2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Daumen hoch für eine erfolgreiche Saison: Tarforsts Ryuji Iwakiri. Foto: Privat
Daumen hoch für eine erfolgreiche Saison: Tarforsts Ryuji Iwakiri. Foto: Privat

Iwakiri: "In Japan war ich Innenverteidiger"

Tarforsts Senkrechtstarter Ryuji Iwakiri im FuPa-Interview.

16 Punkte holte der FSV Trier-Tarforst aus den letzten neun Spielen der abgelaufenen Rheinlandliga-Saison. Großen Anteil am Lauf, der die Trierer Höhenkicker am Ende auf Rang sechs in der Tabelle hob, hatte Ryuji Iwakiri (21). In der Winterpause kam der gebürtige Japaner studienbedient nach Deutschland und wechselte zunächst in die dritte Mannschaft des FSV Trier-Tarforst. Schnell wurde dem Trainerstab klar: "Das ist einer für die Rheinlandliga", wie sein Coach Christian Esch erklärt. Der 1,73 Meter große Flügelstürmer zahlte das Vertrauen mit sieben Toren in neun Spielen zurück.

Herr Iwakiri, Sie haben mit dem FSV Trier-Tarforst in ihrem ersten Jahr in der Rheinlandliga am Ende den sechsten Tabellenplatz belegt und in neun Spielen sieben Tore erzielt. Wie kam es, dass Sie von der dritten in die erste Mannschaft kamen?

Iwakiri: Ich kam im Winter wegen meines Studiums nach Deutschland und wollte wie in Japan weiterhin Fußball spielen. Freunde aus Japan gaben mir den Tipp es beim FSV zu versuchen. Dort wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Über die dritte Mannschaft (sieben Einsätze, sechs Tore in der Kreisliga C Trier/Eifel, d. R.) habe ich mich dann für die erste Mannschaft empfohlen.

Bei Ihrem ersten Einsatz gegen die SpVgg EGC Wirges wurden Sie nach einer Stunde eingewechselt und haben in der 89. Minute den späten Ausgleich erzielt. Wie wichtig war dieses Erfolgserlebnis für Sie?

Iwakiri: Ich habe mich sehr gefreut, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat. Es war ein schwieriges Spiel, da wir 0:1 hinten lagen und Probleme hatten. Mein Tor war dann einfach: Nach starker Vorarbeit musste ich den Ball aus vier Metern nur noch ins Tor schieben. Anschließend haben mich meine Teamkollegen beglückwünscht, das war ein sehr gutes Gefühl.


Vom Innenverteidiger zum Flügelflitzer

Sie kamen meist auf dem offensiven Flügel zum Einsatz, war das auch in ihrer Heimat Japan Ihre Position?

Iwakiri: (lacht) Nein, in Japan habe ich Innenverteidiger gespielt. Das ist in Deutschland etwas schwieriger, da ich nur 1,73 Meter groß bin und die Spieler hier meist größer und robuster sind. Aufgrund meiner Schnelligkeit durfte ich hier offensiver Spielen. Das gefällt mir auch besser (lacht).



Woher kommt dann ihre Torgefährlichkeit?

Iwakiri: Das ist recht simpel zu erklären. In Japan habe ich durch meine Sprungkraft nach Ecken und Freistössen einige Kopfballtore erzielt. Ich wusste also, wo das Tor steht und habe mich schnell an meine neue Position gewöhnt.



Was zählen Sie zu Ihren Stärken und woran müssen Sie Ihrer Meinung nach noch arbeiten?

Iwakiri: Ich denke, dass Schnelligkeit und Dribbling meine größten Stärken sind. Zudem gebe ich immer alles, wenn ich auf dem Platz stehe. An meiner Physis will ich in Zukunft noch arbeiten und mich generell in allen Bereichen verbessern.


"Ich wollte es in einer höheren Liga probieren"

An welches Spiel aus der Rückrunde erinnern Sie sich besonders zurück?

Iwakiri: An mein erstes Spiel gegen Wirges. Ich habe mich sehr über die Chance gefreut und wollte es nach ein paar Einsätzen in der dritten Mannschaft in einer höheren Liga probieren. Dass es dann so gut geklappt hat und ich gleich ein Tor erzielt habe, hat mich sehr glücklich gemacht. In den folgenden Spielen ging es für den FSV und mich persönlich auch sehr gut weiter.



In der Bundesliga spielen einige Japaner. Sind Sie Fan einer Mannschaft oder eines Spielers?

Iwakiri: (lacht) Ja! Ich bin Fan von Borussia Dortmund. Shinji Kagawa ist mein Vorbild. Von seinem Spiel kann ich mir einiges abschauen. Er ist schnell, dribbelstark und torgefährlich und kann außerdem mehrere Positionen spielen.



Abschließend noch eine letzte Frage: Welche sportlichen Ziele haben Sie in den kommenden Jahren noch?

Iwakiri: Ich möchte in Zukunft gerne in einer noch höheren Liga spielen und noch mehr Einsätze und Tore bekommen.


jak

Aufrufe: 025.5.2017, 06:00 Uhr
volksfreund.de/Janik KrauseAutor