2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Von der Kreisliga in die Landesliga: PiPos Toptorjäger der Hinserie, Fabian Vlad (re., hier beim Charivari Hallencup), stürmt ab sofort für den ASV Burglengenfeld. F: Würthele
Von der Kreisliga in die Landesliga: PiPos Toptorjäger der Hinserie, Fabian Vlad (re., hier beim Charivari Hallencup), stürmt ab sofort für den ASV Burglengenfeld. F: Würthele

Fünf „Dauerbrenner“ und eine Übermacht

Winterrückblick Kreisliga 2: FuPa lässt die 17 absolvierten Spieltage noch einmal Revue passieren

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Ein klarer Favorit um die Meisterschaft, zwei Verfolger, die nur mit Mühe Schritt halten können und der erste wohl feststehende Fixabsteiger in die Kreisklasse - FuPa analysiert im Herbstrunden-Rückblick der Kreisliga 2 diese Mannschaften, hebt die Scharfschützen der Liga heraus und wirft einen Blick auf die Zuschauerzahlen.


Der Titelkandidat Nummer eins:
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TB ASV Regenstauf (Platz 1, 38 Punkte, Torverhältnis 48:13) Die Konkurrenz der Regenstaufer darf sich beim ASV Undorf - selbst ja erster Verfolger - bedanken. Hätte dieser dem TB ASV im letzten Spiel des Jahres nämlich kein 0:0 abgerungen, hätte die Mannschaft von Matthias Eglseder wohl für eine Vorentscheidung im Titelrennen gesorgt. So aber sind es weiterhin "nur" fünf Zähler Vorsprung, die der Tabellenführer vorzuweisen hat. Dennoch: wohl kaum einer zweifelt nach dieser wahnsinnig starken Herbstrunde Regenstaufs daran, dass der Klub nach drei Jahren Abstinenz in die Bezirksliga zurückkehren werde. Noch ungeschlagen, haben die "Blitzer" bei allen relevanten Statistiken ligaweit die Nase vorn. Die beste Offensive (48), die wenigsten Gegentreffer (13), dazu die meisten Siege (11) - alles spricht dafür, dass die Mannschaft im Mai das große Ziel erreichen wird. Dass es noch längst nicht geschafft ist, ist auch klar und macht das Vorjahr deutlich: hier verspielten die Regenstaufer - durch große Verletzungssorgen gebeutelt - mit einer schwachen Frühjahresrunde den möglichen Aufstieg. Heuer aber scheint der Kader nochmal einen Ticken stärker. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, ehe der TB ASV die Meisterschaft eintüten wird.
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Die Verfolger: Ein Zweikampf um die Relegation?
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ASV Undorf (Platz 2, 33 Punkte, 32:17) Die Kicker vom Jahnweg spielen bislang eine bärenstarke Runde. Den frühzeitigen, monatelangen Ausfall von Topstürmer Philip Uhrmann steckte der ASV klasse weg und blieb bis zum zehnten Spieltag unbesiegt. Erst Hemau fügte dem Roderer-Ensemble die erste Saisonpleite zu. Die insgesamt erst drei Niederlagen sind eigentlich ein guter Wert, und wohl doch schon zu viel, um noch einmal an Regenstauf heranzukommen. Freilich: der Aufstieg war nie das erklärte Ziel der Undorfer, die vor anderthalb Jahren erst aus der Kreisklasse aufgestiegen waren. Man fühle sich im Kreisoberhaus pudelwohl, betonen die Verantworlichen immer wieder. Aber wenn das Team nach dem Jahreswechsel an die Leistungen der Herbstrunde anknüpfen und ewatige Personalengpässe so gut wie bisher kompeniseren kann, ist der zweite Rang im Endklassement alles andere als ein Unding.


FC Viehhausen (Platz 3, 31 Punkte, 40:20)
Nach einem furiosen Saisonstart mir fünf Siegen hintereinander war der FC Viehhausen in der Folge immer mal wieder für einen Ausrutscher gut. Vier Siege, vier Remis und drei Niederlagen - die Bilanz im Herbst war nur Mittelmaß. In Viehhausen wünscht man sich nach den denkbar knapp verpassten Aufstiegen von 2014 und 2015 nichts sehnlicher, als dass es heuer endlich mit der Bezirksliga-Rückkehr klappt. Auch, wenn das Saisonziel wie in Undorf nur lautet, oben mitzuspielen. Nicht mehr und nicht weniger. Die Mannschaft dürfte qualitativ wohl in etwa so stark einzuschätzen sein wie in der Vorsaison, wenngleich sicherleich um einen Ticken erfahrener. Die Abgänge von vier Leistungsträgern schmerzten vor Saisonbeginn, dafür kam mit Spielertrainer Srdjan Gajic und Ex-Profi Markus Smarzoch mächtig Qualität hinzu. Es ist sehr gut möglich, dass sich Viehhausen mit dem ASV bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Relegationsplatz liefern wird.


