Fünf-Jahres-Plan für den Futsal in Nettetal
Der FC Nettetal ist einer von zwei Vereinen im Kreis Viersen, der die offizielle Variante des Hallenfußballs spielt. Es gibt noch viel Pionierarbeit.
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Für Kerner gibt es auch einen guten Grund dafür. "Futsal erhält einfach noch viel zu wenig Unterstützung vom Deutschen Fußballbund. Wir leben nur dank einiger Sponsoren, die uns unter die Arme greifen", sagt Kerner.
Mit dieser Meinung steht er nicht allein. Denn viele wünschen sich, dass Futsal in Deutschland einen genau so hohen Stellenwert genießt wie vor allem in südlichen Ländern. Bezeichnend dafür war das Lokalduell des FC Nettetal am vergangenen Wochenende gegen Furious Futsal Mönchengladbach. Gerade einmal sieben Zuschauer wollten sich die Partie ansehen. "So etwas macht einen natürlich traurig. Es ist schade, dass diese Sportart noch so unterschätzt wird", sagt Kerner.
Auch das Ergebnis konnte die Nettetaler nicht zufriedenstellen. Mit einem 2:11 kassierte man die zwölfte Niederlage in der laufenden Saison. "Es hört sich blöd an, aber eigentlich waren wir gleichwertig. Gladbach hat jeden Angriff effizient genutzt, wir hatten unter anderem mit vier Aluminiumtreffern unglaublich viel Pech vor dem Tor", resümierte Kerner.
Trotz dieser heftigen Niederlage ist der Spielertrainer mit der laufenden Saison zufrieden. "In unserer ersten Spielzeit haben wir keinen einzigen Punkt geholt und über 400 Gegentore kassiert. Nun haben wir schon fünf Siege auf dem Konto, was ein Schritt in die richtige Richtung ist."
Kerner lässt bei der aktuellen Situation um den Futsal-Sport den Kopf nicht hängen und hat noch viel vor mit dem FC Nettetal, den es erst seit 2009 gibt. Zuerst spielte der Verein noch Feldfußball, ehe man sich ab 2011 voll auf den Hallenfußball konzentrieren wollte. Mit großen Zielen. Gemeinsam mit dem Vorstand wurde ein Fünf-Jahres-Plan erarbeitet, der bestenfalls mit dem Aufstieg in die höhere WFLV-Futsal-Liga abgeschlossen werden soll.
Neben Spielern für die Seniorenmannschaft, die Kerner für den FC Nettetal sucht, hofft der Sportliche Leiter vor allem auf junge Spieler, die den Weg zum Futsal finden. In Zukunft möchte man nämlich noch mehr Wert in die Jugendmannschaft investieren. "Interessierte zu finden, ist aber mittlerweile sehr schwer. Manche wissen nicht mal, was Futsal eigentlich ist", sagt Kerner. Er hat noch viel Pioniertarbeit vor sich.