1. FC Schweinfurt 05 - TSV Rain/Lech 5:2 (2:1)
Der Abstieg des TSV Rain ist fünf Partien vor Schluss endgültig besiegelt, bei 15 Punkten Rückstand und sämtlichen verloren gegangenen Direktvergleichen gegen die Konkurrenten im Tabellenkeller. Für den 1. FC Schweinfurt bedeutete der deutliche 5:2-Sieg hingegen den Sprung aus der gefährdeten Zone. Steffen Krautschneider avancierte beim deutlichen Heimsieg zum Mann des Tages für die Schnüdel. Eine tolle Einzelaktion des Standard-Spezialisten führte per Flachschuss zum 1:0 (16.) und somit für den frühen Knotenlöser aus Sicht der Hausherren. Auch Tom Jäckel brillierte wenig später mit einem Alleingang, umkurvte wie Slalom-Fahrer Felix Neureuther die Rainer Defensivspieler, ließ zur Krönung Fabian Triebel aussteigen und vollstreckte zum 2:0 (29.). Beim 3:0 schaltete sich Krautschneider wieder offensiv mit ein, TSV-Keeper Kevin Maschke konnte den Schuss nicht festhalten, Michael Kraus ließ durch für Daniel Mache, der aus kurzer Distanz erhöhte (36.). Schweinfurter Effektivität pur vorm Seitenwechsel. Danach ließen es die Klaus-Schützlinge deutlich geruhsamer angehen und luden die Gäste zum Toreschießen ein. Sebastian Kinzel verkürzte mit einem trockenen Schuss von der Sechzehnerkante gegen die verdutzte FC-Verteidigung (53.). In Minute 62 durfte sich Steffen Krautschneider seiner Lieblingsbeschäftigung Freistoßschießen widmen, unhaltbar in den Winkel zum 4:1. Ein Foul im Schweinfurter Strafraum von Keeper Christopher Pfeiffer an Den Lovric brachte Kinzel an den Punkt - souverän zum 4:2 (72.). Doch damit nicht genug: sieben Minuten später durfte der "Man of the match" Krautschneider erneut brillieren. In einer Kopie des 1:0 wurde das Mittelfeld-Ass zentral angespielt, schlängelte sich durchs Zentrum und schob ein zum 5:2-Endstand, der den endgültigen, rechnerischen Abstieg für den TSV Rain am Lech zur Folge hatte.
Schiedsrichter: Markus Pflaum (Dörfleins) - Zuschauer: 1.294
Tore: 1:0 Steffen Krautschneider (16.), 2:0 Tom Jäckel (29.), 3:0 Daniel Mache (36.), 3:1 Sebastian Kinzel (53.), 4:1 Steffen Krautschneider (62.), 4:2 Sebastian Kinzel (72. Foulelfmeter), 5:2 Steffen Krautschneider (79.)
1. FC Schweinfurt 05: Christopher Pfeiffer, Michael Krämer, Florian Hetzel, Bastian Lunz, Marco Janz, Philip Messingschlager, Steffen Krautschneider, Kevin Fery (55. Djelaludin Sharityar), Daniel Mache (82. Philipp Kleinhenz), Michael Kraus, Tom Jäckel (70. Stefan Seufert) - Trainer: Gerd Klaus
TSV Rain/Lech: Kevin Maschke, Fabian Triebel (46. Frank Lustig), Dominik Bobinger, Benjamin Woltmann, Mariusz Suszko, Den Lovric, Fabian Kling, Matthias Riedelsheimer (46. Konstantin Flassak), Niko Schröttle, Marco Friedl, Sebastian Kinzel - Trainer: Stefan Tutschka
Die Schweinfurter bejubeln die frühe, deutliche Führung gegen den TSV Rain. F: Scheuring
1. FC Schweinfurt 05 - TSV Rain/Lech
(Bilanz: 2 Siege S05 – 2 Remis – 4 Siege TSV – Hin: 2:2)*
Diese Partie gab es erstmals am 8. Juni 2008 auf neutralem Boden in Neumarkt, in einem Relegationsspiel zur Bayernliga. Der TSV Rain am Lech gewann nach torlosen 90 Minuten in der Verlängerung mit 3:0. Rain kam in die Bayernliga, Schweinfurt blieb trotz der Niederlage drin. In diesem Jahr stehen die Gastgeber als Regionalliga-Neuling auf einem Relegationsplatz. Die Mannschaft von Trainer Gerd Klaus will diesen mit drei Punkten aber tunlichst verlassen. "In dieser Phase der Saison ist es völlig egal wie der Gegner heißt. Wir haben noch drei Heimspiele und wollen das erste gleich gewinnen." Klaus hat nichts unversucht gelassen und den Gegner zweimal in diesem Jahr beobachtet: "Rain hat sich gegenüber dem vorigen Jahr stark verbessert", warnt der Fußballlehrer. Daher lautet die Devise: "Wir wollen gegen den Gegner von Beginn an Druck aufbauen und versuchen früh in Führung zu gehen." Für die Schwaben ist der Ligaerhalt nach den Reslutaten der letzten Wochen und Monate in weite Ferne gerückt. Deren Coach Stefan Tutschka sagt: "Die Mannschaft muss sich für die katastrophale erste Halbzeit gegen Hof rehabilitieren." Will heißen: einen ordentlichen Auftritt im Willy-Sachs-Stadion abliefern und die drohende Niederlage im Rahmen halten. Und: immerhin können die Gäste befreit aufspielen.
Einen herben personellen Verlust müssen die Schnüdel vorm Duell mit dem TSV Rain vermelden. Der langjährige Kapitän Florian Hetzel, der seinen Abschied gegenüber der Vereinsführung schon im Winter angekündigt hatte, wird die Schnüdel am Ende der Saison definitiv verlassen. Der 25-Jährige hat sich aus familiären und beruflichen Gründen entschlossen kürzerzutreten. Der Innenverteidiger kann den Aufwand Regionalliga nicht mehr betreiben. Denn Hetzel arbeitet in Gochsheim in einer Spedition im Schichtdienst und muss oft bereits um 4 Uhr früh raus. Zudem kommen durch den Fußball Frau und die zwei Kinder zu kurz. Daher hat sich der Abwehrmann entschlossen, den Fußball hintenanzustellen. Hetzel verlässt den FC ungern, bei dem er mit einem Jahr Unterbrechung - in der U19 des Würzburger FV - seit 2002 spielt. Künftig soll es halt ein Klub sein, der nur zweimal die Woche trainiert. Soll heißen: "Es wird wohl auf Bezirksliga hinauslaufen." Die Schweinfurter U23 wird es aber nicht sein.