FSV Union verteidigt Tabellenführung

Es waren kaum 15 Sekunden gespielt, da knallte Hürtürkels Sertac Beyazgül die Kugel an die Querlatte des Fürstenwalder Tores. Da ahnte nicht nur Unions Trainer Matthias Maucksch, dass es an diesem Tag kein Spaziergang für sein Team werden würde. Selbstbewusst und mit vielen Ballkontakten agierend, waren die Gastgeber dominant, konnten sich jedoch gleichzeitig bei ihrem Schlussmann Georgios Kitsos bedanken, dass durch mehrere klare Kontermöglichkeiten (Hakan Cankaya, Paul Milde und Toni Hager) nicht ein Gegentreffer fiel. Auf der Gegenseite verschätzte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff Unions Torhüter Filatow, den Fehler nutzte Kaan Gül zur Führung (44.).

Nachfolgend kamen den Unionern nur diagonale Flugbälle ins Niemandsland in den Sinn. Dabei stand aber nicht nur Serkan Karasu anfangs sehr sicher und korrigierte die wenigen Fehler seiner Mitspieler. Alles wirkte bei dieser jungen und neu formierten Mannschaft kompakt und routiniert. Aber eben nicht durchgehend.

Der erste Torerfolg der Gäste hatte sich schon längst angebahnt, als endlich Rifat Gelici traf (63.). Nur eine Minute darauf bot sich bei Mildes Volleyabnahme schon die zweite eindeutige Chance nach dem Wiederanpfiff (64.). In der 70. Minute versuchte der sonst sehr sichere Hürtürkel-Schlussmann den Fehler seines Gegenübers aus der ersten Hälfte zu kopieren. Nach einer weiten Flanke danebengreifend, hatte er Glück, dass erneut Milde die Chance nicht nutzen konnte. Kurz darauf war der nie aufgebende Christian Mlynarczyk dann geschickter - sein Kopfballtreffer stellte die Weichen auf Sieg (72.). Spätestens nach dem dritten Treffer durch Toni Hager aus Nahdistanz (85.) war bei den fairen Verlierern dann die Luft raus.

"Wir haben das Missgeschick aus der Anfangsphase sehr gut verarbeitet. Später gaben wir die richtigen Antworten mit zahlreichen Tormöglichkeiten, so dass unser Sieg gegen einen erstaunlich kessen Gastgeber aber in Ordnung geht", sagte Unions Trainer Maucksch. Dass es noch nicht für die komplette Spielzeit ausreichte, sah auch Cem Karahan von Hürtürkel ein: "Wir waren in Hälfte eins mindestens gleichwertig, vieles stimmte. Besonderen Respekt habe ich vor der Hartnäckigkeit des heutigen Gegners. Ein Unentschieden wäre dennoch möglich gewesen."