2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Fußball ist vor allem eine Kopfsache

Für die Neuzugänge des Oberligisten VfB 03 gibt es viele Gründe, nach Hilden zu wechseln. Die sportliche Klasse ist das eine, dazu kommt der gute Teamgeist. Und die Mentalität des Traditionsklubs spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Die offizielle Saisoneröffnung des VfB Hilden stand am Samstag unter keinem guten Stern. Denn das Wetter machte dem Traditionsklub doch einen dicken Strich durch die Rechnung. Auch wenn die Ausläufer des Sturmtiefs Zjelko auf der Anlage an der Hoffeldstraße nicht so eintrafen, wie von den Meteorologen angekündigt.
Letztlich aber hielten Regen und starker Wind, die für eine erhebliche Abkühlung sorgten, offenbar viele Fußball-Fans von einem Besuch ab. Die Unentwegten, die sich vor der kleinen Bühne versammelten, erhielten jedoch einige interessante Informationen über die Mannschaft.

Im Fokus standen natürlich die Neuzugänge. Torwart Bastian Sube, der in der Jugend für die SpVg. Hilden 05/06 auflief und zuletzt in Diensten des Oberliga-Rivalen Wuppertaler SV stand, konnte Moderator Holger Reinders allerdings nicht Rede und Antwort stehen, weil er sich in den Urlaub verabschiedete. Dafür brachte sein Kollege Nico Tauschel etwas Pfeffer in die Frage, wer denn nun in der Meisterschaftsrunde zwischen den Pfosten steht. De 25-Jährige, der vom Landesligisten FC Remscheid kommt, musste zuletzt verletzungsbedingt pausieren. "Ich freue mich auf die neue Erfahrung Oberliga und hoffe, dass ich schnell wieder fit werde, damit ich der Mannschaft helfen kann", erklärte er. Und schickte gleich noch eine Kampfansage hinterher: "Ich bin nicht hierhin gekommen, um mich auf die Bank zu setzen." Tauschel kündigte mit einem schelmischen Lächeln an: "Wenn ich beim Training einsteige, geht die Post ab."

Etwas zurückhaltender äußerte sich Joshua Schneider, der aus der A-Jugend des Regionalliga-Absteigers KFC Uerdingen nach Hilden wechselte und damit seinem alten Trainer Dirk Pook folgte. "Mein Ziel war es, Oberliga zu spielen. Hilden hat gute Voraussetzungen, die sollen sich hier gut um die Jugend kümmern, deshalb sehe ich hier meine Zukunft", erklärte der Innenverteidiger.

Vom BV 04 Düsseldorf, mit dem er in der Jugend-Niederrheinliga spielte, kommt Ibrahim Dogan, der sich beim Ex-Hildener Talha Demir über seinen neuen Klub informierte. "Ich habe viel Gutes gehört", sagte der 19-Jährige, der am liebsten auf der Sechser-Position spielt. "Es wird eine schwere Eingewöhnung in den Seniorenbereich", hat Dogan erkannt. Doch der beidfüßige Mittelfeldakteur geht optimistisch in die neue Saison. "Ich denke schon, wenn ich mich daran gewöhne, dass ich unter die ersten 15 im Kader kommen kann."

Erfahrung in der Oberliga konnte Tolga Erginer schon bei den Sportfreunden Baumberg sammeln. Jetzt will sich der 22-Jährige in Hilden durchsetzen. "Die Jungs haben mich sehr gut aufgenommen", berichtet er. Derweil verwies Holger Reinders auf die interessante Fußball-Vita des jungen Neuzugangs. Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiß Essen - Erginer trug in der Vergangenheit das Trikot namhafter deutscher Klubs. Zudem spielte er von 2011 bis 2013 für die Reserve des türkischen Erstligisten Medical Park Antalyaspor.

Mit Robin Reuter entschied sich außerdem eine Abwehrkraft des Landesligisten VfL Benrath für den Sprung in die Itterstadt. "Nach zwei Jahren VfL habe ich mir als Ziel vorgenommen, eine Klasse höher zu spielen - das war der Reiz, nach Hilden zu kommen." Den Unterschied zwischen den beiden Fußball-Klassen machte der 21-Jährige schnell aus. "Es ist das Tempo: Alles geht etwas schneller, da muss man hellwach sein und sich daran gewöhnen."

Aufrufe: 028.7.2015, 14:00 Uhr
RP / Birgit SickerAutor