2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FuPa filmt das Regionalliga-Derby: SC Wiedenbrück - SC Verl

Bei dem Nachbarschaftsvergleich geht es heute ab 19 Uhr in erster Linie um den Klassenerhalt

Verlinkte Inhalte

Natürlich geht es auch um die Frage, wer die Nummer 1 im Kreis ist. Aber die Klubs sind sich nicht so spinnefeind, dass dies die Hauptsache überdecken würde – es geht für beide vor allem um den Klassenerhalt. Hier hat der SC Verl (12. mit 26 Punkten und 24:31 Toren) leicht die Nase vor dem SC Wiedenbrück (13. mit 25 Punkten und 25:25 Toren), allerdings hat der SCW noch das Nachholspiel in Ahlen in der Hinterhand.

Aus der kalten Hose gleich ins Derby – der Ausfall der Partie in Ahlen passte dem SC Wiedenbrück nicht ins Konzept. „Vorbereitung hin oder her: Wo man wirklich steht, weiß man erst, wenn es um Punkte geht“, sagt Ali Beckstedde. Der SCW-Trainer, der die Verler bei ihrem Sieg über Sprockhövel unter die Lupe nahm, sieht den Gegner diesbezüglich im Vorteil. Gleichwohl strebt er mit seinem Team drei Punkte an: „Wir haben Heimrecht und treffen danach auf schwere Gegner.“

Tatsächlich gehen die Wiedenbrücker eher als Außenseiter in die folgenden Partien in Aachen und gegen Dortmund. Dass sich das Heimrecht in dieser Saison statistisch noch nicht als Vorteil erwiesen hat, lässt Beckstedde kalt: „Neues Jahr, neues Glück“, kontert er die Jahn- stadion-Bilanz von nur acht Punkten in neun Spielen. Vorteilhaft für den SC Wiedenbrück war die personelle Entwicklung in der Winterpause. Mit Daniel Brinkmann, Michael Wiemann und Lars Bleker kamen drei neue Spieler mit nachgewiesener Regionalligaklasse. Weil nur Julian Loose den Verein verließ, steht unter dem Strich ein deutlicher Anstieg des Konkurrenzdrucks. „Das hat man im Training und in den Testspielen ganz klar gespürt“, sagt Ali Beckstedde.

Ihm beschert dieser Umstand auch für das Derby ein Luxusproblem: Er muss sich an mehreren Stellen entscheiden, wen er für die Anfangself nominiert. Als rechter Verteidiger dürfte Marvin Büyüksakarya bessere Karten haben als Bleker; beide profitieren allerdings davon, dass Daniel Latkowski immer noch erkältet ist. In der Innenverteidigung könnten Robin Twyrdy undl Wiemann den Zuschlag bekommen, was Julian Wolff auf die Bank verbannen würde. Besonders eng geht es im defensiven Mittelfeld zu, wo sich Carsten Strickmann, Oliver Zech und David Lauretta um zwei Plätze streiten. Nur im Angriff ist die Auswahl eher gering: Gökan Lekesiz und Pierre Merkel dürften gesetzt sein.

Dass seine Elf dieses als besonders schwierig empfundene erste Pflichtspiel bereits absolviert und gewonnen hat, ist für Andreas Golombek nicht der Rede wert. „Im Vorteil wären wir gegenüber Wiedenbrück, wenn wir sechs, sieben Punkte mehr hätten.“ Gut findet der Coach des SC Verl jedoch, dass er auswärts antreten kann. „So haben die Wiedenbrücker den Druck, denn sie müssen punkten.“ Während der Kollege Beckstedde noch über seine erste Aufstellung grübele, müsste er bereits über deren erste Änderung nachdenken, relativiert Golombek die Sache mit dem Vorteil, das erste Spiel gehabt zu haben, weiter.

Beim 2:0 gegen die TSG Sprockhövel hat sich nämlich Daniel Mikic verletzt. „Ärgerlich“, findet das der Verler Coach, „denn so einen zuverlässigen Spieler kann ich überall hinstellen.“ Letzten Samstag gab Mikic den linken Verteidiger. Hervenogi Unzola, normalerweise dort aktiv, übernahm den Offensivpart auf der linken Seite von Marco Kaminski, der in die Innenverteidigung rückte, um den gelbgesperrten Julian Stöckner zu ersetzen. Da die Stammkraft wieder mitmachen darf, könnte es sich Andreas Golombek leicht und diese Rochade rückgängig machen. Viel spricht dafür, dass der SC Verl heute wieder mit Viktor Maier als einziger Spitze beginnt, obwohl Gianlucca Marzullo mit einem Assist und einem Treffer nach seiner Einwechselung als zweiter Angreifer gegen Sprockhövel mächtig Werbung in eigener Sache machte.

„Ein Trainer muss auch überlegen, wen er reinbringen kann, um die Mannschaft besser zu machen“, sagt Golombek. Eine Rolle spielt bei dieser Überlegengung natürlich auch, dass Jannik Schröder, Yannick Geisler und Jonas Strifler hinter Maier für jene gut funktionierende Grundordnung gesorgt hatten, die ihr Trainer so schätzt. Weiter ausfallen werden Matthias Haeder und Manuel Rasp. Zumindest im Aufgebot könnten Nico Hecker und Fabian Großeschallau auftauchen.

Aufrufe: 017.2.2017, 10:59 Uhr
Uwe Kramme und Wolfgang TemmeAutor