Jene Fußballmasochisten kamen, vor allem im ersten Durchgang, voll und ganz auf ihre Kosten. Die Gäste aus Frintrop schienen die Taktik zu haben, den Ball zu verfolgen und wenn sie ihn dann hatten, ihn möglichst hart zu treten. TuSEM III kam auf die äußerst kreative Antwort, wenig zu laufen aber dafür dem Gegner regelmäßig die Gelegenheit dazu zu geben, den Ball zu treten. So gab es eine Halbzeit ohne Glanz, dafür aber auch ohne groß in Bedrängnis zu kommen. Und mit einer 1:0-Führung, weil Philipp Freund mit einer Ecke Jonas Engels am Kopf getroffen hat.
Nach der Pause galt es dann den Schalter umzulegen, da sich die Spieler und ersten Zuschauer der folgenden Kreisliga A Partie am Platz eingefunden haben, also mussten die Kicker jetzt auch die Ästhetiker unter den Kreisligaromantikern glücklich machen. Dies gelang dann auch immer mehr, doch zunächst sollten auch die Freunde von Slapstick eine Einlage bekommen. Philipp Freund wird freigespielt und geht alleine auf den Torwart zu, umspielt ihn und möchte auf Durel Takam spielen, ein Abwehrspieler möchte klären, schießt seinem Torwart in den Rücken und darf den Ball aus den eigenen Maschen holen. Ein 2:0, für das sich TuSEM III in aller Form entschuldigen muss.
Den Platzbesitzern gelang es jetzt immer besser nach vorne zu spielen und kam vermehrt zu Möglichkeiten, eine nutzte Durel Takam mit einem humorlosen Schuss von der Strafraumgrenze. Das veranlasste TuSEM III dazu weiter und noch mehr in die Offensive zu gehen, was aber auch zu mehr Konterraum für unsere Gäste führte, sodass es dann 3:1 stand. Der Schlusspunkt war dann auch in der Tat ein Angriff für Ästheten, Flanke auf den zweiten Pfosten, Volleyschuss Behrendt, den der Torwart stark gegen den Pfosten klärt, den Abpraller lässt sich Durel Takam dann nicht nehmen und es steht 4:1.
Der Kommentar von TuSEM-Trainer Simon Höller zu dem Spiel lautete: "Um ein Fazit zu ziehen muss ich zunächst mal sagen, dass es nicht Fuchs war, der für den Glanzverlust die Verantwortung trägt, sondern eine wirklich couragierte Leistung gezeigt hat. Der Glanzverlust lag viel mehr an der Mannschaft von Frintrop, denen es gelungen ist ihrer spielerischen und physischen Unterlegenheit zu trotzen und alles in die Waagschale zu werfen. Somit war das mit dem Ball treten gar nicht böse gemeint, sondern war das, was uns vor Probleme gestellt hat, Frintrop ist es gelungen unser Spiel zu zerstören. Aber eben nicht über 90 Minuten und da muss ich meiner Mannschaft einfach das Kompliment machen, dass sie genug Geduld hatten um den Gegner erst müde zu machen und dann zu gewinnen. Dieses mal zwar nicht mit viel Glanz, aber dafür mit großer Souveränität."