2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Für Osburgs Trainer Dieter Lauterbach und seine Mannschaft steht gegen die SG Ruwertal am 9. März direkt ein Lokalderby an. TV-Foto: Sebastian Schwarz
Für Osburgs Trainer Dieter Lauterbach und seine Mannschaft steht gegen die SG Ruwertal am 9. März direkt ein Lokalderby an. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Fußball-Bezirksliga nach der Winterpause

Teil I der TV-Serie

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Fußball oder Maskenball? Am ersten Märzwochenende scheiden sich die Geister. Während überall Fastnacht gefeiert wird, beginnt für die Bezirksliga-Clubs wieder der Ernst des Fußballerlebens - Teil I unserer neuen Serie "Bezirksliga-Check".
Trier. Ausgerechnet am Fastnachtswochenende plant die Bezirksliga den Start in die Rest-Rückrunde. Die Aufnahme des Spielbetriebs mitten in der Hochphase des Karnevals ist für die Clubs nicht unproblematisch. "Wir haben den Vereinen angeboten, den gesamten Spieltag abzusetzen, doch die Clubs haben es vorgezogen, ihre Begegnungen individuell zu verlegen", spricht Spielleiter Rudi Klingmann nur von einem Rumpfprogramm, das an den tollen Tagen über die Bühne geht.

Der Bezirksliga-Check


Am wenigsten zum Spaßen sind die Clubs vom Tabellenende aufgelegt, für die schon vor der Winterpause der Kampf um das sportliche Überleben begonnen hat. Beim Schlusslicht in Wiesbaum, das in den bisherigen 16 Spielen gerade mal acht Punkte zusammenkratzte, gibt man sich realistisch: "Wir haben zwar keine schlechte Aufstiegssaison gespielt, aber unter dem Strich scheint es nicht zu reichen. Wir planen deshalb für die nächste Saison zweigleisig - auch für die A-Liga", sagt Wiesbaums Coach Antonio Maci. Mit Jan Kürsten, der nach Adenau zurückwechselte, haben die Eifeler einen Abgang zu verzeichnen, doch der übrige Kader will sich so teuer wie möglich verkaufen und - wenn es denn sein muss - erhobenen Hauptes die Liga verlassen. Mit der Verlängerung des Trainervertrags für Maci stellte der Verein schon die Weichen in die Zukunft.
Keine Spur von Resignation ist beim Mitaufsteiger Rascheid zu spüren, der noch längst nicht die Koffer packen will. "Außer Konz waren wir keinem Gegner deutlich unterlegen. Wenn wir das Nachholspiel gegen Wiesbaum gewinnen, haben wir wieder alle Chancen auf den Klassenerhalt", glaubt Trainer Rainer Knippel fest an ein weiteres Bezirksligajahr. Mit Torwart Simon Jung von der SG Büdlich/Breit verstärkte Rascheid seinen Sicherungstrakt. Einen herben Verlust gibt es aber auch zu vermelden. Bei einem Hallenturnier zog sich Stürmer Eulogio Rojas Paulino einen Kreuzbandriss zu und fällt für den Rest der Saison aus.
Durch die Verlegung des am Fastnachtssonntag angesetzten Spiels gegen Ellscheid auf den 30. April gönnt sich der Drittletzte aus Osburg eine verlängerte Winterpause, doch dafür soll es zum Frühjahrsstart am 9. März gegen den Lokalrivalen aus dem Ruwertal so richtig zur Sache gehen. "Das Lokalderby kann richtungsweisend sein. Ein Sieg hätte für uns Signalwirkung", fiebert Trainer Dieter Lauterbach nach dem Sieg im Hinspiel der Revanche entgegen.
Am Gelingen des Unternehmens Klassenerhalt hat Lauterbach keine Zweifel: "Wir schaffen das", sagt der Coach. Aus den restlichen 13 Begegnungen rechnet er mit sieben oder acht Siegen. Personell hat sich einiges getan. Der Wechselpoker um Kevin Dres nach Konz wurde erst in letzter Minute entschieden. In der Rückrunde ist der Stürmer nun für den Tabellenführer aus Konz spielberechtigt. Mit Martin Leinenweber (Mehring) und Mario Luy (Morscheid) vermeldet Osburg auch zwei Neuzugänge.
Als Tabellen-13. steht auch der SV Föhren im Fadenkreuz des Abstiegs. "Es wird ganz schon eng", sagt Föhrens Trainer Christian Esch. Er rechnet mit einem langgezogenen und erbitterten Endspurt um die sicheren Plätze. "Man muss von drei Absteigern ausgehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir gleich die nächsten Spiele gegen unsere Konkurrenz aus Binsfeld und Osburg gewinnen."
Im Föhrener Kader hat es in der Winterpause keine Veränderungen gegeben. Die für Fastnachtssonntag angesetzte Partie gegen Mehring wurde auf den 9. April verschoben.
Den Hoffnungen der gefährdeten Teams auf einen rettenden Platz in der Relegationsrunde wurde von den Verbandsverantwortlichen eine deutliche Absage erteilt. Wie in allen Bezirksliga-Staffeln wird weder in Sachen Ab- noch Aufstieg eine Hintertür geöffnet. Für die Absteiger führt der Weg direkt in die A-Klasse, und auch für den Vizemeister gibt es keine Zusatzchance auf einen Aufstieg in die Rheinlandliga.

Aufrufe: 04.2.2014, 20:33 Uhr
volksfreund.de Autor