"Für 2017 lassen wir uns was einfallen"

Im Finale des McDonald’s-Cups 2016 bezwang der VfB Stuttgart den FC Bayern München nach ausdauerndem Elfmeterschießen mit 12:11. Am Wochenende startet die C-Jugend-Regionalliga und da treffen beide Teams erneut aufeinander. "Der Favorit ist ganz eindeutig der VfB Stuttgart", sagte FCB-Trainer Peter Wenninger.

Vielleicht läuft der Hase aber auch anders. Im Ehinger Finale waren die Bayern nah dran, den Cup-Seriensieger aus Stuttgart zu entthronen. Zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erzielte der VfB das 1:1 und rettete sich in die Verlängerung. In der Extra-Zeit waren die Stuttgarter dann die Besseren und im anschließenden Elfmeterschießen die Glücklicheren. "Bei uns haben aber anoch ein paar Spieler gefehlt", sagte Wenninger.

Pechvogel war FCB-Jugend-Torwart Manuel Kainz. In der regulären Spielzeit und in der Verlängerung hielt er gut und scheute im Elfmeterschießen die Verantwortung nicht – "weil andere Spieler sich nicht trauten", sagte Wenninger. Nichts Neues bei den Bayern, frag’ nach bei Neuer. Der Keeper der Bundelsiga-Männerannschaft musste 2012 im Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea ran, weil einige Teamkollegen kniffen. Neuer verwandelte, doch Bayern verlor. Kainz traf im McDonald’s-Cup-Finale zweimal und schritt – weil das Elferschießen auch nach 20 Versuchen nicht entschieden war – ein drittes Mal zum Punkt. Er verschoss, der nachfolgende Stuttgarter traf und entschied das Spiel.

Von einem Elfmeterschießen war die C-Jugend der TSG Ehingen in ihrem Platzierungsspiel weit entfernt. 0:4 endete das Spiel um Platz sieben gegen Heidenheim. Trotz ordentlicher Vorstellung blieb der größte Außenseiter des Turniers auch im vierten Spiel ohne Torerfolg. "Das nehmen wir uns für nächstes Jahr vor", sagte Trainer Zeljko Puseljic.

Dabei war Ehingen gegen Heidenheim dicht dran. Zwar spielte sich das Geschehen meist in der TSG-Hälfte ab, aber die erste dicke Chance hatten die Gastgeber: Mia Eickmann, einziges Mädchen im Aufgebot der Ehinger C-Junioren und im gesamten Turnier, scheiterte knapp am Heidenheimer Torhüter. Auch im weiteren Verlauf der Partie tat sich Mia Eickmann, bekannt von der SG Dettingen, immer wieder positiv hervor.

In seinem Element war bei dem vom Förderverein der TSG-Fußballer und der Jugendabteilung des Vereins ausgerichteten McDonald’s-Cup Rudi Kuhn. Kuhn ist fürs Sportliche zuständig beim Cup und freute sich, dass nach einigen Jahren der FC Bayern München mal wieder seine Jugend nach Ehingen geschickt hatte. Kuhn ist Bayern-Fan, das war schon an seiner Kappe mit Vereinsemblem zu sehen. Das Finale zwischen München und Stuttgart verfolgte er vom Spielfeldrand aus, mit dem Smartphone vor Augen. Aufnahmen zur Erinnerung.

Zum 19. Mal gab es den McDonald’s-Cup schon, aber Kuhn war diesmal besonders angetan. "Organisatorisch habe ich selten ein so gutes Turnier erlebt", sagte er und verwies auf das Zusammenspiel von Förderverein, Jugendabteilung und Eltern der Spieler, die sich ebenfalls engagierten. "Wenn es so weiterläuft wie jetzt, werden wir noch das 50. Turnier erleben", so Kuhn mit einem Schmunzeln.

Ein Versprechen für 2017

Die 50 ist noch weit entfernt, nächstes Jahr steht aber immerhin schon die 20. Auflage an. "Dafür werden wir uns ein bisschen was einfallen lassen", so Kuhn, der von einer "sportlichen Überraschung" sprach. Was sich dahinter verbirgt, ließ er offen. Sicher ist, dass die TSG-Jugend wieder mitkicken wird, auch der 1. FC Kaiserslautern, der die Einladung fürs Turnier 2016 nicht rechtzeitig beantwortet hatte, dürfte nach Kuhns Worten wieder dabei sein. Und die SpVgg Greuther Fürth, für den Organisator "die sympathischste Mannschaft" des Turniers, sei in Ehingen immer willkommen.