Für die Landesligisten sind Siege fast schon Pflicht

Die Vorzeichen für die Begegnung haben sich jedoch am Mittwoch verändert: Die Vereinsführung der Düsseldorfer entschloss sich dazu, den bisherigen Cheftrainer Armin Lahrmann zu entlassen. Die vergangenen Ergebnisse der Benrather waren einfach zu enttäuschend. Insgesamt gelang erst ein Saisonsieg, dem fünf Niederlagen gegenüber stehen. Am vergangenen Wochenende gerieten sie mit 0:6 gegen den SV Uedesheim unter die Räder. Neuer starker Mann an der Seitenlinie ist der bisherige Co-Trainer Sven Otto. Gegenüber Carlos Perez sagt zu den Ereignissen der Woche: "Es ist schwer abzuschätzen, ob es wirklich an dem Trainer gelegen hat. Immerhin stehen die Spieler sonntags auf dem Platz. Es ist immer schade, wenn ein Kollege gehen muss, aber für uns selbst ändert sich wenig. Wir müssen unbedingt dreifach punkten".

Sollte dies gelingen, könnten sie sich in Dormagen etwas von Benrath absetzen und den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wahren. Nicht dabei mithelfen kann Stammtorwart Daniel Grün, der weiterhin gesperrt ist. Daher wird Angelo di Salvo erneut zwischen den Pfosten stehen. "Angelo hat sich vergangene Woche tapfer geschlagen. Er spielt vor allem gut mit. Nichtsdestotrotz fehlt uns natürlich die Erfahrung von Daniel, der uns auch schon das ein oder andere Mal gerettet hat", so Perez. Der Kader wird wohl der gleiche sein, wie zuletzt. Die hochgeschriebenen A-Jugendlichen trainieren erst seit einer Woche mit der ersten Mannschaft und zeigen sich sehr eifrig. Dennoch brauchen sie noch Zeit um sich an das gestiegene Niveau zu gewöhnen.

Der SV Uedesheim hingegen kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach dem überzeugenden Spiel gegen eben jene Benrather mussten die Neusser am Mittwochabend einen herben Rückschlag einstecken. Völlig überraschend unterlag die Mannschaft von Trainer Michael Stork dem TuS Grevenbroich im Kreispokal mit 3:6. Auch wenn einige Spieler wie Ismail Cakici oder Dustin Gottlebe verletzt fehlten und daher unter anderem Yasuhito Sunohara und Lukas Braumann eine Chance erhielten, war die Leistung so nicht akzeptabel für das Trainerteam. "Ich hätte nicht erwartet, dass die Mannschaft so einen Rückschlag erleiden kann. Wir haben die Breite des Kaders stärker eingeschätzt", sagte Stork. Nun muss sich die Truppe wieder einmal zusammenreißen um bei der, auf dem Papier leichten, Aufgabe am Sonntag (14.30 Uhr) gegen Union Velbert zurück in die richtige Spur zu finden.

Ein Fragezeichen steht dabei hinter einigen Akteuren: Alpay Kus hat seit einigen Wochen Probleme mit dem Sprunggelenk, Torwart Gottlebe zwickt es am Rücken, Lars Wyschanowski und Alexander Dababi sind krank, Benedikt Günther kämpft sich mit Adduktorenproblemen herum und Toptorschütze Cakici hat eine Muskelverletzung im Oberschenkel. Wer von den angeschlagenen Akteuren auflaufen kann, steht noch nicht fest. Dennoch steht Uedesheim Sonntag vor einem Pflichtsieg, immerhin liegt Velbert mit nur einem Punkt abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Coach warnt aber: "Wir können uns wie am Dienstag nur zum Deppen machen. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen".