2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die DJK Irchenrieth (weiß-rotes Trikot) holte am 5. Spieltag überraschend einen Punkt beim ambitionierten SVSW Kemnath. F: Nachtigall
Die DJK Irchenrieth (weiß-rotes Trikot) holte am 5. Spieltag überraschend einen Punkt beim ambitionierten SVSW Kemnath. F: Nachtigall

Für Erbendorf und Dießfurt ist eine Serie zu Ende gegangen

Lang-Elf beim 1:5 im Weidener Osten zum ersten Mal geschlagen +++ Auch Verfolger SV Kulmain schwächelt beim 2:2 gegen DJK Irchenrieth +++ FC Dießfurt beendet Durststrecke und schlägt DJK Neustadt/WN 2:0

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"Ostler fühlen dem Spitzenreiter auf den Zahn“, hieß es in der Vorschau auf den 5. Spieltag. Und das tat der FC nun in der Tat auch sehr beeindruckend: Mit 5:1 fieselten die Mannen von Peter Kämpf den bis dato ohne Punktverlust die Tabelle anführenden TSV Erbendorf ab und sorgten dafür, dass die Mannschaften des vorderen Tabellendrittels enger zusammen gerückt sind. Denn auch der Tabellenzweite SV Kulmain ließ überraschend beim 2:2 gegen die DJK Irchenrieth Federn und konnte die Gunst der Stunde nicht nützen, um selbst auf den Thron zu steigen. Näher herangepirscht an die Spitzenplätze haben sich der SC Kirchenthumbach (2:0 in Kemnath) und der SV Plößberg, der mit dem knappsten aller Ergebnisse am Weidener Flutkanal siegreich blieb.

Das zweite Team, für das eine Serie zu Ende ging, ist der FC Dießfurt. Die Crew von Christopher Dotzler schaffte es mit einem 2:0-Heimerfolg gegen die DJK Neustadt/WN endlich den Hebel umzulegen und die Wochen der Sieg- und auch Punktlosigkeit hinter sich zu lassen.

FC Dießfurt - DJK Neustadt/Waldnaab 2:0 (2:0)

Ohne gegen enttäuschende Gäste überzeugen zu müssen, verließ der FC zum ersten Mal in dieser Saison den Platz als Sieger und konnte so den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld herstellen. Nach einer kurzen Phase des Abtastens besaß der Gast die erste gute Möglichkeit, doch verfehlte ein sehenswerter Volleyschuß von Daniel Nordgauer sein Ziel. Die erste gute Aktion des FC brachte dann gleich die Führung, als Spielertrainer Christopher Dotzler aus halblinker Position auf Vorarbeit von Stefan Kallmeier traf. Gästeschlussmann Christoph Pöhlmann sah dabei allerdings nicht gut aus. In Folge hatten die Kreisstädter wohl mehr Ballbesitz, waren nach vorne aber zu umständlich und ohne jegliche Wirkung. Zudem ließen sie den Platzherren, die tief stehend auf Konter lauerten, immer wieder zu viel Raum und eröffneten ihnen so Möglichkeiten auf gefährliche Gegenzüge. Einer davon sollte in der 30. Minute dann das 2:0 bringen, als die Gästedeckung entblößt war und Peter Rackl per Flachschuss einlochte.

Nach dem Wechsel erwies FC-Angreifer Serhat Kaya seinen Farben scheinbar einen Bärendienst, als er wegen eines überharten Foulspiels des Feldes verwiesen wurde. Trotz dieser numerischen Überlegenheit für über eine halbe Stunde (nach 80 Minuten wurde auch der Neustädter Leroy Häffner mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt) verstand es die Dal-Elf in der Folgezeit nicht, das FC-Gehäuse groß in Verlegenheit zu bringen, geschweige denn dem Spiel noch eine Wende zu geben. Die Mannen um Kapitän Raphael Hösl verteidigten leidenschaftlich mit Mann und Maus ihren Vorsprung, der nach 90 Minuten noch Bestand hatte und die Durststrecke endlich beendete.


