2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
© Thomas Geißler
© Thomas Geißler

"Als Aufsteiger definiert sich das Saisonziel von allein"

Der "FuPa-Sommercheck" heute mit Matthias Friedrich - Trainer vom Landesklassen-Neuling FSV 06 Kölleda.

Sommerpause - welche Sommerpause? Bei den meisten Vereinen laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison auf vollen Touren. Im "FuPa-Sommercheck" haben wir Vertreter der Thüringer Klubs zur abgelaufenen Saison und zu ihren Zielen in der neuen Spielzeit befragt. Sehr ausführlich äußert sich der Aufstiegstrainer vom FSV 06 Kölleda bei FuPa Thüringen

FuPa Thüringen: Wie ist eure Bilanz für die abgelaufene Saison?
Matthias Friedrich: Nach einem Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg kann man von nichts anderem als einer überragenden Saison sprechen. Nach dem Aufstieg in die Kreisoberliga 2013 haben wir uns Jahr für Jahr nicht nur von der fußballerischen Leistung, sondern auch von der Punktausbeute und dem Tabellenstand kontinuierlich verbessert und diese Entwicklung in der letzten Saison gekrönt. Das ist einfach nur fantastisch und immer noch ein Stück weit ein Traum. Dafür gebührt an dieser Stelle nochmal dem gesamten Team, welches diese beeindruckende Saison gespielt hat, und dem ganzen Verein inklusive Vorstand, Sponsoren und Fans ein riesiges Danke, denn ohne all die genannten Personen wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich denke, diese Saison wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.



FuPa Thüringen: Welche Ziele habt ihr erreicht und welche nicht?
Matthias:
Bereits in der Rückrunde der Saison 2015/16 hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt, doch war der Aufstieg nicht das erklärte Saisonziel, da wir nicht vergessen, wo wir herkommen und immer Step by Step denken. Somit war ein einstelliger Tabellenplatz unser Saisonziel, welches wir mehr als übertroffen haben. Nach der schon ganz starken Hinrunde haben wir uns in der Winterpause gesagt, dass wir nun alles versuchen werden, um auch am Ende ganz oben zu stehen, was wir dann auch geschafft haben. Die einzigen beiden Dinge, die in der Nachbetrachtung noch etwas weh tun, sind die Niederlagen im Finale der Hallenkreismeisterschaft gegen die Sportfreunde Marbach und die Niederlage im Pokalfinale gegen die SpG SV Blau-Weiß 52 Erfurt. Beide Spiele hätten wir natürlich auch gern gewonnen, doch waren an diesen Tagen unsere Gegner besser und das erkennen wir neidlos an.



FuPa Thüringen: Welche Kaderveränderungen gibt es bei euch (Stand jetzt)?
Matthias: Verlassen haben uns Andre Hoffmann (FC An der Fahner Höhe), Stephan Zeiße und Marcel Töpfer (beide Karriereende), Richard Boros (Österreich), Ferenc Vigh (Ungarn) und David Gleißner (FSV Sömmerda). Wir möchten allen Jungs an dieser Stelle nochmal für ihren Einsatz und ihr Engagement für den FSV 06 in den vergangenen Jahren herzlich danken und wünschen allen für ihre sportliche und private Zukunft alles Gute!
Neu beim FSV 06 sind Ali und Abdu Chebli (beide TSV Kerspleben), Tibor Ladànyi und Szabolcs Dorogi (beide Ungarn) sowie Marius Mönning (eigener Nachwuchs). Damit gehen wir gut gerüstet in die neue Saison in der Landesklasse.



FuPa Thüringen: Wie sehen die Ziele für die neue Saison aus?
Matthias:
Als Aufsteiger definiert sich das Saisonziel von allein. Obwohl wir von unserem Team total überzeugt sind, bleiben wir natürlich bescheiden und werden keine Luftschlösser bauen. Für uns geht es einzig und allein um den Klassenerhalt, was eine große Herausforderung wird, der wir uns aber mit großer Freude stellen. Mittelfristig möchten wir uns in der Landesklasse etablieren und wieder verstärkt junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einbauen und entwickeln. Da uns im Moment eine A- und B-Juniorenmannschaft fehlen, werden wir auch als Trainerteam der 1. Mannschaft unsere Nachwuchsabteilung, die eine hervorragende Arbeit leistet, so gut wie möglich unterstützen, um in den nächsten Jahren wieder einen guten Unterbau zu haben.



FuPa Thüringen: Welcher Moment in der abgelaufenen Saison ist euch besonders in Erinnerung geblieben?
Matthias: Der emotionalste und schönste Moment war ganz klar der vorletzte Spieltag zu Hause gegen die SpG SV Blau-Weiß 52 Erfurt. Nach unserem Sieg und der gleichzeitigen Niederlage der SpG An der Lache in Stotternheim war klar, dass wir es geschafft hatten - ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Aber auch der Sonnenland-Cup im Januar in Sömmerda mit den Siegen gegen Wacker Nordhausen und die Bundesligaauswahl East war ein unvergessliches Erlebnis. Daran konnte selbst die Niederlage im Finale gegen Rot-Weiß Erfurt nichts ändern, denn auch da schlugen wir uns mehr als achtbar. In besonderer Erinnerung bleiben natürlich auch die beiden Finalniederlagen in der Halle und im Pokal, aber auch das gehört zum Sport dazu.



FuPa Thüringen: Matthias, vielen Dank für Deine Infos und viel Erfolg in der neuen Saison!

Aufrufe: 021.7.2017, 15:30 Uhr
FuPa ThüringenAutor