2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse

FuPa Wintercheck (14): SC Viktoria 06 Griesheim

Viktoria Griesheim ist mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden/Das oberste Ziel bleibt für den Hessenligist der Klassenerhalt

Wie lief die Vorrunde für die Amateurteams in Südhessen von der D-Klasse bis zur Hessenliga? FuPa blickt in einer Rückschau auf positives, negatives, die "Player to watch" und wirft einen Blick in die Zukunft. Der 14.Teil des großen FuPa-Winterchecks beschäftigt sich mit dem Hessenligist SC Viktoria Griesheim.

Wie lief die Hinrunde?

Der SC Viktoria Griesheim ist der einzige Hessenligist aus dem Darmstädter FuPa-Bereich. Derzeit belegt der Verein mit 20 Punkten den 14. Platz, der als Relegationsplatz ausgewiesen ist. Den ersten Nichtabstiegsplatz (12.) belegt derzeit der punktgleiche FC Bayern Alzenau und bis zum Tabellenachten, dem SV Rot-Weiß Hadamar, sind es lediglich nur vier Punkte. Zusätzlich hat die Viktoria noch zwei Nachholspiele im Gegensatz zur Konkurrenz, die teilweise noch ein Spiel zu wiederholen hat. Einzig die Spielvereinigung aus Oberrad ist mit elf Punkten am Tabellenende etwas abgeschlagen.

"Die Hinrunde lief sehr gut für uns", bilanziert daher auch Trainer Angelo Barletta. "Die Liga hat sich nochmals deutlich verbessert. Ein Beleg dafür ist, dass die Aufsteiger in dieser Saison bislang überzeugt haben, was man besonders an Mannschaften wie Watzenborn-Steinberg (1.) und Rot-Weiß Frankfurt (2.) sieht. Selbst Borussia Fulda hat zwar keine gute Hinrunde gespielt, wird aber meiner Meinung nach nicht absteigen, da sie über eine hohe Qualität verfügen. Dementsprechend war für uns klar, dass es sehr schwer werden wird, da wir eine junge Mannschaft besitzen, die nicht über Spieler mit entsprechenden Namen verfügt. Mit dem bislang erzielten Ergebnissen sind wir daher auch sehr zufrieden".
Das Ziel für die Hinrunde konnte mit 20 Punkten erreicht werden. "In der Mitte der Hinrunde haben wir sogar einen sehr guten Fußball gespielt, gerade gegen die ambitionierten Vereine. Das stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Spiele". Gegen Ende der Hinrunde unterlag die Mannschaft einigen Leistungsschwankungen, was laut Barletta vorwiegend auf das relativ junge Alter seiner Truppe zurückzuführen ist, da ein Großteil der Mannschaft aus der letztjährigen U19-Mannschaft des Vereins kommt. "Gewisse Schwankungen sind in diesem Fall völlig normal und legitim".

Was war gut?

Gut ist, laut Barletta, die Flexibilität des Systems. In der vergangenen Saison wurde der Schwerpunkt vorwiegend auf eine stabile Defensive gelegt, aus der mit gezielten Nadelstichen in Form von Kontern agiert wurde. Der Klassenerhalt in der letzten Saison belegt auch den Erfolg des Systems. In dieser Saison variiert die Viktoria hingegen mehr und spielt teilweise mit Angriffs- oder mit Mittelfeldpressing. "Dies wurde bisher gut umgesetzt und hat auch super funktioniert".

Was war schlecht?

Nicht so positiv sieht der Trainer die letzten Spiele der Hinrunde. Mittlerweile sind die Griesheimer seit sieben Spielen sieglos. "Gerade die letzten fünf Spiele waren nicht so überzeugend". Für Barletta stellt das Unentschieden (1:1) Zuhause gegen den Tabellenletzten Oberrad den Knackpunkt dafür dar. "Das hat die Truppe nicht so ganz verkraftet. Zusätzlich haben wir das darauf folgende Spiel gegen Bayern Alzenau in der Schlussminute unglücklich verloren. Das nächste Spiel gegen den TSV Lehnerz, eine Topmannschaft aus dem oberen Tabellendrittel (6.) velief ähnlich bitter. Nach einer guten Leistung mit eigener Führung bekamen wir kurz vor dem Ende noch zwei Gegentore und verloren das Spiel. Danach haben wir dann leider komplett unsere Stabilität verloren". Die Winterpause kommt dem Trainer und seinem Trainerteam daher entgegen,um die Mannschaft aufzurichten und den Glauben an sich selbst wieder zu finden.

Wer war der „Player to watch“?

"Gerade die Spieler aus dem vergangenen U19-Jahrgang sind hier zu nennen. Zum Beispiel ein Sören Marbe, der sich auf Anhieb direkt einen Stammplatz erspielt hat, ebenso wie Francesco Calabrese. Das sind alles Spieler, die wir sukzessive aufbauen wollten, die aber aufgrund von Verletzungen anderer Spieler, wie die Kreuzbandrisse von Oliver Greindl und Fabian Hinterschied, direkt funktionieren mussten. Dass diese Spieler die Lücken so gut ausgefüllt, haben hat mich sehr gefreut", so Barletta.

Wohin führt der Weg in der zweiten Saisonhälfte?

Das Ziel ist definitiv der Klassenerhalt. "Es geht nur darum die noch fehlenden 20 Punkte zu holen, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. Wir haben gesehen wie schwer es war, die bisherigen Punkte zu holen. 36 bis 37 Punkte könnten zwar wie letzte Saison reichen, aber darauf wollen wir uns nicht verlassen und eine ähnlich gute Rückrunde spielen, wie wir es auch in der Hinrunde getan haben. Dann wäre es eine riesen Saison für uns bzw. den Verein, da wir wirtschaftlich ebenso wie Oberrad eigentlich keine Chance haben in der Hessenliga zu bestehen. Alle anderen Vereine haben zwar unterschiedliche finanzielle Mittel zur Verfügung, aber immer noch deutlich bessere Voraussetzungen als wir". Der Trainer strebt dennoch die ein oder andere Verstärkung in der Winterpause an.

Was macht die Reserve?

Die Reserve der Viktoria spielt in der Kreisliga A Darmstadt und belegt derzeit den dritten Platz mit 39 Punkten. Der Tabellenzweite Germania Pfungstadt liegt mit drei Punkten Vorsprung in Reichweite, zumal die Reserve noch ein Spiel weniger absolviert hat und das deutlich bessere Torverhältnis aufweist. Zusätzlich wurde auch der direkte Vergleich mit 3:2 in Pfungstadt gewonnen.
Die A-Jugend Spieler werden hingegen vorwiegend in die Erste Mannschaft eingebunden. "Das ist auch eine der großen Stärken der Viktoria. Die Jugendspieler sind sehr verbunden mit dem Verein, werden gut ausgebildet und dann an die Erste Mannschaft herangeführt". Aktuell plant Barletta aber nicht mit Spielern aus der jetzigen A-Jugend. Diese werden eher nach der Saison eine Rolle spielen.

Aufrufe: 027.12.2015, 13:15 Uhr
Daniel PinstockAutor