Schiedsrichter: Holger Kuhbandner (ATG Tröstau) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Christopher Dotzler (12.), 2:0 Peter Rackl (30.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Leroy Häffner (80./DJK Neustadt/Waldnaab), Rot gegen Serhat Kaya (47./FC Dießfurt)


SV Kulmain - DJK Irchenrieth 2:2 (1:1)

Überraschend musste der SVK im Heimspiel zwei Punkte liegen lassen, die Gäste aus Irchenrieth entführten völlig verdient einen Zähler. Die Schützlinge von Benny Scheidler erwiesen sich bei hochsommerlichen Temperaturen dabei als unangenehmer Spielpartner, der im Mittelfeld geschickt die Räume eng machte und mit weiten Bällen auf den brandgefährlichen Fatih Demir immer wieder für Gefahr sorgte. Kulmain war wohl das optisch überlegene Team, doch fehlten in der Offensive zündende Ideen und die entsprechenden Impulse, um die nicht zimperliche Gästedeckung zu überwinden. Fatih Demirs Führungstreffer für den Gast per Lupfer egalisierte Oliver Schicker noch vor dem Wechsel durch einen an Nico Pusiak verwirkten Foulelfmeter.

Nach dem Wechsel wurde den knapp 100 Zuschauern ein unverändertes Szenario präsentiert. Kulmain mit viel Ballbesitz, die Gäste auf Konter spekulierend. Und die Irchenriether Taktik sollte erneut Erfolg bringen, denn wieder Fatih Demir brachte seine Farben durch einen 22m-Schuß in Front. Kulmain antwortete in Folge immer wütender, erhöhte den Druck und schaffte eine viertel Stunde vor Ende der Partie durch Lukas Reger den 2:2-Gleichstand, gleichzeitig das unter dem Strich gerechte, im Vorfeld allerdings nicht unbedingt erwartete Endergebnis.


Schiedsrichter: Christian Hossein Seyed Ebrahimi - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Fatih Demir (30.), 1:1 Oliver Schicker (36./Foulelfmeter), 1:2 Fatih Demir (59.), 2:2 Lukas Reger (75.)


SV Neusorg - SpVgg SV Weiden II 3:1 (1:1)

Unter dem Strich ein verdienter Erfolg des SVN gegen das nur mit elf Spielern angereiste blutjunge Gästeteam aus der Max-Reger-Stadt. Neusorg gelang ein Blitzstart, denn schon nach 4 Minuten klingelte es im Gästegehäuse, Rene Hupas netzte zum frühen 1:0 ein. Nach und nach bekamen die Gäste dann immer besser Zugriff zu Spiel und Gegner und kamen nach 24 Minuten auch völlig zurecht zum Ausgleich durch Sturmführer Philipp Götz.

Nach Wiederanpfiff war sofort sichtbar, dass sich die Gäste nicht auf das Verteidigen ihres Vorsprungs beschränken wollten. Risikoreich verteidigte die Wasserwerkelf hoch und war dadurch anfällig für Gegenzüge der routinierten Neusorger, nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem Wechsel nutzte Sergej Schuller erstmalig eine der daraus entstehenden Möglichkeiten zum 2:1. Als Johannes Wolf nach 67 Minuten ein Treffer nach einem ähnlichen Strickmuster gelang, war schon eine Art Vorentscheidung gefallen, denn beide Teams zollten in Folge den Temperaturen Tribut. Weiden gab nie auf und war stetig bemüht, Ergebniskosmetik zu betreiben, scheiterte aber immer wieder an den clever verteidigenden Platzherren. In der Schlussphase hätte die Grüner-Truppe sogar noch höher gewinnen können, ja fast müssen. Zunächst vergab Manuel Herrmann einen Strafstoß, dann scheiterte Johannes Wolf bei einer dicken Einschussmöglichkeit an Gästekeeper Jürgen Pankoff-Sosnowski.


Schiedsrichter: Thomas Endreß (FC Stammbach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 René Hupas (4.), 2:1 Philipp Götz (24.), 2:1 Sergej Schuller (48.), 3:1 Johannes Wolf (65.)
Besondere Vorkommnisse: Manuel Herrmann (SV Neusorg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Jürgen Pankoff-Sosnowski (70.)


