2024-04-19T07:32:36.736Z

Aufreger der Woche
Wehren sich geschlossen gegen die Vorwürfe des Vereins-Vorstandes: die Mannschaft des FSV Forst Borgsdorf. F: FORZA Bernau
Wehren sich geschlossen gegen die Vorwürfe des Vereins-Vorstandes: die Mannschaft des FSV Forst Borgsdorf. F: FORZA Bernau

Die Spieler von Forst Borgsdorf wehren sich

Kicker reden in einem Schreiben Klartext und weisen auch die im Raum stehenden finanziellen Forderungen von sich.

Verlinkte Inhalte

Der freiwillige Rückzug des FSV Forst Borgsdorf aus der Fußball-Landesliga bleibt Thema. Nun meldeten sich die Spieler selbst zu Wort. In einer schriftlichen Stellungnahme schildern sie ihre Sicht der Dinge.

"Mit Überraschung haben wir die Pressemitteilungen der letzten Tage vernommen", heißt es in dem Schreiben, das im Mannschaftskreis am Wochenende verfasst wurde.

Darin betonen die Kicker: "Entgegen der Darstellungen der Vereinsführung haben weder Spieler noch unser Trainer davon Kenntnis gehabt, unsere Mannschaft aufzulösen." Vereinschef Michael Reichert hatte im Interview auf die Frage, ob mit den Spielern vor dem Vorstandsbeschluss am Montag und der Verkündung des Rückzugs am Dienstag vergangener Woche über die Entscheidung gesprochen worden sei, so geantwortet: "Wir haben uns mit jedem Spieler unterhalten und der Mannschaft zwei Wochen vorher klargemacht, dass wir eine Lücke im Haushalt haben."

Die Spieler bemerken nun, dass trotz der sportlich wenig erfolgreichen Rückrunde (ein Sieg und zwei Remis in 13 Spielen) von einer Geschlossenheit der Mannschaft zu jeder Zeit gesprochen werden könne, "dokumentiert durch Trainingseinheiten mit 12 bis 15 Spielern und dem Trainerteam".

Dass Reichert den Rückzug auch damit begründete, dass die Mannschaft immer teurer werde, missfällt den Kickern. In dem Schreiben heißt es weiter: "Von finanziellen Forderungen seitens der Mannschaft in den vom Vorstand benannten Höhen möchten wir als Mannschaft deutlich Abstand nehmen. Vielmehr war unser Interesse, im bestehenden Mannschaftsgefüge die nahe Zukunft des FSV Forst in Angriff zu nehmen. Die Nachwuchsspieler, die in den letzten Wochen Teil unserer Trainingsgruppe waren, schienen uns ein gutes Zeichen für eine in sich wachsende Vereinszukunft."

Die Spieler sind sich sicher: "Nicht zuletzt sind Altlasten des Vereins wesentlicher Bestandteil der finanziellen Unausgewogenheit. Wir als Mannschaft möchten verstanden wissen, dass die komplexen Probleme des Vereins kein Resultat der aktuellen Mannschaft sind."

Für den weiteren Weg des Vereins wünschen sich die Spieler, "dass Fachkunde in Verbindung mit Kommunikation untereinander dafür sorgen, dass der FSV Forst recht bald wieder sportlich Schlagzeilen macht und weniger die Vergangenheit die Zukunft des Vereins bestimmt".

Aufrufe: 06.6.2017, 12:09 Uhr
Stefan ZwahrAutor