2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Gelernter Verteidiger: „Ich kann aber alles spielen. In Krieschow fühle ich mich auf der Zehn am wohlsten.“ Foto: Steffen Kretschmer
Gelernter Verteidiger: „Ich kann aber alles spielen. In Krieschow fühle ich mich auf der Zehn am wohlsten.“ Foto: Steffen Kretschmer

"Fühle mich pudelwohl"

Martin Dahm führt mit Krieschow souverän die Brandenburgliga an

Er hatte sich mit seinem Team einiges vorgenommen. „Wir sind nicht umsonst mehr als zwei Stunden gefahren und wollten schon gewinnen.“ Doch letztlich fiel die sportliche Rückkehr von Martin Dahm nach Oranienburg den Witterungsbedingungen zum Opfer. Der Platz war vereist und der Schiedsrichter pfiff die Begegnung der Brandenburgliga zwischen dem OFC Eintracht und dem VfB Krieschow gar nicht erst an.

Dahm spielte im Nachwuchs für die Oranienburger. „Bis 2010 war ich bei der Eintracht. Im B-Jugend-Alter bin ich damals nach Cottbus gegangen“, sagt der 22-Jährige. „Daher kenne ich noch viele Spieler aus Oranienburg. Kollegen wie Alexander und Frederic Schütze sowie Tim Kretschmann, sie sind alle noch da.“ In einer WhatsApp-Gruppe halten die Jungs regelmäßigen Kontakt.

Auf diese Weise waren auch die Kicker des OFC stets über den Werdegang von Martin Dahm in der Lausitz informiert. Bei Energie sah es lange Zeit gut aus. Über die U 17 und U 19 des Vereins spielte sich der Oberhaveler sogar in den Kader des damaligen Zweitligisten aus Cottbus. Dass es für mehr nicht reichte, bereut Martin Dahm aber nicht. „Natürlich habe ich mich gefragt, als es mit dem Profidasein nicht klappte, ob ich etwas verkehrt gemacht habe. Doch spätestens ab der ersten Minute beim VfB war alles verflogen. Zurzeit bin auch noch ein dreiviertel Jahr lang dabei, eine Ausbildung zum Physiotherapeuten in Cottbus zu machen.“

Im zurückliegenden Sommer heuerte er beim Brandenburgligisten aus Krieschow an und fühlt sich dort nach eigenen Angaben „pudelwohl“. Doch warum gerade dieses Team? „Die Strukturen im gesamten Verein haben mich überzeugt“, sagt Martin Dahm.

Das Projekt bei seinem neuen Club ist eines mit Zukunft. In der vergangenen Saison spielte Krieschow lange Zeit gegen den drohenden Abstieg. Aktuell liegt die Mannschaft souverän auf Rang eins. „Wenn es mit dem Aufstieg in die Oberliga klappen sollte, wird sich bei uns natürlich niemand beschweren“, so Dahm. „Momentan sind wir absolut im Soll, was die Leistung und die Qualität der Mannschaft betrifft.“

Mit Andy Hebler haben die Krieschower den Top-Torjäger der Brandenburgliga in ihren Reihen. 16 Mal war dieser bereits in der laufenden Spielzeit erfolgreich. Der Erfolg sei aber nicht allein an ihm festzumachen, betont Martin Dahm. „Im Endeffekt macht nicht der Einzelne den Unterschied aus, sondern die Mannschaft.“ Und die müsse weiter hart arbeiten, um die Spitzenposition zu behaupten.

Da der VfB am Sonnabend in Oranienburg nicht auf dem Platz stand, verkürzte Ludwigsfelde den Abstand zu Rang eins auf vier Punkte. Für Martin Dahm war das allemal zu verschmerzen. Denn durch den Spielausfall hatte er Zeit gewonnen. Zeit, die er für einen Abstecher bei seiner Familie in Zehdenick nutzte.

Aufrufe: 06.12.2016, 12:53 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor