2024-04-16T09:15:35.043Z

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Hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Peter Krumm, ehemaliger Stürmer der SpVgg Starnberg. foto: asc
Hat sein Hobby zum Beruf gemacht: Peter Krumm, ehemaliger Stürmer der SpVgg Starnberg. foto: asc

Krumm: "Starnberg war eines der Highlights meiner Karriere"

Was macht eigentlich der ehemalige SpVgg-Torjäger?

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Durchmarsch von der Bezirks- in die Bayernliga? Vor 30 Jahren, Mitte April 1987, sah es so aus, als könnte Landesliga-Aufsteiger SpVgg Starnberg genau dieses Kunststück gelingen.

16 Spiele war die Mannschaft von Trainer Emanuel von Soden schon ohne Niederlage, verbesserte sich nach dem 1:0 im Nachholspiel beim TSV Aindling auf Tabellenplatz vier. Nach Minuspunkten lag die SpVgg bereits gleichauf mit dem Tabellenzweiten MTV Ingolstadt. Schwaben Augsburg, der Tabellendritte, hatte bereits drei „Miese“ mehr auf dem Konto als der Senkrechtstarter aus der Kreisstadt, der zu diesem Zeitpunkt die erfolgreichste Mannschaft der Rückrunde stellte und bislang die wenigsten Saisonniederlagen, nämlich vier, hinnehmen musste.

Der Nicht-Abstieg war das Saisonziel der Seelöwen, jetzt mischten sie die Landesliga Süd auf, gehörten nach 25 von 36 Spielen plötzlich zu den Titelanwärtern und schielten in Richtung Bayernliga, damals die dritthöchste deutsche Spielklasse. „Die SpVgg – einfach phantastisch!“, lautete die Überschrift im Starnberger Merkur.


Da wurde natürlich auch der Mann gefeiert, der mit seinem goldenen Tor in Aindling die Hoffnungen auf den Durchmarsch nährte. Sein Name: Peter Nippert, damals 23 Jahre alt, und eines der vielen Top-Talente, die in den 80er und 90er Jahren den Weg an den Starnberger See fanden. Nippert spielte in der Jugend für 1860 München, gehörte zum Kader der deutschen U19-Nationalmannschaft, stürmte später nicht nur für Starnberg, sondern auch für den VfL Frohnlach und den MTV Ingolstadt in der Bayernliga.

Und heute? Der Torschütze von damals heißt (nach Adoption) längst Peter Krumm, lebt in Sachrang an der deutsch-österreichischen Grenze und hat sein Hobby Fußball zum Beruf gemacht. „Besser geht’s doch nicht“, sagt er. Krumm hat 2006 seine eigene Fußballschule gegründet, die CFA, die Chiemgauer Fußball-Akademie – mit Fußball-Camps im Sommer und schwerpunktmäßig Individualtraining für Nachwuchstalente.

Zudem ist der ehemalige Starnberger nach Trainer-Stationen in Dingolfing und bei 1860 Rosenheim weiterhin in Österreich tätig. Nach dem FC Kufstein und dem FC Schwoich ist es jetzt der SK Ebbs, der Tabellenletzte der Tirol-Liga, der Krumm verpflichtet hat. Der Klassenerhalt ist nur noch rein rechnerisch möglich, deshalb laufen die Planungen schon in Richtung Neuaufbau in der kommenden Saison.

„Es macht Spaß, ich kann hier mit vielen jungen Spielern arbeiten“, erzählt der Coach, der zwei Jahre auch in Prien als DFB-Stützpunkttrainer für die Jahrgänge 1995 bis 1991 tätig war. Da hatte er es unter anderem mit Julian Green (früher FC Bayern, jetzt VfB Stuttgart) zu tun und mit Julian Weigl, den Ex-Löwen, der jetzt für Dortmund spielt und längst Nationalspieler ist.

Und Starnberg, an was erinnert sich Krumm da ganz spontan? „Das war eine Zeit, die ich nicht missen möchte. Wir hatten eine unheimlich starke Truppe – fußballerisch und charakterlich. Starnberg war ganz sicher eines der Highlights meiner Fußballkarriere.“

Aufrufe: 021.4.2017, 08:45 Uhr
Georg Ascher - Starnberger MerkurAutor