2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Bedrückte Stimmung beim SV Wiesbaden nach dem Spielabbruch gegen Hellas Schierstein. Archivbild: Jörg Schulz
Bedrückte Stimmung beim SV Wiesbaden nach dem Spielabbruch gegen Hellas Schierstein. Archivbild: Jörg Schulz

Für Fehlverhalten geradestehen

SVW hat Vorkommnisse beim Abbruchspiel aufgearbeitet +++ SV Niedernhausen kommt

Wiesbaden . Ein Spielabbruch trübt das bislang überaus positive Gesamtbild im Lager des Fußball-Gruppenligisten SV Wiesbaden, der am Sonntag auf den SV Niedernhausen trifft (15 Uhr). Am vergangenen Sonntag war die Partie bei Hellas Schierstein in der Schlussminute vom Unparteiischen beim Stand von 2:1 für die Griechen vorzeitig beendet worden. Hintergrund: SVW-Spieler Vasilios Frenkos (19) war wutentbrannt auf den jungen Schiedsrichter-Assistenten (14) zugerannt, weil dieser das vermeintliche 2:2 des Sportvereins durch Niko Poursanidis mit einem Abseitssignal als nicht regelkonform einschätzte. Der Spielleiter ging damit einher, gab den Treffer nicht. Frenkos wurde derweil durch einen Hellas-Ordner von einem Angriff auf den Assistenten abgehalten. Der Heißsporn, der drohte und beleidigte, sah ebenso die Rote Karte wie sein Teamgefährte Mohammed Ghazali, der ebenfalls Verbalinjurien beisteuerte.

„Mir tut auch der junge Linienrichter leid“

„Ich will nichts schönreden und wir werden nichts vertuschen. Mir tut das Ganze leid und mir tat auch der junge Linienrichter leid. Vielleicht hätte man ihm eher einen Gefallen getan, ihn in diesem Alter erst einmal in einem Gruppenliga-Spiel ohne Derby-Charakter einzusetzen. Wobei der Spielleiter die klare Abseitsstellung auch ohne Unterstützung von der Seite hätte erkennen können. Davon abgesehen hat Vasilios mit seiner Aktion der Mannschaft, dem Verein und sich selbst geschadet. Aber er hat sich sonst nie etwas zu Schulden kommen lassen. Und im Endeffekt wurde niemandem ein Haar gekrümmt“, sagt Clubchef Markus Walter und ergänzt mit Blick auf die erfolgte interne, zweieinhalbstündige Aussprache: „Wir werden uns der Situation stellen und ehrlich die Verantwortung für unser Fehlverhalten übernehmen. Wir müssen uns einfach im Griff haben. Selbst wenn drei völlig unberechtigte Elfmeter gegen uns verhängt würden. Wobei unsere Trainer die Komponenten Disziplin und Fairplay vorleben, auch die Spieler in dieser Hinsicht eigentlich top sind. Die Mannschaft hat auf jeden Fall Einsicht und Reue gezeigt. Vasilios Frenkos und Mo Ghazali bedauern ihr Verhalten zutiefst, beide haben interne Konsequenzen zu tragen und die Bestrafung durch das Sportgericht wird folgen. Doch beide bleiben Bestandteil der Mannschaft. Sie haben das Recht auf Wiedergutmachung.“ Bleibt die Frage, ob der Abbruch unumgänglich war, oder ob der Referee nicht alle Mittel ausgeschöpft hat, um die Partie noch ordnungsgemäß zu Ende zu bringen. Das Regionalsportgericht unter Klaus Kremer (Spvgg. Eltville) wird sich mit dem Fall befassen. Klar scheint nur so viel: Die Spielwertung dürfte an die Griechen gehen.

SV Niedernhausen hat sein Herbsttief bewältigt

Der SV Niedernhausen hat das September-Tief durch vier Siege in Folge bewältigt, ist damit als Fünfter in den vor der Runde angestrebten Bereich zurückgekehrt. Mit der Option, im Fall eines Dreiers Tuchfühlung zu den Topteams aufzunehmen. „Das Umfeld hat Ruhe bewahrt, als es nicht gut lief. Jetzt wollen wir an der guten Form festhalten und bis zur Winterpause die 30-Punkte-Marke erreichen“, gibt SVN-Sportchef Stephan Mohr die Richtung vor. Ninos Aodicho (Blessur im Bereich des Syndesmosebandes) fällt aus.

Weiter spielen: SC Meso-Nassau – Spvgg. Eltville, SG Walluf – RW Hadamar II, TuS Hahn – RSV Weyer, Germania Weilbach – TuRa Niederhöchstadt, SG Türk Hattersheim – Hellas Schierst. (alle So., 15.00).



Aufrufe: 03.11.2016, 13:00 Uhr
Stephan NeumannAutor