2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview

FuPa-Wintercheck: SV Ahlerstedt/Ottendorf

Heute im Interview: Stephanie Brünjes, Spielführerin der SV A/O

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Nach dem Abstieg aus der Regionalliga in der Saison 2014/2015 spielen die Frauen des SV Ahlerstedt/Ottendorf in der Oberliga Niedersachsen West und stellen in dieser Saison die drittbeste Abwehr der Liga. Spielführerin Stephanie Brünjes hat ein Resumee zur Hinrunde gezogen und den Zusammenhalt und die Stimmung in der Mannschaft als großen Pluspunkt herausgestellt. Sie sprach mit uns über eine "Schlammschlacht", Cleverness und die Vorbereitung auf die Rückrunde.

Stephanie, ihr steht mit 5 Siegen, 2 Unentschieden und 4 Niederlagen auf dem 6. Platz der Oberliga Niedersachsen. Wie lautet dein Fazit nach der ersten Saisonhälfte?

Nach einer eher schwachen Vorbereitung im Sommer, in der u.a. Testspiele gegen klassentiefere Mannschaften völlig verdient verloren gingen, waren die Erwartungen an eine erfolgreiche Saison nicht ganz so hoch. Jedoch starteten wir mit sieben Punkten aus drei Spielen in die neue Punktspielserie und standen überraschend im oberen Drittel der Tabelle. Nach einer Schwächephase, in der drei Spiele in Folge mit jeweils 1:2 knapp verloren gingen, haben wir uns wieder gefangen und konnten aus den letzten fünf Spielen vor der Winterpause noch einige Punkte einfahren. Insgesamt gesehen können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein.

Welches Spiel war das bemerkenswerteste im bisherigen Saisonverlauf und warum?

Meiner Meinung nach war der Auswärtssieg gegen Union Meppen das Highlight der Hinrunde. Jahrelang konnten die Pokal- und/oder Punktspiele gegen die Meppenerinnen nicht gewonnen werden. Nachdem wir gleich in der ersten Minute in Rückstand gerieten, kämpften wir uns bei der "Schlammschlacht" ins Spiel zurück, konnten die Partie noch drehen und gewannen am Ende verdient. Die Stimmung nach dem Spiel war natürlich hervorragend und der Sieg wurde auf der Rückfahrt ausgiebig gefeiert.

Selbstverständlich sind auch immer die Derbyspiele gegen Oste und Anderlingen besondere Duelle.

Was lief aus deiner Sicht besonders positiv und was ist verbesserungswürdig?

Positiv ist bei uns definitiv die super Einstellung des Teams, aus der auch die gute Trainingsbeteiligung resultiert. Die Stimmung innerhalb des Teams ist auf und neben dem Platz sehr gut. Im taktischen Bereich liegt unsere Stärke eher im Defensivverhalten. Das macht sich auch anhand der geringen Anzahl an Gegentreffern bemerkbar. Mit 15 Gegentoren haben wir nach Andervenne und Meppen II die wenigsten Gegentreffer kassiert. Verbesserungswürdig ist im Gegenzug unser Offensivspiel. Hier müssen wir noch viel ideenreicher und mutiger werden. Wir müssen teilweise druckvoller nach vorne spielen und entschlossener beim Torabschluss sein. Außerdem müssen wir lernen cleverer zu werden. In den Spielen gegen Büppel und Twist haben wir beispielsweise jeweils einen 2-Tore-Vorsprung wieder verspielt.

Welche Spielerin hat in den vergangenen Spielen besonders auf sich aufmerksam gemacht?

Dies kann wohl am besten der Trainer beurteilen. Aber ich denke bei uns sticht keine Spielerin besonders heraus. Wir haben in unseren Reihen keine Spielerin, die beispielsweise ein Spiel alleine entscheiden kann oder den Unterschied ausmacht. Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir als geschlossene Einheit auftreten und dies haben wir in der Hinrunde einige Male zeigen können.

Wird es Kaderveränderungen geben?

Leider haben wir mit Dorina Wichern und Marisa Stoldt zwei Abgänge zu verzeichnen. Hinzu kommt, dass unsere Langzeitverletzten - Romina Riwmy und Jennifer Meyer - weiterhin ausfallen und Nadine Schneider, die gerade vor ein paar Woche Mutter geworden ist, ebenfalls nicht zur Verfügung steht. Erfreulich ist, dass Maria Franke nach langer Verletzungspause wieder ins Training eingestiegen ist. Neuzugänge haben wir in der Winterpause nicht dazu bekommen. Der Kader ist zwar klein, aber wenn wir künftig vom Verletzungspech verschont bleiben, können wir gut aufgestellt in die Rückrunde gehen.

Wo wollt ihr am Ende der Saison stehen?

Natürlich wäre es schön, wenn wir noch den ein oder anderen Tabellenplatz nach oben klettern könnten. Dies wird aber ein hartes Stück Arbeit. Die Liga ist sehr ausgeglichen; da kann man bei einem Fehlstart in die Rückrunde schnell in die Richtung der Abstiegsplätze abrutschen. Damit dies nicht vorkommen wird, werden wir die letzten zwei Vorbereitungswochen noch richtig Gas geben.

Stephanie, wir danken dir für den kleinen Einblick und wünschen euch alles Gute für die Rückrunde!

Aufrufe: 020.2.2017, 10:00 Uhr
FuPa LüneburgAutor