Die Ballermänner der Liga:
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457 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 4,01 Treffern pro Partie bedeutet. Im Vorjahr wurde mit 462 Mal bis zum Winter zwar etwas öfter getroffen, der Schnitt lag hier aber nur bei 3,79. Den leichten Anstieg hat hat die Liga sicherlich den Torfabriken aus Regenstauf und Pirkensee-Ponholz, aber auch dem TSV Brunn als bisherige "Schießbude der Liga" zu verdanken. Scharfschütze der Liga ist mit 18 Treffern Cesar Sodji vom Spitzenreiter. Auf Rang zwei liegt eine der Entdeckungen der bisherigen Spielzeit: Der 22-jährige Fabian Vlad von Absteiger Pirkensee, der in nur 13 Spielen bärenstarke 17 Mal einnetzte. Mit 1,3 Buden im Schnitt pro Partie weist Vlad den Ligabestwert auf. Seine Qualitäten blieben nicht unbemerkt: ab sofort geht Vlad bei Landesligist ASV Burglengenfeld auf Torejagd. Auf den weiteren Plätzen folgen Alper Sökmez (15, Regenstauf), Matthias Schätzl (14, Breitenbrunn), Dominick Wynn (12, Parsberg), Tobias Reindl (12, PiPo) und Maximilian Karl (10, Seubersdorf).
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ToreSpiele11m 1. Sodji,
Cesar (23)
18 15 5/5 2. Vlad,
Fabian (22)
17 13 -/- 3. Sökmez,
Alper (24)
15 16 1/1 4. Schätzl,
Matthias (26)
14 15 1/1 5. Wynn,
Dominick (25)
12 15 -/- Reindl,
Tobias (28)
12 16 2/2 7. Karl,
Maximilian (19)
10 13 -/-

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5 Spieler haben noch keine einzige Minute bei ihrem Verein gefehlt. Die meisten Einsatzminuten der Liga hat Alexander Burghardt vorzuweisen. Der Offensivakteur des TV Hemaus absolvierte alle 17 Liga-Spiele seines Klubs über die volle Distanz. Vier weitere Akteure waren ebenfalls immer im Einsatz, ihre Teams stehen aber erst bei 16 Saisonspielen: Severin Müller und Alexander Kister vom ASV Undorf, Florian Meier vom TSV Beratzhausen und Felix Kreuzer vom TB ASV Regenstauf. Insgesamt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 328 Spieler eingesetzt. Mit nur 19 Akteuren kamen die Teams aus Regenstauf, Töging und Parsberg aus. Die Liste der meisten eingesetzten Spieler führt klar der TSV Kareth-Lappersdorf II an (35), gefolgt von Brunn mit 31.

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Die Zuschauermagneten:
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13.771 Zuschauer sahen die bisherigen 114 Spiele. Das entspricht einem Schnitt von 124 Besuchern pro Match. Gegenüber den letzten beiden Spielzeiten erneut ein leichter Rückgang. In der vorigen Saison lag der Schnitt zur Winterpause bei 128 Interessierten pro Begegnung. Den besten Besuch erzielte das Lokalderby Ramspau gegen Regenstauf mit 398 Fans. Das Rückspiel steht noch aus. Auch auf den zweiten Platz der bestbesuchten Spiele findet sich ein Nachbarschaftsduell wieder. Bei Seubersdorf gegen Breitenbrunn passierten 240 Interessierte das Kassenhäuschen. 220 Leute verfolgten die Viehhausener Heimspiele gegen Parsberg und Hemau. In der Zuschauergunst liegt der FC Viehhausen - wie im Vorjahr - auch auf Platz eins mit einem Schnitt von 173 Fans. Ebenfalls im Durchschnitt mehr als 150 Fans ereichten auch der SV Seubersdorf (170), der TV Hemau (155) und der ASV Undorf (153). Im Vergleich mit der Einser-Staffel, in der der Besucherschnitt bei 105 liegt, hat die Kreisliga 2 die Nase vorn.
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SpieleMinMaxGesamtØ 1. Viehhausen 9 130 220 1.563 173 2. Seubersdorf 7 130 240 1.195 170 3. TV Hemau 8 85 220 1.240 155 4. ASV Undorf 9 115 210 1.380 153 5. Ramspau 8 80 398 1.119 139 6. Regenstauf 7 80 204 860 122 7. Breitenbrunn 7 100 145 835 119 8. Pirkensee-P 9 80 150 1.025 113

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Der erste Fix-Abteiger?
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TSV Brunn (6 Punkte, 24:40 Tore)Den Schützlingen von Manolito Neumeyer hilft nur noch kleines Wunder. Zwei Siege bei 14 Niederlagen und einem Torverhältnis von -51, so lautet die Brunner Katastrophenbilanz zur Winterpause. Die Rechnung ist einfach: damit der TSV noch die 30 Punkte-Marke knackt, sind acht Siege aus den verbleibenden zehn Spielen zu holen - ein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht auch wegen der Euphorie des geschafften Klassenerhalts über den Umweg Relegation, gelang zum Auftakt ein 0:1-Auswärtserfolg in Ramspau. Es sollte der einzige Sieg bis zum neunten Spieltag bleiben, als man Breitenbrunn 3:2 niederrung. Alle anderen Spiele gingen verloren. Große Verletzungssorgen warfen die Kaderplanungen von Coach Neumeyer immer wieder über den Haufen. Eine feste Stammelf konnte sich nie bilden, so kamen bereits 31 Akteure zum Einsatz. Trauriger Höhepunkt war wohl die 10:0-Schmach in Pirkensee Anfang November. Mannschaft und Verein werden sich längst mit dem Abstieg in die Kreisklasse abgefunden haben. Dort will man in der kommenden Saison einen Neuanfang starten.

Aufrufe: 014.12.2016, 12:00 Uhr
Florian WürtheleAutor