2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Der zweikampfstarke Manuel Heinzmann (links) erfüllt die Voraussetzungen, um im Abstiegskampf zu bestehen. Foto: Thomas Madel
Der zweikampfstarke Manuel Heinzmann (links) erfüllt die Voraussetzungen, um im Abstiegskampf zu bestehen. Foto: Thomas Madel
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Für den SC Geislingen beginnen die Endspiele um den Klassenerhalt

Landesliga: Lieferfrist läuft bald ab

Selbst eingebrockt: Für den SC Geislingen beginnen morgen die Endspiele um den Verbleib in der Fußball-Landesliga.

Durch nur einen Punkt aus den vergangenen fünf Spielen – überwiegend gegen Spitzenteams der Liga – hat sich der SC Geislingen in eine bedrohliche Lage manövriert. Fünf Zähler trennen die Geislinger vom rettenden Ufer und sie haben nur noch fünfmal Gelegenheit, den Rückstand aufzuholen. Morgen kommt mit dem TSV Blaustein genau die Mannschaft ins Eybacher Tal, die auf dem vom SC so begehrten zwölften Tabellenplatz liegt.

Viele Zähler darf der SC nicht mehr liegen lassen, die Mannschaft steckt durch eigenes Verschulden in einer heiklen Lage. In den letzten fünf Saisonspielen trifft sie durchweg auf Mitkonkurrenten, der Druck steigt. Die Geislinger haben es versäumt, sich durch Erfolge gegen Teams aus den Top Sechs in eine komfortablere Situation zu bringen und haben jetzt genau die Endspiele vor sich, die sie „eigentlich vermeiden“ wollten, räumt Trainer Jasko Suvalic ein.

Die Bonuspunkte hat der SC versemmelt, jetzt muss er erst recht die Pflichtzähler einsammeln. Es warten die Gegner auf Augenhöhe, gegen die sich die Geislinger aus dem Sumpf ziehen wollen. Suvalic formuliert es in seiner eigenen blumigen Art: „Jetzt haben die Jungs die große Chance, Männer aus sich zu machen.“ In so einer Lage braucht’s Krieger wie Manuel Heinzmann. Den Außenverteidiger beschreibt sein Coach als einen „Fighter, der für solche Situationen gemacht ist“. Wegen einer Knöchelblessur ist dessen Einsatz morgen um 15.30 Uhr aber noch fraglich.

Die Attribute im Abstiegskampf lauten Rennen und Grätschen. „Mit der feinen Klinge ist nichts mehr zu holen“, sagt Suvalic und geht davon aus, dass in seinem Team „das auch die Letzten kapiert“ haben. Für die Geislinger Offensivabteilung gilt noch eine weitere Pflicht: Tore schießen. Bislang hat der SC im Schnitt nicht mal einen Treffer pro Partie hinbekommen. Wird diese Bilanz nicht besser, taumeln die Geislinger zielsicher der Bezirksliga entgegen.

Suvalic nennt einen einfachen Grund, warum die Mannschaft mit dem Druck umzugehen versteht: „Ich kann es ja auch.“ Nicht mal der Blick auf die Heimbilanz erschüttert Suvalics Zuversicht. Die mickrigen sieben gesammelten Zähler im Eybacher Tal weisen die Seinen als das schwächste Heimteam der Liga aus. Morgen kommt mit Blaustein ein Gegner, der auswärts mehr als doppelt so viele Punkte geholt hat (15) wie der SC zu Hause.

Um nicht abzusteigen, müssen die Geislinger im heimischen Stadion mal über ihren Schatten springen und ein Spiel gewinnen. „Wir müssen jetzt liefern“, sagt Suvalic. Die Anspannung im Training ist zuletzt nicht spürbar gestiegen. Die war schon die komplette Rückrunde hoch genug. Die Spieler wussten ja, erklärt der Coach, dass es „bis zum letzten Spieltag eng wird“.

Um beim Finale am 3. Juni gegen Mitkonkurrent Eislingen noch im Rennen zu sein, brauchen die Geislinger dringend Punkte. Verlieren sie morgen das Schlüsselspiel, könnte die Entscheidung auch schon vor dem letzten Spieltag fallen.

Aufrufe: 021.4.2017, 08:07 Uhr
NWZ / Von Thomas FriedrichAutor