2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Überschäumende Freude: der Bad Saarower Trainer Eric Sette und seine Preußen-Bambini  ©MOZ/Edgar Nemschok
Überschäumende Freude: der Bad Saarower Trainer Eric Sette und seine Preußen-Bambini ©MOZ/Edgar Nemschok

Tore, Titel, Trubel, Tränen

Fußball-Bambini von Preußen Bad Saarow gewinnen Ostbrandenburger Meisterschaft in Petershagen

Die Fußball-Bambini von Preußen Bad Saarow sind die Gewinner der Ostbrandenburgischen Meisterschaft. Offiziell wurde das Turnier in Petershagen-Eggersdorf als die Endrunde der Fair-Play-Liga bezeichnet.

Wie der Name es sagt: Das Fair Play stand im Vordergrund. 28 Vereine hatten für das Mammut-Turnier gemeldet. Zu Beginn gab es allerdings einige kleinere organisatorische Schwierigkeiten, weil Mannschaften sich wieder mal nicht rechtzeitig abgemeldet hatten. Doch das Org.-Team, zu dem unter anderem Sandrina Koslowski aus Müncheberg und Günther Wolff gehörten, disponierte schnell um, und so konnte in vier Vorrundengruppen gestartet werden.

Ein weiteres Problem war die große Hitze, aber den fünf- bis sechsjährigen Fußballern macht so etwas offensichtlich wenig aus. Immer wieder bewundernswert, mit welcher Energie die kleinen Fußballer zu Werke gingen. Während sich der Großteil der Eltern doch eher in den Schatten zurückzog, kamen die zahlreichen Talente selten zur Ruhe und konnten kaum das nächste Spiel abwarten.

Waldemar Musiol, Vorsitzender des Jugendausschusses beim Fußballkreis Ostbrandenburg, sagte am Rande: "Diese Turnierform mit dem Titel Fair-Play-Liga ist einzigartig und, wie ich finde, ein voller Erfolg. Während es gerade in dieser Altersgruppe immer wieder Probleme mit der Terminfindung für Spieltage gibt, ist ein solches Turnier ganz offensichtlich genau der richtige Austragungsmodus. Auch die ansonsten oft so über-ehrgeizigen Eltern scheinen etwas entspannter zu sein." Dass dann einige doch mehr mitfieberten und ihre Nerven manchmal nicht so richtig im Zaum hielten, gehört wohl dazu.

Aber warum eigentlich Fair-Play-Liga? Die Antwort gibt Thomas Driebusch, Vorsitzender des Fußballkreis: "Na, zum Beispiel wird auf Schiedsrichter verzichtet." Akteure und Trainer einigen sich im Falle des Falles untereinander.

Nach den Vorrundenspielen hatten sich die TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf, Preußen Bad Saarow, Gastgeber Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf und Grün-Weiß Rehfelde als Gruppenerster für die Endrunde qualifiziert. Staffel-Zweite wurden der FV Erkner, Blau-Weiß Wriezen, Victoria Seelow und der SV Gartenstadt. Eine wirklich schöne Geste wurde die Ehrung jener Mannschaften, die sich nicht für die Finalrunde qualifiziert hatten, wie Germania Schöneiche und der Storkower SC, der SV Woltersdorf und Borussia Fürstenwalde. Jedes Kind bekam eine Medaille, darüber hinaus gab es kleine Erinnerungsgeschenke für die Vereine.

So ging es in die Endrunde, die dann an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten war. Vor allem die Partie Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf gegen den SV Gartenstadt gehörte dazu. Erst Sekunden vor dem Abpfiff konnten die Einheimischen zum 1:1 ausgleichen, das Neunmeter-Schießen gewannen sie dann mit 4:3. "Ich halte das nicht aus", sagte Blau-Weiß-Trainer Oliver Wittki, der auch im Endspiel gegen die Preußen aus Bad Saarow an der Seitenlinie noch mal alles gab. Held dieser Partie wurde Ryan Schröter, der nach einer tollen Einzelleistung den 1:0-Siegtreffer für seine Mannschaft erzielte.

Überglücklich war der Saarower Trainer Eric Sette. "Ich mache das eigentlich mit meinem Vater Andreas zusammen. Dass wir hier heute gewonnen haben, ist ein wirklich schöner Erfolg und zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind. Trotzdem möchte ich betonen, dass wir den Kindern vor allem den Spaß am Fußball vermitteln wollen."

Nach dem Sieg im Vorjahr und dem Gewinn der Hallenmeisterschaft im Winter blieb dem Gastgeber diesmal Platz 2. "Blau-Weiß, wir sind ein Team", hallte es über den Waldsportplatz. Dritte wurden die von Christin Behrendt trainierten Seelower.

Aufrufe: 023.6.2017, 12:32 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor