2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Symbolbild: Rainer Sturm / pixelio.de / Fotomontage: mpt
Symbolbild: Rainer Sturm / pixelio.de / Fotomontage: mpt

FuPa-Wintercheck (15): VfB Ginsheim

Unerwartet erfolgreiche Hinrunde / Ginsheim möchte lange im Rennen um den Aufstieg mitmischen

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Wie lief die Vorrunde für die Amateurteams in Südhessen von der D-Klasse bis zur Hessenliga? FuPa blickt in einer Rückschau auf positives, negatives, die "Player to watch" und wirft einen Blick in die Zukunft. Im 15. Teil des FuPa-Winterchecks schauen wir auf den VfB Ginsheim, den Tabellenzweiten der Verbandsliga Hessen Süd.

Wie lief die Hinrunde?

Die Saison 2015/2016 ist die zweite in Folge, in der der VfB Ginsheim in der zweithöchsten Spielklasse des Hessischen Fußballverbands, der Verbandsliga Hessen Süd, spielt. Den 12 Siegen und 4 Unentschieden stehen nach 19 Spieltagen nur 3 Niederlagen gegenüber, was für den VfB den zweiten Platz in der Tabelle bedeutet. Den Relegationsrang belegen die Ginsheimer schon seit dem fünften Spieltag, mit kurzer Ausnahme am 16. Und 17. Spieltag, als der VfB den mittlerweile drittplatzierten Bad Vilbelern die Tabellenführung abnahm. Mittlerweile liefern sich der VfB Ginsheim, der FV Bad Vilbel und die TS Ober-Roden mit jeweils 40 Punkten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Tabellenspitze. Dabei fällt auf, dass Ginsheim zwar nur 32 Treffer erzielt hat, dabei aber auch nur 15 Gegentreffer kassiert hat. Dazu kommt, dass Torwart Lukas Langenstein sein Tor in 19 Partien schon acht Mal sauber halten konnte.

Was war gut?

Der VfB Ginsheim hatte sich nach der soliden vergangenen Saison, die mit dem 6. Platz abgeschlossen wurde, punktuell verstärkt. Die Neuzugänge haben sich, laut dem sportlichen Leiter Marcus Spahn, schnell bei den Ginsheimern integriert und passen auch charakterlich in die Mannschaft, die sehr stark vom Zusammenhalt und der Stimmung innerhalb des Teams lebt. Dazu kommt, dass sie der VfB sich das Glück erarbeitet hat, das benötigt wird, um auch enge Spiele für sich zu entscheiden. So zum Beispiel in der Partie gegen die SG Bruchköbel, in der die Ginsheimer in der 90. Spielminute den Siegtreffer durch Kamil Kwiaton bejubeln konnten.

Was war schlecht?

Nach der unerwartet starken Hinrunde fällt es Sportvorstand Spahn schwer, konkrete Dinge zu nennen, die eklatant schlecht waren. Dennoch betont er, dass das Trainerteam um Artur Lemm, Spielertrainer Carsten Henning und Torwarttrainer Laszlo Vagi immer weiter arbeitet, um das Team zu verbessern. Spahn weist lediglich darauf hin, dass nicht immer jeder Spieler bei jeder Trainingseinheit dabei sein kann, was durch private und berufliche Belastungen zu erklären ist. Eine optimalere Trainingsbeteiligung würde den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft noch einmal erhöhen und das Team weiterbringen.

Wer war der „Player to watch“?

Der VfB Ginsheim definiert sich über den Teamspirit und möchte so auch in jeder Partie auftreten. Deshalb kann Marcus Spahn keinen Spieler explizit herausstellen. Trotzdem weist er darauf hin, dass vor allem ganz junge Spiele aus den eigenen Reihen eine äußerst positive Entwicklung durchlebt, den Sprung in die Verbandsliga geschafft und damit auch die Breite des Kaders erhöht haben. Trauriger „Player to watch“ ist derzeit Abwehrchef Atacan Karatas, der sich beim Hallen-Turniererfolg der Ginsheimer in Walldorf verletzte – eine genaue Diagnose steht nach MRT-Untersuchung noch aus.

Wohin führt der Weg in der zweiten Saisonhälfte?

Rein mathematisch ist der Klassenerhalt - das ursprüngliche Saisonziel - noch nicht gesichert, jedoch rechnet niemand beim VfB Ginsheim ernsthaft mit einer „Rückrunde des Grauens“, wie man sie zum Beispiel von Eintracht Frankfurt aus der Saison 2010/2011 kennt. Vielmehr wollen die Ginsheimer eine ordentliche Wintervorbereitung absolvieren und weiterhin um Platz 1 mitkämpfen. „Wir lassen uns von der Rückrunde überraschen. Der Aufstieg wäre vor allem für die Mannschaft ein tolles Erlebnis,“ so Spahn. Pflicht sei der Aufstieg aber nicht, um in dieser Beziehung erst gar keinen Druck entstehen zu lassen.

Aufrufe: 028.12.2015, 13:44 Uhr
Moritz PostAutor