2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Zwei der drei Bubesheimer Neuzugänge kamen zum Futsal-Training in die Rebayhalle. Unser Foto zeigt (von links) Maxwell Owusu, Trainer Marco Chessa, Tugay Demir und Betreuer Franz Mayer.  Foto: Ernst Mayer
Zwei der drei Bubesheimer Neuzugänge kamen zum Futsal-Training in die Rebayhalle. Unser Foto zeigt (von links) Maxwell Owusu, Trainer Marco Chessa, Tugay Demir und Betreuer Franz Mayer. Foto: Ernst Mayer

Fundgrube für Fans

Warum das Turnier in Günzburg in jeder Hinsicht zur Generalprobe für den Winter wird

Verlinkte Inhalte

Es ist einmal mehr das mit Abstand bestbesetzte Hallenturnier in Schwaben. Und gespielt wird am Sonntag um 13 Uhr in der Rebayhalle Günzburg – natürlich – Hallenfußball nach Fifa-Regeln. Das Finale wird um 18.30 Uhr angepfiffen. Zwar dürfte der Jako-Cup des SC Bubesheim als Privatturnier in der klassischen Form ausgetragen werden, doch das spielt in der Neuzeit des Winter-Spektakels aus Sicht aller Beteiligten keine ernsthafte Rolle mehr. Zu groß ist die Verlockung, denn das Turnier bietet den höherklassigen und entsprechend ambitionierten Vereinen weit und breit die einzige Gelegenheit, sich in Sachen Futsal auf Augenhöhe zu messen – vor allem im Hinblick auf die Turniere zur 36. Schwäbischen Hallenmeisterschaft.

Für Oliver Schmid, den Trainer des Landesligisten SC Ichenhausen, ist genau das der Hauptgrund, in die Rebayhalle zu kommen. Die Königsblauen haben in diesem Winter noch einiges vor, verrät er: „Bei der Qualifikation für die Bezirksmeisterschaft wollen wir uns durchsetzen und anschließend erstmals an der Endrunde teilnehmen.“

Verzichten müssen die Ichenhauser dabei auf den einst besten Hallenfußballer in Schwaben, Stefan Selig. Der Routinier hat in seiner Karriere genug geleistet, die Knochen lange hingehalten – er wird also auf eigenen Wunsch in diesem Winter und auch in Zukunft passen, wenn es in die Halle geht. Zwei weitere Stützen werden beim SCI ebenfalls fehlen: Marco Schlittmeier (Sprunggelenk) und Dominik Fabinger (Knie) befinden sich nach ihren Operationen in einer längeren Phase der Regeneration.

Turnier-Favorit auf dem Papier ist gewiss der FC Memmingen, der mit seinem durch einige Regionalliga-Kicker verstärkten Landesliga-Team antritt. Immer stark in der Halle ist auch der in der Landesliga um Punkte spielende TSV Nördlingen. Eingeladen haben die Macher des Turner-Gastgebers ihre guten Bekannten von Schwaben Augsburg und SSV Dillingen. Der Rest des Zehner-Feldes bietet lokalen Glanz: Die Bezirksligisten TSG Thannhausen und TSV Ziemetshausen wollen sich mindestens ins Halbfinale spielen. Für die auf Kreisebene kickenden Nachbarn aus Wasserburg und Silheim schließlich bietet der Jako-Cup eine willkommene Chance, die Großen zu ärgern.

Der SC Bubesheim hofft natürlich, dass die Vereine aus der Region einige Zuschauer mit in die Halle bringen – und dass die Fans sich nach Möglichkeit auch dann noch fesseln lassen, wenn ihre Mannschaft ausgeschieden ist. Ob’s wirklich so kommt? An Futsal scheiden sich ja nach wie vor die Geister. Viele Fans der klassischen Variante lehnten die neue Form in der Hallen-Runde 2013/2014 noch ab.

Auch insofern wird das Pokal-Turnier in Günzburg also eine Generalprobe für die kommenden, großen Winter-Termine. Für den SC Bubesheim geht’s über ein sportlich starkes Abschneiden hinaus darum, organisatorische Abläufe einzustudieren. Der Verein führt ja auch in den Günzburger Turnieren zur Schwäbischen Meisterschaft Regie. Die finden am 27. Dezember (Vorrunde) und am 10. Januar (Endrunde) wiederum in der Rebayhalle statt.

Der Gastgeber wird drei junge Neuzugänge in die Halle bringen:
Maxwell Owusu Wieder einmal haben sich die Bubesheimer auf der Suche nach neuen Kräften im benachbarten Württemberg umgesehen. Der 20-jährige Angreifer kommt aktuell vom FC Schelklingen (Kreisliga A Donau). Als Jugendlicher spielte er bei den namhaften Vereinen 1. FC Nürnberg, FC Augsburg und SSV Ulm 1846.
Max Kohl Der 19-jährige Abwehrspieler war zuletzt beim TSV Kottern aktiv – allerdings in der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga beheimatet ist. Als Jugendlicher spielte er für den FC Gundelfingen. Kohl wohnt in Rettenbach; der Weg nach Bubesheim ist also nicht weit.
Tugay Demir Der Bruder des bereits seit geraumer Zeit beim SCB kickenden Verteidigers Tanay Demir kommt vom Kreisligisten Stadtwerke SV Augsburg. Der 19-jährige Mann fürs Mittelfeld hatte im Herbst wegen eines Mittelfußbruchs einige Zeit passen müssen.

Mit einem Neuzugang wartet der Bubesheimer Bezirksliga-Konkurrent TSV Ziemetshausen auf.
Norbert Maier Der 25-jährige Angreifer kehrt nach einem Kurzaufenthalt beim TSV Kirchheim im Allgäu zu seinem Stammverein zurück. Für seinen Trainer Rainer Amann ist das zweifellos eine gute Nachricht. „Wir sind froh, dass wir ihn wieder haben“, sagt er. Maier ist bereits spielberechtigt und wird am Sonntag am Start sein.

Grundsätzlich steht aus Ziemetshauser Perspektive der Spaß am Hallenfußball im Vordergrund, berichtet Amann. Entsprechend werden aus seinem Kader nur die Aktiven antreten, die wirklich Futsal spielen wollen. Ein bisschen Ernst ist freilich auch dabei. Amann: „Es geht ein Stück weit darum, Erfahrung zu sammeln und sich einzuspielen auf das Turnier am 27. Dezember.“

Aufrufe: 021.12.2014, 10:33 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan KubicaAutor