Mit dieser Entscheidung befindet sich der stellvertretende Vorsitzende ganz in der Tradition des Clubs. Von einer vogelwilden Personalpolitik haben sie in Höhenrain immer die Finger gelassen. Nur einmal wurde während der Saison ein Trainer entlassen. Als Herbert Mühr während der vergangenen Rückrunde gehen musste, hat dies den Vereinsfrieden empfindlich gestört. Und so kehrte der Kreisklassist schnell wieder zur bewährten Linie zurück. Dass die gemeinsame Liaison eine Fortsetzung findet, liegt aber auch daran, dass sich mit Schnös und dem FSV zwei Seelenverwandte gefunden haben. „Wenn man absteigt, kann man nicht einfach gehen“, erklärt der 45-Jährige seine Motivation, in Höhenrain weiterzumachen.
Es war keine gute Saison, die seine Elf abgeliefert hat. Aber bei dem Verletzungspech, das die Mannschaft in den vergangenen Monaten heimsuchte, war nicht viel mehr möglich. Die Zeiten der Christian Feirers, Herbert Mührs und Johannes Riegers sind am Bussardweg erst einmal Vergangenheit. Die A-Klasse hält Schnös für den richtigen Ort, um wieder an der Zukunft des Vereins zu basteln. „Ich gehe davon aus, dass wir eine ganz ordentliche Truppe zusammenbekommen können“, sagt der Trainer. Zumal die Spieler alle hinter ihm stehen und sich geschlossen für seine Weiterbeschäftigung ausgesprochen haben.
Unterstützung wird wie in all den Jahren zuvor aber nicht von auswärts kommen. „Alle wollen Geld haben“, stellt Schnös klar, „aber in Höhenrain muss man noch Geld mitbringen.“ Das eigentliche Kapital des Vereins ist schon immer die Nachwuchsarbeit gewesen, die der Trainer als „überragend“ lobt. Im nächsten Jahr wechseln aus der A-Jugend neun Spieler in den Erwachsenenbereich. Mit ihnen will Schnös mittelfristig die Rückkehr in die Kreisklasse schaffen. Der Übungsleiter bittet um Verständnis, dass der Neuanfang nicht gleich gestartet werden kann: „Man muss ein bisschen Geduld haben.“ Aber daran hat es in Höhenrain eigentlich noch nie gefehlt.