FuPa-"Mannschaft der Woche"

Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Partien hatte Trainer Steffen Binz das Handtuch geworfen, mit Jürgen Koch saß interimsmäßig der Trainer der zweiten Mannschaft im Heimspiel gegen Langgöns auf der Bank, doch auch ihm gelang nicht der erhoffte erste Punktgewinn.

Zum vierten Spiel wurde dann von den Verantwortlichen ein neuer Trainer präsentiert. Doch so "neu" ist der Neue in Pohlheim gar nicht.

Bereits zum vierten Mal ist Peter Morbe nämlich jetzt schon Coach der TuBaner und schon seit 1993 ein quasi immer wiederkehrender und gern gesehener „Gast“.

Doch eines ist im Vergleich zu den vorherigen Trainerjobs bei den Pohlheimern diesmal anders. „In meinen drei vorherigen Stationen bei TuBa ging es immer darum, oben mitzuspielen oder aufzusteigen. Das ist diesmal natürlich nicht der Fall. Die Zielsetzung kann und darf nur ganz klar heißen: Klassenerhalt.

Der Coach konnte sein nun neues Team schon beim Auftritt gegen Langgöns (0:2) beobachten und sah durchaus gute Ansätze. Nach seiner Zusage wurden drei Trainingseinheiten absolviert, bevor es zum Gastspiel nach Obbornhofen ging. Und dort griffen die Umstellungen sofort. Eine Ordnung auf dem Platz wahren, offensiv die Chancen suchen und nach Ballverlusten schnell hinter den Ball kommen - das wollte Neutrainer Morbe von seinen Jungs sehn. Nach dem Führungstreffer von Besim Kücükkaplan sah es gut aus, doch nach dem schnellen Ausgleich der SG kurz nach dem Wechsel drohte die Partie zu kippen. Doch vor allem defensiv arbeitete die Morbe-Truppe vorbildlich und setzte auch offensiv immer wieder Akzente. Und nachdem Nicolas Anker TuBa nach 80 Minuten erneut in Führung gebracht hatte, roch es nach der Sensation, die Kücükkaplan in der Nachspielzeit endgültig perfekt machte.

Ein Sieg, der Selbstvertrauen gibt. Vor allem in Anbetracht der schweren Brocken wie Leusel, Trohe/Alten/Buseck oder dem MTV Gießen, die da in den nächsten Wochen auf TuBa Pohlheim warten.

Dass es eine schwere Saison wird, weiß Peter Morbe. „Es ist nicht entscheidend, ob wir vielleicht die nächsten ein, zwei Spiele verlieren oder gewinnen. Entscheidend ist, dass wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren und das ist der Klassenerhalt. Und der wird ohnehin nicht schon im September perfekt gemacht. Wenn wir es am letzten Spieltag schaffen sollten, reicht mir das auch. Wichtig ist zudem, dass wir hier im Team und im Umfeld die Ruhe bewahren, aber ich kenne mich hier ja doch schon ein wenig aus“, so der Übungsleiter schmunzelnd.

Es sind die kleinen Dinge, an denen Morbe Stück für Stück arbeiten will, um mit TuBa aus dem Tabellenkeller zu kommen. „An oberster Stelle steht für mich die Disziplin. Wir dürfen uns keine unnötigen Strafen einhandeln und auch Gemecker untereinander will ich nicht sehn“, formuliert es Morbe deutlich. „Wenn die Jungs mitarbeiten und wir alle an einem Strang ziehen, können wir das schaffen. Da bin ich mir sicher!“ Und noch etwas ist für den Trainer wichtig. „Ich möchte die Dinge herausstellen, die wir gut gemacht haben. Fehler passieren im Fußball. Damit muss ich mich nicht lange aufhalten. Aber die Mannschaft stärken, das Selbstvertrauen wachsen lassen – das ist eine ganz wichtige Sache.“

Der Anfang ist gemacht und der 3:1-Erfolg von Obbornhofen trägt sicherlich dazu bei, dass der Glaube an die eigene Stärke sicherlich noch weiter wächst. Und vielleicht kann das unsere „Mannschaft der Woche“ bereits am Sonntag gegen Leusel unter Beweis stellen.