2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinstreue

FuPa-Vereinsidole: Matthias "Weisi" Weisbecker

+++ Bad Orber Rekordspieler bestritt über 1000 Partien +++ Stürmer, Verteidiger oder Torhüter - für einen Allrounder kein Problem +++ Spiel gegen Kamerun als Karriere-Highlight +++

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BAD ORB (mcs). In der FuPa-Winterpausenserie „Vereinsidole“ haben wir diesmal einen Mann im Blickpunkt, für den dieser Begriff mehr als zutrifft. Denn in seiner über 40 Jahre andauernden Karriere lief Matthias Weisbecker nur im Trikot des FSV Bad Orb auf und bestritt in dieser Zeit über 1000 Spiele. Ein Rekord für die Ewigkeit? Wahrscheinlich schon, aber auf jeden Fall wie gemacht für unsere Serie.

Im Jahr 1973 bestritt „Weisi“, wie sein Spitzname lautet, seine erste Partie in der D-Jugend des FSV. Erste Erfolge stellten sich fünf Jahre später ein, als Weisbecker mit der B-Jugend den Kreismeister-Titel errang und dabei mit satten 43 Treffern sogar Torschützenkönig wurde.

Mit 18 Jahren feierte er in der ersten Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt in der damaligen Bezirksliga Frankfurt/Ost spielte, sein Debüt. Allerdings fand Weisbecker seine Position im defensiven Mittelfeld, als „Sechser“ mauserte er sich zur festen Größe.

Wie groß seine „Allrounder-Qualitäten“ allerdings waren, zeigte sich in der Saison 1981/82. Stammtorhüter Karl-Albert Beck verletzte sich schwer, mangels Alternativen hatte der „Sechser“ fortan die „Eins“ auf dem Rücken und musste das Landesliga-Tor Bad Orbs hüten. Doch auch auf dieser Position machte er seine Sache derart gut, dass er dort bis zum Rundenende spielte.

Das Karrierehighlight Weisbeckers fand dann sicherlich im Sommer des Jahres 1982 statt. Der Rekordspieler des FSV trat in einem Vorbereitungsspiel gegen die Nationalmannschaft Kameruns an, die sich in der Nähe Bad Orbs auf die WM in Spanien vorbereitete. Doch die „unzähmbaren Löwen“ bissen sich an ihm die Zähne aus, in der Halbzeit, in der Weisbecker zwischen den Pfosten stand, gelang Kamerun kein einziger Treffer.

Nach dem ungeplanten Torhüter-Abenteuer führte Weisbecker sein Team danach als Libero und viele Jahre auch als Kapitän auf den Platz. Besonders auffällig war seine enorme Fairness, denn trotz seiner Position in der Abwehr war er äußerst fair, kassierte in seiner gesamten Karriere keine zehn gelben Karten. Ein Platzverweis wurde überhaupt nicht gegen ihn ausgesprochen. Zudem war der FSVler unverwüstlich und praktisch über die gesamte Karriere ohne größere Verletzungen.



Nach dem Ende seiner Karriere in der ersten Mannschaft 1996 spielte Weisbecker bis 2001 in der zweiten Mannschaft, half im Alter von 40 Jahren sogar noch in der Landesliga aus. Natürlich im Tor, da alle Keeper ausgefallen waren. Als Allrounder logischerweise kein Problem!

Das offizielle Karriereende im Jahre 2007 wurde ab und an durch Einsätze in der zweiten Mannschaft „unterbrochen“, 2008 übernahm er das Team in nahezu aussichtsloser Position als Spielertrainer und führte es noch zum Klassenerhalt.

Sein bis zum heutigen Tage letztes Spiel bestritt Weisbecker im Mai 2014 in Salmünster. Doch natürlich ist „Weisi“ dem Verein als Zuschauer treu geblieben und besucht regelmäßig die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft.

Ein Aushängeschild des FSV Bad Orb auf und außerhalb des Platzes und passend zu unserem Serientitel ein absolutes „Vereinsidol“.










Aufrufe: 06.2.2016, 09:00 Uhr
Marc SteinertAutor