DJK Weiden - SV Plößberg 0:1 (0:1)

Es war mehr drin für die DJK im Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten, dem ein Tor reichen sollte, um den vollen Ertrag einzufahren. Plößberg startete engagiert und sorgte durch Enrico Köllner in der 8. Minute das erste Mal für Aufregung im einheimischen Strafraum. In der Folgezeit hatte der Gast mit dem tief stehenden Gastgeber so seine Probleme und konnte sich kaum einmal entscheidend durchsetzen. Die Elf vom Flutkanal dagegen nutzte vorhandene Räume zu gefährlichen Gegenzügen und besaß durch Philipp Ertl, Niklas Aha und Franz-Josef Birawsky gute Einschussmöglichkeiten, bei denen aber die Kaltschnäuzigkeit zum erfolgreichen Abschluss fehlte. Dann bewahrheitete sich der abgedroschene Spruch „wer vorne die Chancen liegen lässt, wird hinten dafür bestraft“: Quasi mit dem Pausenpfiff setzte Alexander Benner einen Freistoß in die Maschen des DJK-Gehäuses und markierte das psychologisch wichtige 0:1.

In Halbzeit 2 machte die Hitze beiden Teams sichtlich zu schaffen. Weiden versuchte zwar alles, zumindest noch einen Punkt zu retten, eine nennenswerte Torchance konnten sich die Müller-Schützlinge allerdings nicht mehr heraus spielen. Der ambitionierte Gast zog sich etwas zurück, beschränkte sich auf das Verteidigen seines Vorsprungs und verlegte sich ganz auf Konter. Den erfolgreichen Abschluss verhinderte dabei mehrfach DJK-Keeper Daniel Hecht oder die Gästeangreifer waren zu unkonzentriert, die Angriffe Erfolg bringend zu Ende zu spielen.


Schiedsrichter: Klaus Seidl - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Alexander Benner (45.)


SV SW Kemnath-Stadt - SC Kirchenthumbach 0:2 (0:0)

Durch diese aufgrund einer miserablen zweiten Hälfte verdiente Heimpleite verliert der SVSW zunächst den Kontakt zu den Spitzenplätzen. Die erste Hälfte sah etwa ausgeglichene Spielanteile mit nur wenigen Einschusschancen auf beiden Seiten, die Beste davon konnte der Gast nicht zur Führung nutzen. Das Spiel der Ferstl-Schützlinge war zunächst ganz ansehnlich, litt allerdings an fehlendem Durchsetzungsvermögen gegen eine kompakte SC-Defensive.

Nach dem Pausentee veränderte sich das Geschehen insofern, dass Kemnath nun quasi das Fußball spielen einstellte, nichts mehr Produktives erzeugte und sich unglaubliche Fehler leistete. Die Gäste hatten auf einen derartigen Einbruch scheinbar nur gewartet, schalteten einen Gang hoch und gingen in Folge bissig und entschlossen in die Zweikämpfe. Felix Schraml und Julian Lehner bestraften die Platzherren schließlich für einen unterirdischen Auftritt in Halbzeit 2, ja der SCK hätte bei der ein oder anderen guten Chance zu Ende hin das Ergebnis ohne Mühe noch höher gestalten können, hatte aber scheinbar Mitleid mit seinem enttäuschenden Gastgeber.


Schiedsrichter: Natalie Kink - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Felix Schraml (54.), 0:2 Julian Lehner (64.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Patrick Hörath (88./SV SW Kemnath-Stadt)


FC Weiden-Ost - TSV Erbendorf 5:1 (3:1)

