2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Die Mädchen und Jungen der F/E- und der D-Jugend des SV Kleinensiel  zogen sich über die lange Bank. Auch das soll sie zu besseren Kickern machen. Henning Bielefeld
Die Mädchen und Jungen der F/E- und der D-Jugend des SV Kleinensiel zogen sich über die lange Bank. Auch das soll sie zu besseren Kickern machen. Henning Bielefeld

Fußball-Training mit und ohne Ball

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Otremba. Wer ein guter Kicker werden will, braucht viele Ball-Kontakte. Dennoch sollten in das Training für Kinder auch Übungseinheiten ohne Ball eingebaut werden.

Lasse Otremba ist 24 Jahre alt und spielt seit 20 Jahren Fußball; in jüngerer Zeit ist er vor allem als Trainer unterwegs. Und als Ausbilder von Trainern. Als solcher war er am Donnerstagabend auch beim Sportverein Kleinensiel in der Großsporthalle Rodenkirchen zu Gast mit dem DFB-Mobil. Der stellvertretende Vorsitzende Torsten Prussas hatte den Besuch des Fahrzeugs und seiner beiden Insassen organisiert.

Neben Lasse Otremba, der in Oldenburg ein Lehramtsstudium für die Fächer Mathematik und Politik/Wirtschaft absolviert und als Jugendleiter beim VfB tätig ist, war auch Vanessa Thale an Bord. Die 20-Jährige aus dem Landkreis Osnabrück leistet ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim DFB-Mobil in Oldenburg ab. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seit 2009 bundesweit rund 30 dieser Fahrzeuge im Einsatz, davon 5 im Weser-Ems-Gebiet. Sie fahren auf Wunsch Grundschulen an im Mai beispielsweise die Grundschule Rodenkirchen und Vereine.

Dort geben die Teamer den Trainern praktische Tipps und probieren diese auch gleich an den Kindern aus, die meistens 8 bis 11 Jahre alt sind. Beim SV Kleinensiel trainierte Vanessa Thale die Mädchen und Jungen der F/E- und D-Jugend, während Lasse Otremba den Trainern Tipps für eine bessere Arbeit gab.

Er riet den Trainern, gerade mit Kindern nicht nur sportartspezifisch zu arbeiten, sondern ihnen in erster Linie Freude an der Bewegung und Erfolgserlebnisse zu bieten. Denn anders als früher sind Kinder heute nicht mehr so viel draußen in Bewegung, sondern eher drinnen am Computer.

Deshalb müssten zunächst einfache Bewegungen wie Rückwärtslaufen oder Rolle vorwärts trainiert werden. Er empfahl, möglichst viele Elemente aus anderen Sportarten ins Training einzubauen.

Ganz wichtig sei das Gleichgewichtstraining, denn Fußball sei außer bei Einwürfen eine Einbein-sportart, und deshalb sei ein ausgeprägter Gleichgewichtssinn eine wesentliche Voraussetzung für einen Kicker. Den Gleichgewichtssinn übten die Kinder auf der langen Bank mit und ohne Ball.

Entscheidend sei aber auch, dass Kinder oft Ball-Kontakt haben; deshalb müssten die Trainer kleine Gruppen bilden. Nur dadurch bekämen schwächere Kinder möglichst viele Gelegenheiten, besser zu werden.

Aufrufe: 020.12.2014, 15:00 Uhr
Henning BielefeldAutor