2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Gegen die "kleinen Löwen" klappte es ja mit einem Heimsieg. Vielleicht klappt es ja auch gegen die zweite Mannschaft der Augsburger.  Foto: Baier
Gegen die "kleinen Löwen" klappte es ja mit einem Heimsieg. Vielleicht klappt es ja auch gegen die zweite Mannschaft der Augsburger. Foto: Baier

Ab 14 Uhr im Ticker: SSV und FC Amberg

Bei uns gibt's heute neben den beiden Regionalliga-Begegnungen auch die Bayernliga sowie die Landesliga Mitte im Ticker.

Verlinkte Inhalte

Die Amberger können es nicht so richtig fassen: Sie spielen gut und verlieren dennoch. So ist passiert, was eigentlich nie hätte passieren dürfen, die Mannschaft von Trainer Timo Rost hat heuer noch kein Spiel gewonnen und auch kein Tor geschossen. Zwar sind die fünf Zähler Vorsprung auf die höchst gefährdete Zone in der Fußball-Regionalliga Bayern noch ein kleines Polster, beileibe aber keine Sicherheit.


Hier geht`s zu den Livetikern


,,Wir haben es in Schweinfurt nicht geschafft, zwingend nach vorne zu spielen und stehen deshalb zweimal mit leeren Händen da. Das ist bitter, aber kein Beinbruch." Seine Mannschaft habe zwar noch ein paar Punkte auf einen Abstiegsrang, ,,aber jetzt gilt's", gibt Teammanager Hubert Kirsch Einblick in das Seelenleben der FC-Kicker. Jetzt gilt's wirklich: Gegner ist am Samstag (Anstoß: 14 Uhr) die Bundesligareserve des FC Augsburg, gegen die der FC Amberg hin Hinspiel immerhin ein 2:2 im Rosenaustadion geholt hat. Das war am 28. August, Trainer war da ein Mann namens Tobias Luderschmid, der mittlerweile den Platz frei machen musste für Christian Wörns. Der ist wahrlich in der deutschen Fußballszene ein bekannter Mann, sieht den FC Augsburg II völlig verstrickt in den Abstiegskampf und hat nur ein Ziel: ,,der Klassenerhalt, das ist klar", sagte Wörns, und fügte hinzu: ,,Wenn dem nicht so wäre, hätten wir den Laden zur Winterpause gleich dichtmachen können."

Wörns (469 Bundesligaspiele) war in der letzten Saison noch Co. von Cheftrainer und Europameister Christian Ziege bei Unterhaching. Er hat mit dem 1:1 gegen Schweinfurt, dem 2:3 beim SSV Jahn und dem 4:1 gegen Ingolstadt II achtbare Resultate erzielt. Bis es eben dann vor Wochenfrist die richtige Klatsche daheim gegen Unterhaching gab. ,,Schnell lagen wir durch individuelle Fehler 0:2 hinten, dann noch die Rote Karte", ärgerte sich Wörns nach dieser Pleite. Das war ein Knackpunkt im Vorhaben von Wörns: ,,Wir wollen nach der Winterpause alles tun, dass wir nicht nur die einzelnen Spieler weiterentwickeln, sondern als Team unser Ziel erreichen."

Mit 20 Punkten aus 24 Spielen ist das Ziel weit weg, und vom FC Amberg (26 Punkte nach 23 Spielen) ist die Zone der gefährdeten Teams nicht mehr weit weg. Und so kommt's, dass auf diese Begegnung im FC-Stadion so einige Attribute passen: richtungsweisend, vorentscheidend, wegweisend - ganz wie man will. Ein Schicksalsspiel, wie die eingefleischten Fans meinen, ist es sicher nicht, denn Schicksal ist was ganz anderes. Es geht aber um viel, das wissen auch beide Trainer, die angesichts magerer Punktausbeute unisono auf die angespannte sportliche Großwetterlage hinweisen.

Beim FC Amberg fehlt diesmal neben Andreas Graml, der heuer offenbar nicht in die Gänge kommt, Neuzugang Kevin Kühnlein (gesperrt wegen Gelb-roter Karte). Offenbar hängen solche Sperren wie Kletten an den Ambergern: In Schweinfurt fehlte Sebastian Hauck, Ambergs bester Schütze, in Ingolstadt fehlten Marco Wiedmann und Kai Hempel und jetzt fehlt eben Kevin Kühnlein. Apropos fehlen: Dominik Reinhardt, spielender Ex-Profi und Co-Trainer in Augsburg, ist wegen einer Roten Karte für zwei Spiele gesperrt und in Amberg also nicht dabei. Amberg ,,muss" gewinnen - oft genug wird dieser Druck der zwölfte Mann für den Gegner. Da ist es ganz gut, dass den Fuggerstädtern, die sogar einen direkten Abstiegsplatz belegen, die gleichen Vorzeichen treffen. ,,Ich weiß, was in meinem Team steckt", gibt sich Timo Rost zuversichtlich. Was bisher fehlt, ist, dass der vielzitierte Knoten endlich platzt.

In Amberg gibt man sich hoffnungsvoll auf den ersten Sieg in diesem Jahr, er würde die Mannschaft von Zentnerlasten befreien. Und das Team braucht dringend einen Sieg, denn von den letzten neun Punktspielen wurde nur eine Begegnung (3:1 in Memmingen) gewonnen. Die Amberger sind auf jeden Fall wild entschlossen, gegen die Augsburger ihren siebten Saisonsieg zu holen, auch wenn Timo Rost vor der Schwere der Aufgabe warnt. ,,Wir wollen unsere ersten drei Punkte in diesem Jahr", fordert er dennoch. Kollege Wörns fände es ,,sehr gut, wenn wir in Amberg trotz unserer Personalmisere einen Punkt holen".

Aufrufe: 018.3.2016, 19:00 Uhr
aogAutor