Kräftig unter die Räder kam der bisher souverän das Klassement anführende TSV beim wie entfesselt aufspielenden FC Ost. Ohne seinen Goalgetter Sandro Hösl angetreten, gerieten die Gäste nach 23 Minuten und einer starken Anfangsphase der Platzherren bereits mit 0:2 ins Hintertreffen, Johannes Stark per Heber und Benedikt Sichert nach einem Eckstoß waren die Torschützen. In Folge setzten sich die Gäste etwas besser in Szene und Marco Kunz brachte sein Team beim ersten "richtig guten“ Spielzug des Tabellenführers auf 1:2 heran (34. Minute). Doch die Antwort der hoch motivierten, an diesem Tag von Abteilungsleiter Marcus Meier gecoachten "Ostler“ ließ nicht lange auf sich warten. Noch vor der Pause stellte Alexander Funk nach "Diago“ von Andreas Heller per Direktabnahme den alten Toreabstand wieder her und sorgte für ein beruhigendes 3:1.

Nach kühlendem Getränk zur Halbzeit sahen die Zuschauer bei tropischen Temperaturen in der Folge ein Match, das zunächst ohne große Höhepunkte so dahin plätscherte. Der FC kontrollierte das Geschehen, die Lang-Crew war wohl bemüht, schaffte es aber nicht, die Begegnung noch einmal spannend zu machen. Nachdem David Hofmeister die beste Chance zum 4:1 noch liegen ließ, sorgten Dennis Nimmerjahn und Alexander Funk mit einem 30m-Freistoß in der Schlussphase noch dafür, dass sich die erste Saisoneinbuße der Gäste zu einer richtigen "Packung“ entwickelte.


Schiedsrichter: Sebastian Reich - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Johannes Stark (9.), 2:0 Benedikt Sichert (23.), 2:1 Lukas Kastner (32.), 3:1 Alexander Funk (38.), 4:1 Dennis Nimmerjahn (84.), 5:1 Alexander Funk (90.)


DJK Ebnath - FC Tremmersdorf / Speinshart 5:3 (1:2)

Ein Torfestival mit acht Treffern sahen die 170 Zuschauer bei drückender Schwüle, bei dem die DJK die abwechslungsreiche Partie in der Schlußphase noch in ihre Richtung drehen konnte. Dabei hatte es zunächst keineswegs nach einem späteren Erfolg der DJK ausgesehen, denn die Ebnather fanden in den ersten 35 Minuten quasi nicht statt. Der Aufsteiger führte hoch verdient mit 2:0 (Manuel Doreth und Patrick Dittner hatten getroffen) und schien einem ungefährdeten Dreier entgegen zu steuern. Fast schon überraschend brachte Rubenbauer die Sebald-Truppe praktisch mit dem Pausenpfiff und dem Anschlusstor ins Spiel zurück.

Der FC hatte in Halbzeit 1 ein "Höllentempo“ vorgelegt und schien nach dem Wechsel plötzlich Probleme zu haben. Ebnath riss das Ruder an sich und drehte innerhalb von nur zwei Minuten durch Markus Sebald und Alexander Schinner die Partie. Nun schien das Spiel für Ebnath zu laufen, doch ein höchst umstrittener Handelfmeter (Patrick Dittner verwandelte) brachte den Gästen schließlich den 3:3-Ausgleich, 9 Minuten vor dem Ende. Damit wollte sich der Gastgeber aber nicht abfinden, wechselte die beiden ausgewechselten Stürmer Frank Steinkohl und Florian Söllner wieder ein und blies zur Schlussoffensive. Steinkohls Kopfballtreffer und das alles entscheidende 5:3 durch einen Foulelfmeter von Benedikt Hoffmann belohnten die DJK nach schwachem Beginn für eine leidenschaftliche Vorstellung mit drei wichtigen Punkten, die nach dem Abpfiff entsprechend gefeiert wurden.


Schiedsrichter: Matthias Ehlich (Mehlmeisel) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Manuel Doreth (10.), 0:2 Patrick Dittner (34.), 1:2 Maximilian Rubenbauer (45.), 2:2 Markus Sebald (73.), 3:2 Alexander Schinner (75.), 3:3 Patrick Dittner (82./Foulelfmeter), 4:3 Frank Steinkohl (90.), 5:3 Benedikt Hoffmann (90.+2/Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Johannes Wiesend (96./FC Tremmersdorf / Speinshart)
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Werner SchaupertAutor