2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Komm? an meine Brust: Der Pfeddersheimer Trainer Norbert Hess bejubelt mit Enis Aztekin dessen Dreierpack beim 3:0-Sieg in Neunkirchen..  Foto: Norbert Jahn
Komm? an meine Brust: Der Pfeddersheimer Trainer Norbert Hess bejubelt mit Enis Aztekin dessen Dreierpack beim 3:0-Sieg in Neunkirchen.. Foto: Norbert Jahn

Für Hess ist nicht alles rosarot

TSG-Trainer wirbt vorm Heimspiel gegen Hertha Wiesbach für Bodenhaftung

Pfeddersheim. Die Euphorie ist groß rund um die TSG Pfeddersheim. Eigentlich kein Wunder, bleiben die Schützlinge von Trainer Norbert Hess im Aufstiegsrennen der Fußball-Oberliga doch hartnäckig erster Verfolger des aus dem SC Hauenstein und Saar 05 Saarbrücken bestehenden Spitzenduos. Alles rosarot möchte der Coach vor dem Heimspiel am Samstag gegen Hertha Wiesbach aber doch nicht sehen. ,,Es gibt noch 18 Punkte zu verteilen, wenn wir da nichts holen, sind wir Tabelle-7.", sagt er - und beginnt all die Punkte aufzulisten, die momentan gar nicht in seinem Sinne laufen.

Größtes Manko: Der Trainingsbetrieb ist doch arg ins Stocken geraten. Mit Thorsten Müller (Knieprobleme), Yannick Krist (Schulter), Tobias Klotz (Oberschenkel) und Sebastian Schulz (Knöchel) sind vier Spieler angeschlagen. Dazu fehlte Robin Schittenhelm aus beruflichen Gründen, Kevin Gotel hat seine Grippe gerade erst auskuriert. Das ist auch gut so, muss am Samstag doch Sebastian Kaster aus dienstlichen Gründen aussetzen. Eine konzentrierte Vorbereitung auf ein fulminantes Saisonfinale sieht in den Augen des Trainers anders aus. Dazu kommt die Ablenkung durch den Abgabetermin für die Bewerbung zur Regionalliga, die schwierigen Platzverhältnisse im Uwe-Becker-Stadion - Hess sagt: ,,Natürlich darf man viel lachen. Man muss aber auch schauen, dass man nicht abhebt." Außerdem: ,,Noch haben wir in dieser Saison nie ganz oben gestanden."

Okay, Nobert Hess weiß auch, dass der momentane Tabellenplatz kurz vor dem Saisonende natürlich zwangsläufig für Unruhe sorgt, schließlich hat er in seiner Zeit als Co-Trainer bei Wormatia Worms genug mitgemacht: ,,Da passieren Dinge, die kein Thema sind, wenn man 7. oder 8. ist." Und der A-Schein-Inhaber weiß deshalb auch, dass es nicht einfach ist, das Wesentliche im Fokus zu behalten. Am Samstag muss sich in seinen Augen aber eben alles um den Gegner drehen. Und der kommt in seinen Augen nicht als Laufkundschaft daher. Schließlich steht Hertha Wiesbach in der Tabelle auf einem soliden elften Platz, hat drei der letzten fünf Spiele gewonnen - und auch den SV Elversberg im Saarlandpokal gerade erst am Rande einer Niederlage gehabt. Der Regionalligist gewann am Mittwoch in der Verlängerung mit 3:0.

Die TSGler selbst gewannen in der Vorrunde zwar mit 2:1, das Siegtor gelang dabei aber erst drei Minuten vor Schluss durch einen von Thorsten Müller verwandelten Foulelfmeter. Hess beschreibt den Gegner als konterstark mit schnellen Außenspielern. Nötig sei deshalb eine konzentrierte Defensivleistung, und natürlich würde eine frühe Führung, wie sie Dreifach-Torschütze Enis Aztekin zuletzt beim 3:0 in Neunkirchen gelang, sehr hilfreich. Hess erwartet einen passiven Kontrahenten, der weiß, dass für die TSGler aktuell wohl mehr auf dem Spiel steht: ,,Die werden uns erst mal kommen lassen, das machen wir auswärts ja auch." Und genau mit derartigen Gegnern hatten die Pfeddersheimer zuletzt ja so ihre Not: Gegen Elversberg gab's ein torloses Remis, gegen Schott gar eine 0:1-Niederlage.

Aufrufe: 017.4.2015, 07:00 Uhr
Carsten SchröderAutor