2024-04-25T14:35:39.956Z

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Zum zuschauen verurteilt: der Rheinfelder Routinier Giovanni Masullo (rechts) | Foto: Meinrad Schön
Zum zuschauen verurteilt: der Rheinfelder Routinier Giovanni Masullo (rechts) | Foto: Meinrad Schön

FSV Rheinfelden erlebt ein Seuchenjahr

FSV beklagt auch vor dem Heimspiel gegen den VfR Hausen viele Langzeitverletzte +++ Trainerteam verlängert

Mit dem 2:0 beim FV Herbolzheim sorgte der FSV Rheinfelden zuletzt für ein Ausrufezeichen. Die Folge war: der vorläufige Sprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Dabei ist die Verletztenliste üppig, auch mit Blick auf diesen Samstag.
Seuche, normalerweise impliziert der Mensch diesen Begriff mit schlimmen Krankheiten. Auf Wikipedia heißt es: „Eine Seuche ist in der Epidemiologie des Menschen eine hochansteckende – eventuell zu Siechtum führende – (virulente) Infektionskrankheit.“ Soweit beim FSV Rheinfelden zu gehen, wäre natürlich zu weit. Dennoch kann der Landesligist mit Sicherheit von einer Seuchen-Saison sprechen.

Acht Langzeitverletzte stehen aktuell in der Kaderliste. Die Hinrunde ist dabei gar nicht inbegriffen.
Keine einfache Zerrung oder Prellung lauten die Malaisen. Nein, es sind Kreuzbandrisse, Muskelbündelrisse, Meniskusverletzungen, Sprunggelenksverletzungen oder Adduktorenverletzung. Das „Who ist Who“ der Sportverletzungen. Jeder Sportarzt würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Alle geballt auf einem Haufen und dazu der Abstiegskampf.

Giovanni Masullo ist einer der Gebeutelten, zum zweiten Mal hat es ihn diese Saison erwischt. Vergangenen September fiel er wegen eines Handgelenkbruchs aus, musste zwei Monate zuschauen. Beim Spiel in Herbolzheim zog er sich eine Knöchelverletzung zu. Vier bis sechs Wochen wird Masullo voraussichtlich ausfallen. Die genaue Diagnose steht aber erst aus. Wenn er zurückblickt, kann er sich aber in all den Jahren nicht an so eine Katastrophensaison erinnern. „Das ist schon wahnsinnig, von welchem Pech wir verfolgt werden.“

Am Saisonende beendet Masullo seine Karriere

„Von draußen zuschauen zu müssen und nicht helfen zu können, ist das Schlimmste. Du bist viel nervöser, wenn du an der Seitenlinie stehst“, offenbart Masullo seine Gefühle. Es soll eigentlich seine letzte Saison beim FSV als aktiver Spieler sein, schon vergangenen Sommer kündigte der 36-jährige Routinier seinen Abschied an.

In Herbolzheim war die personelle Lage so prekär, dass Co-Trainer Holger Henke in der 69. Minute, und Spielausschuss Joachim Sperker in der Nachspielzeit eingewechselt werden mussten. „Holger merkt man seine höherklassige Erfahrung an, und dass er immer mit trainiert“, kommentiert Masullo, gibt zugleich auch an, dass er hofft, dass es ein Einzelfall war. Doch auch er weiß: FSV-Trainer Tobias Bächle gehen die Alternativen aus.

Tobias Bächele und seine Co-Trainer haben verlängert

Als Dauerlösung sieht Masullo die beiden Oldies nicht. „Hier ist das Team gefragt“, gibt er an und fügt bei: „Ein Push in Herbolzheim war sicher, dass das Trainerteam Tobias Bächle, Co-Trainer Holger Henke und Torwarttrainer Jochen Meier um ein Jahr verlängert hat. In den Ergebnissen fällt es vielleicht noch nicht auf, doch Bächle entwickelt die jungen Spieler dermaßen weiter“, lobt er seinen Coach.

Erschwerend kommt für den FSV gegen den VfR Hausen am Samstag hinzu, dass nun mit Marco Romano eine weitere wichtige defensive Stütze wegfällt, dennoch zeigt er sich optimistisch: „Das Spiel gegen Herbolzheim hat gezeigt, dass die Mannschaft intakt ist und die Moral stimmt.“ Immerhin gelang es ihnen, einen Stürmer wie Thomas Bober auszuschalten. Masullo zeigt sich daher überzeugt, dass die Mannschaft mit einer solch engagierten Leistung auch gegen das Team von der Möhlin bestehen kann und die drei Punkte im Europastadion behält. „Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen.“ Begrüßen würde er es dennoch, wenn das Team endlich mal ein paar Spiele mit der selben Aufstellung antritt. Damit der Klassenerhalt klappt.

Aufrufe: 025.3.2016, 20:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor