. Nur zwei Minuten später fiel dann die Entscheidung, Fijola Misini drehte mit ihrem vierten Treffer zum 2:4 das Spiel.

Danach verflachte das Spiel, die Heimmannschaft hatte sich augenscheinlich mit der Niederlage abgefunden und die Gäste versuchten bis zum Schlusspfiff durchhalten. Der Schlusspfiff erlöste so beide Teams, nach dem frühen Rückstand hatte Zülpich mit zwei Doppelschlägen durch Fijola Misini das Spiel gedreht.

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