Junges Gemüse setzt sich durch

Gonsenheim zeigte sich deutlich präsenter und spielfreudiger als in den ersten drei Partien des Turniers, hatte das Finale im ersten Abschnitt trotz weniger eigenem Ballbesitz in der Hand. Auf Flanke von Jannik Kern hätte Halil Ibrahim Yilmaz aus 16 Metern die Führung besorgen können, doch 05-Schlussmann Marius Liesegang reagierte prächtig (23.). Statt des verdienten 1:0 für die Aktiven schlugen die Junioren zu: Eine Flanke von Daniel Haritonov bugsierte ein SV-Abwehrspieler den Ball vor dem einschussbereiten Alexander Rimoldi ins eigene Netz (28.).

Gleich danach wurde es wieder brenzlig vor dem von Pascal Eder gehüteten SVG-Tor: Jan Itjeshorst konnte den durchbrechenden Christian Kisombi gerade noch bremsen (32.). Umgekehrt fiel der Ausgleich. Stefano Pennella schlug den Ball vors Tor, wo Yilmaz präsent war und ungehindert mit gütiger Zustimmung der 05-Abwehr einnickte (34.). Kern hatte bei einem Konter die Führung für den SVG auf dem Fuß, zielte aber knapp vorbei (38.).

Der Oberligist kam immer besser ins Spiel, dominierte die ersten 25 Minuten nach der Pause. Der eingewechselte Dennis De Sousa Oelsner hatte zweimal das mögliche 2:1 auf dem Fuß (55., 67.). Dann drehte sich die Partie mit einem kuriosen Treffer. Nach einem Freistoß der 05er von der Außenlinie traf ein Querschläger aus der Abwehr heraus Bleron Visoka am Hinterteil. Von dort aus schlug der Ball unhaltbar für den sonst sicheren Eder ein. Die Vorentscheidung war gefallen. Zwar versuchte es Pennella noch einmal mit einem Freistoß (74.), die U 19 hatte aber mehr vom Spiel und erhöhte durch Niklas Kölle (85.).

„Wir haben in der zweiten Hälfte trotz unserer vielen Verletzten die Partie bestimmt und wenig zugelassen“, blickte SVG-Trainer Babak Keyhanfar zuversichtlich auf die Saison. Die 05er seien ein verdienter Sieger, „auch wenn im Finale für uns mehr drin war.“ Svensson wusste, „dass es für uns gegen einen gestandenen Oberligisten eng wird.“ Glück habe man gehabt, nicht in Rückstand geraten zu sein.

Irgendwie war Gastgeber Alemannia Waldalgesheim am Endspieltag auch präsent: Da beide Mannschaften im Spiel um Platz drei mit weißen Trikots angereist waren, wich der SC Idar aus und lief mit den grünen Hemden des SVA auf. Darin spielte es sich offenbar gut: André Petry (1.), Lukas (12.), Christian Henn (51.), Leon Walter (52., 76.), Felix Ruppenthal (75.) und Thiago (88.) schossen den Sieg des Ober- gegen den Landesligisten heraus. „Waldalgesheim hat es gut mit uns gemeint“, blickte SC-Coach Murat Yasar auf die Gruppeneinteilung mit attraktiven Gegnern und die Trikots, „aber in Rot-Weiß fühlen wir uns wohler.“ Leider habe im Halbfinale die Frische gefehlt, um den Titel erfolgreich zu verteidigen.