2024-04-25T10:27:22.981Z

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FuPa-Wintercheck: SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath II

"Bei einer besseren Trainingsbeteiligung und einer seriöseren Spielvorbereitung der einzelnen Spieler wäre aber sicherlich eine bessere Platzierung machbar gewesen"

Maximilian Strothkämper ist Spieler und stellv. Kapitän der zweiten Mannschaft von SVG Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath, die diese Saison in der Kreisliga C6 spielt. Nach 10 Spielen hat man 15 Zähler auf dem Konto und steht auf Tabellenrang 5. Leider sind in diesem Jahr nur 11 Teams in der Staffel aktiv.

FuPa Heinsberg: Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Hinrunde?

Pasch: Hinter uns liegt eine durchwachsene Hinrunde. Auf eine solide Leistung beim Gemeinepokal, bei der leider die Titelverteidigung verpasst wurde, da man in einem spannenden Finale einer stark spielenden Breberner Reserve unterlag, folgten enorm schwache Ergebnisse in den Testspielen gegen Immendorf II und SC Selfkant II. Die Formkurve zeigte jedoch zum Saisonbeginn hin leicht nach oben, als man gegen eine spielstarke Mannschaft aus Kempen defensiv stark aufspielte und gegen den derzeitigen Tabellenführer der Kreisliga C4, BC Oberbruch, unglücklich durch zwei Eigentore mit 3:4 unterlag.

Die darauffolgende Hinrunde verlief holprig, negativ hervorzuheben wären das 1:2 gegen Waldfeucht-Bocket und trotz des Sieges das 4:3 gegen Stahe/Niederbusch, wo glücklich mit einer schwachen Leistung gewonnen werden konnte. Die besten Leistungen zeigte die Mannschaft vor Allem dann, wenn sie der Underdog war. Zu nennen sind hier die Spiele gegen den SC Selfkant und besonders die Partie gegen DJK Gillrath, als man gegen den Tabellenführer, der zu diesem Zeitpunkt erst ein Gegentor bekommen hatte, mit 2:0 führte und als erste Mannschaft über eine ganze Halbzeit hinweg eine weiße Weste bewahren konnte.


FuPa Heinsberg: Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres/schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?

Pasch: Der erreichte Mittelfeldplatz (derzeit fünfter) entspricht durchaus den gezeigten Leistungen. Knappen Niederlagen (Breberen, Waldfeucht, Übach) stehen auch knappe Siege (Süsterseel, Stahe) gegenüber, weshalb durchaus von einem verdienten Tabellenplatz gesprochen werden kann. Bei einer besseren Trainingsbeteiligung und einer seriöseren Spielvorbereitung der einzelnen Spieler wäre aber sicherlich eine bessere Platzierung machbar gewesen.


FuPa Heinsberg: Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?

Pasch: Unser Torhüter Dennis Dreßen hat eine starke Entwicklung gemacht. Nach seiner Rückkehr von Borussia Hückelhoven hat er alle zehn Partien absolviert, eine hohe Trainingsbeteiligung gezeigt und allgemein mit guten Paraden und Reflexen manches Gegentor verhindert. Belohnt wurde dies mit bereits 4 Nominierungen für die FuPa-Elf der Woche. Außerdem zu nennen wären wohl noch Christian Krükel, der nach langer Verletzungspause ein starkes Comeback gefeiert hat und Niklas Nolten, der seine aggressive Jugendphase (2014/15 im Schnitt eine Karte/Spiel, in dieser Saison noch ohne jede Verwarnung) überwunden hat.


FuPa Heinsberg: Falls betroffen: Wenn Euer Team vom Verletzungspech verfolgt ist, woran liegt es? Falsche Trainingssteuerung? Überbelastung? Falsche Vorbereitung der Spieler auf die Spiele?

Pasch: In der Hinrunde wurde dem Trainer die Arbeit häufig durch Verletzungen erschwert. Die Spieler Andre Kraus, Christian Claßen, Axel Dohmen und Mohamed Benmesaoud verletzten sich während der Spiele und mussten teilweise mehrere Partien aussetzen. Diese Ausfälle waren schwer zu kompensieren, da drei erfahrene Defensivroutiniers ausfielen und mit Mohamed Benmesaoud die quirligste Offensivkraft. Die Verletzung von letzterem ist auf das kampfbetonte Derby gegen den Erzrivalen aus Breberen zurückzuführen. Weiterhin werden mit Robert Dohmen und Frederik Philippen zwei wichtige Säulen der Mannschaft vermisst.

Schlechte Vorbereitung der einzelnen Spieler auf die Spiele gab es häufig – manche kamen noch sichtlich betrunken zum Treffen, andere gar nicht. Verletzungen gab es dadurch bisher nicht – es wurden aber überflüssig Punkte verschenkt.


FuPa Heinsberg: Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Pasch: Externe Neuzugänge und Abgänge sind bisher nicht bekannt. Ein Comeback der verletzten Spieler Benmesaoud, Dohmen und Philippen wird jedoch erhofft. Weiterhin hat man die Spieler Steffen Baumann und Lars Hinkelmann in dieser Saison nur selten sehen können. Sollte bei der ersten in der Rückrunde das Verletzungspech der Hinrunde ausbleiben, können auch häufiger spielstarke Gastspieler zum Kader stoßen.


FuPa Heinsberg: Wann startet ihr mit der Rückrundenvorbereitung? Gibt es ein besonderes Highlight?

Pasch: Die Vorbereitung mit der Mannschaft startet voraussichtlich am 24.01.17. Natürlich hofft der Trainer, dass die Spieler die spielfreie Zeit seit dem 13.11.16 nicht nur zur taktischen Schulung genutzt haben, sondern auch in Sachen körperliche Fitness einige Fortschritte gemacht wurden. Am 28.01.17 steht dann sogleich das erste Saisonhighlight an – der Hallengemeindepokal. Da dieser prestigeträchtige Titel im Vorjahr nicht ausgespielt wurde, sind die Spieler hochmotiviert, diesen Titel erneut zu verteidigen


FuPa Heinsberg: Welche Mannschaft ist für dich die größte Überraschung der Liga?

Pasch: Die bisherige Saison in unserer Gruppe bietet leider nicht viele Überraschungen, die meisten Mannschaften haben in etwa so abgeschnitten, wie man es von Ihnen erwartet hatte. Überraschend in Erinnerung geblieben wäre mir lediglich das 2:1 von Germania Bauchem gegen den haushohen Favoriten vom SC Selfkant.


FuPa Heinsberg: Wie bewertest du die jüngsten Gewalt-Vorfälle auf den Amateurfußball-Plätzen?

Pasch: Bisher sind wir glücklicherweise von solchen Vorfällen verschont geblieben. Es ist erschreckend, was anderorts, beispielsweise Anfang November in Jülich auf den Sportplätzen passiert. Ich persönlich hoffe, dass solche Übergriffe wie auch andere gewalttätige Vorfälle streng und konsequent geahndet werden. Lange Sperren von einer halben Saison und länger sind durchaus angebracht. Frei nach Berti Vogts: „Hass gehört nicht ins Stadion. Die Leute sollen ihre Emotionen zu Hause in den Wohnzimmern mit ihren Frauen ausleben.“


Im FuPa-Wintercheck 2016/2017 nimmt FuPa Aachen, Düren, Heinsberg alle Vereine unserer Region unter die Lupe. Wir danken Sven Pasch für die ausführliche Beantwortung des FuPa-Winterchecks und wünschen ihm und seinem Team eine erfolgreiche Rückrunde.
Aufrufe: 011.1.2017, 12:00 Uhr
FuPa WestrheinAutor