2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Limbach
F: Limbach

Für Lürrip ist der Aufstieg kein Thema

Es gibt keine personellen Paukenschläge, die Klubs planen mit vielen jungen Spielern

Die großen personellen Paukenschläge sind in der Bezirksliga ausgeblieben. Alles hört sich mehr piano an, alles passend zu der spürbaren Bescheidenheit, die sich die Klubs offensichtlich auferlegt haben. Das ist neu, so dass im Spieler- wie im Trainerbereich in vielen Fällen den Talenten der Vorzug gegeben wird oder werden musste, weil das Kleingeld eben nicht mehr auf der Straße liegt.

Für drei Trainer ist die Bezirksliga sportliches Neuland: Klaus Ernst bei Blau-Weiß Meer, Michael Koch hat sich mit dem Polizei SV eine Klasse höher gearbeitet und Fabian Vitz, der praktisch über Nacht bei der FC-Reserve vom zweiten Mann zum Chef wurde, weil Dirk Weidemann unerwartet auf eine Fortsetzung seiner Tätigkeit verzichtet. Wieder im Geschäft ist Markus Lehnen nach dreijähriger Pause beim Landesliga-Absteiger SV Lürrip.

"Wir wollen mit unseren jungen Leuten einen Neuaufbau starten und sind sehr zuversichtlich, dass das auch gelingen wird", sagt Fußballobmann Andreas Zimmermann. Er hat durch den Rückschlag ein Funken von seinem Optimismus verloren. Er bleibt aber Realist in Bezug auf die Chancen seines Klubs. "Über Aufstieg reden wir nicht", sagt er.

Das wird auch beim Rheydter Spielverein keiner wagen. Der RSV ist wie Lürrip nach einem eher kurzen Aufenthalt in der Landesliga ein Neuling in der Liga. Der Verein hat sich inzwischen finanziell stabilisiert, muss dafür aber sportlich Lehrgeld bezahlen. Trainer Dieter Rütten sucht noch nach weiteren geeigneten Zugängen. Geblieben ist beim "Spö" nur ein Fähnlein von sieben Aufrechten. Der Spielverein muss und kann auch offensichtlich noch zulegen.

Wie der RSV so haben die Neulinge Polizei SV und Blau Weiß Meer nur ein Ziel: Klassenerhalt. "Das ist natürlich in dieser Saison wieder sehr schwierig, weil wieder sechs Vereine absteigen", sagen Klaus Ernst und Michael Koch. Dennoch freuen sich beide Trainer über die neue Aufgabe, die sie mit viel Engagement angehen wollen. Eigentlich findet Fabian Vitz theoretisch bei der FC-Reserve deutlich bessere Bedingungen vor, aber seine Vorgänger Norbert Müller und Dirk Weidemann trafen auf Spielertypen, die nicht allzu leicht zu führen waren. Man darf gespannt sein, ob die Turbulenzen in diesem Bereich des erfolgreichen Traditionsvereins in dieser Saison unterbleiben.

Einem Trio darf man zutrauen, in der neuen Saison in der Spitzengruppe der Bezirksliga dabei zu sein. Der SC Rheindahlen gehört dazu. Der Klub hat bisher darauf verzichtet, wie in der Vergangenheit auf bekannte Namen zu setzen. "Da bieten wir nicht mit. Wir setzen auf Leistung und Vereinsverbundenheit", sagt Vorsitzender Norbert Hübner. Holt hat sich noch einmal gezielt verstärkt und will möglichst den zweiten Platz aus der Vorsaison bestätigen. Mehr will offensichtlich Jüchen erreichen, dass sich mit ehemaligen älteren Spielern, die schon in höheren Klassen gespielt haben, qualitativ und quantitativ verstärkt hat. Das ist dann schon am ehesten ein Paukenschlag und eine Ansage.

Aufrufe: 024.7.2014, 10:55 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor